- Arctocephalus gazella
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Antarktischer Seebär Systematik Überordnung: Laurasiatheria Ordnung: Raubtiere (Carnivora) Unterordnung: Hundeartige (Cynoidea) Familie: Ohrenrobben (Otariidae) Gattung: Südliche Seebären (Arctocephalus) Art: Antarktischer Seebär Wissenschaftlicher Name Arctocephalus gazella (Peters 1875) Der Antarktische Seebär (Arctocephalus gazella) ist eine Art der Südlichen Seebären.
Inhaltsverzeichnis
Merkmale
Bullen erreichen eine Kopf-Rumpf-Länge von 190 cm, Kühe von 130 cm. Das Gewicht liegt bei 150 bzw. 50kg. Die Fellfarbe ist graubraun. Der Bulle trägt zudem eine schwarze Mähne, in der viele graue oder weiße Einzelhaare durchschimmern.
Verbreitung
Er lebt auf Inseln rund um die Antarktis. Die größten Kolonien gibt es auf Südgeorgien; weitere findet man auf Marion Island, den Südlichen Shetlandinseln, den Südlichen Orkneyinseln, den Südlichen Sandwichinseln, der Bouvetinsel, den Kerguelen, Heard Island, den McDonald-Inseln, den Crozetinseln und der Macquarieinsel.
Für gewöhnlich leben Antarktische und Subantarktische Seebären voneinander getrennt; nur auf Marion Island und den Crozetinseln bilden sie gemeinsame Kolonien, und hier kommt es gelegentlich sogar zu Paarungen zwischen beiden Arten.
Umherwandernde Individuen des Antarktischen Seebären findet man in recht beachtlicher Zahl auf Prince Edward Island und Feuerland. Hier bildet diese Robbe aber keine Kolonien.
Bestandsentwicklung
Die Kolonien haben noch am Ende des 18. Jahrhunderts mehrere Millionen Tiere umfasst. In den 1790er Jahren begannen die Raubzüge der Robbenjäger. Im Südsommer 1800/1801 wurden allein auf Südgeorgien 112.000 Seebären erschlagen. Auf einer Insel nach der anderen wurden die Kolonien vernichtet, und die Ausbeute wurde immer größer. Die Kolonien auf den Südlichen Shetlandinseln wurden erst 1819 entdeckt; sie umfassten etwa 400.000 Tiere, die innerhalb von nur zwei Jahren ausgelöscht wurden. In den 1830er Jahren galt die Art als ausgestorben; da sich ein so riesiges Verbreitungsgebiet jedoch nicht gänzlich kontrollieren lässt, haben Antarktische Seebären das Massenschlachten in manchen Regionen überlebt. In den 1930er Jahren gab es wieder eine Kolonie von hundert Tieren auf Südgeorgien. Durch strenge Schutzgesetze wuchs sie jährlich an und umfasste Anfang der 1990er Jahre wieder 1,6 Millionen Tiere. Auf den anderen Inseln des ehemaligen Verbreitungsgebietes ist die Bestandssituation kritischer: Außerhalb Südgeorgiens lebten im selben Zeitraum nur 50'000 antarktische Seebären
Name
Der wissenschaftliche Name gazella erinnert an das gleichnamige Schiff, dessen Besatzung 1874 vor den Kerguelen einen Venustransit beobachtete. Auf diesem Schiff fuhr auch Wilhelm Peters, der den Antarktischen Seebären als erster beschrieb.
Literatur
- Ronald M. Nowak: Walker's Mammals of the World. Johns Hopkins University Press, 1999 ISBN 0801857899
- Nigel Bonner: Seals and Sea Lions of the World. Facts on File, 1994 ISBN 0816029555
Weblinks
- Arctocephalus gazella in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2006. Eingestellt von: Seal Specialist Group, 1996. Abgerufen am 6. Mai 2006
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