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Mimoň Basisdaten Staat: Tschechien Region: Liberecký kraj Bezirk: Česká Lípa Fläche: 1548 ha Geographische Lage: 50° 39′ N, 14° 44′ O50.65527777777814.726944444444280Koordinaten: 50° 39′ 19″ N, 14° 43′ 37″ O Höhe: 280 m n.m. Einwohner: 6.830 (3. Juli 2006) Postleitzahl: 471 24 Struktur Status: Stadt Ortsteile: 8 Verwaltung (Stand: 2007) Bürgermeister: František Kaiser Adresse: Mírová 120
47124 Mimoň IIIWebsite: www.mestomimon.cz Mimoň (deutsch Niemes) ist eine Stadt des Okres Česká Lípa in der Region Liberec im Norden der Tschechischen Republik.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Mimoň liegt an der Mündung des Panenský potok (deutsch Jungfernbach) in die Ploučnice (deutsch Polzen) an der alten Handelsstraße von Zittau nach Prag. Sie wird überragt vom Berg Roll (Ralsko). Auf dessen Gipfel befindet sich die Ruine der gotischen Burg Ralsko (Rollburg).
Geschichte
Der Ort wurde 1371 zum ersten Mal erwähnt (als Zollstation); in dieser Zeit war er im Besitz der Familie von Wartenberg. Danach wechselten die Besitzer mehrfach, insbesondere in der Zeit des Dreißigjährigen Kriegs.
Im 1945 gesprengten Schloss befand sich eine für Nordböhmen wichtige Bibliothek, die Bücher aus dem Zeitraum zwischen 16. und 19. Jahrhundert besaß. Sie wurde von Adam Franz von Hartig gegründet worden, einem Mitglied der aus Schlesien stammenden Familie Hartig, die 1719 in den böhmischen Grafenstand erhoben wurden. Weitere Bestandserweiterungen gehen auf Adam Ludwig von Hartig (1710-1738), seine Frau Gräfin Kager von Globen (1716-1759) sowie den Franz de Paula Anton Graf von Hartig (1758-1797) zurück, letzterer als Gesandter am sächsischen Hof tätig und der in seinem Umfeld für die Schlossbibliothek von Niemes/Mimoň zahlreiche Bücher erwerben konnte.
Die Bestände sind später dem Nationalmuseum in Prag übertragen worden. Deren thematische Vielfalt ist sehr groß, es finden sich darin belletristische, naturwissenschaftliche, ökonomische, politische und philosophische Monographien.[1]Die Einwohnerzahl wurde um 1845 mit 3400 Personen angegeben.[2] 1930 waren 5331 von 6113 Einwohnern Deutsche. Während des Zweiten Weltkrieges war in Niemes ein „Wehrertüchtigungslager“ der HJ. Die Stadt hatte eine Möbelfabrik, die der deutschen Familie Fischel gehörte. Bis zur Vertreibung der Sudetendeutschen 1945 war die Stadt überwiegend deutsch besiedelt.
Sehenswürdigkeiten
- Kirche
- Bürgerschule
- Stadtpark (das zugehörige Schloß am Ringplatz wurde nach 1945 gesprengt)
- Kapelle zum heiligen Grab mit Kriegerdenkmal
- Postbrücke (nicht erhalten, da erneuert)
- Sandbrücke mit Denkmal des Heiligen Nepomuk
In der Umgebung:
- Molkenkrug
- Julienshöhe
- Burgruine Roll auf dem Berg Ralsko
- Höllenschlund (Průrva Ploučnice)
- Struhanken (Stohánek)
Ortsteile
- Mimoň I
- Mimoň II
- Mimoň III
- Mimoň IV
- Mimoň V
- Mimoň VI
- Srní Potok (Rehwasser)
- Vranov (Rabendorf)
Partnerstädte
- Oelsnitz/Erzgeb., Deutschland
- Złotoryja, Polen
Söhne und Töchter der Stadt
- Hans Watzek (* 1932), Minister für Land-, Forst- und Nahrungsgüterwirtschaft der DDR
- Rudolf Watzke (*1892), Konzertsänger.
Einzelnachweise
- ↑ Bernhard Fabian / Petr Mašek / Karen Kloth: Handbuch deutscher historischer Buchbestände in Europa. Bd. 2 Tschechische Republik - Schlossbibliotheken. Hildesheim, Zürich, New York (Georg Olms Verlag) 1997, S. 140-141. ISBN 3-487-10355-9
- ↑ F.C. Watterich von Watterichsburg: Handwörterbuch der Landeskunde des Königreichs Böhmen. 2. Aufl., Prag (C.W. Medau und Comp.) 1845, S. 931
Weblinks
- Webseite der Stadt Mimoň tschechisch
- Seite auf deutsch mit Fotos
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