- Minidisk
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Dieser Artikel bezieht sich auf ein mechanisches Speichermedium. Für das mehr verbreitete, opto-magnetische siehe MiniDisc. - Artikel der Zeit (1981) über die Mini-Disk und deren Konkurrenztechniken
- The MD (Mini-Disk) System - A Contribution to the Digital Audio Disk Standard, Klaus Welland und Horst Redlich, Teldec, 1979
- Vergleich und geschichtliche Entwicklung der Mini-Disk und ihrer Konkurrenztechniken von 1982 (portugiesisch)
Die Mini-Disk, bzw. Mikro-Disk, ist ein von der Firma Teldec (Telefunken-Decca GmbH) Anfang der 1970er-Jahre entwickeltes mechanisches, aber dennoch digitales Speichermedium. Sie gilt als eine der letzten Konkurrenztechniken zur Compact-Disk, gegen die es sich jedoch nie durchsetzen konnte.
Ziel der Entwicklung war ein System, das trotz moderner digitaler Datenkodierung durch ihre Ähnlichkeit mit der herkömmlichen Schallplatte (LP) vergleichsweise kostengünstig und zum damaligen Zeitpunkt mit bereits ausgereifter Technik hergestellt werden konnte. Durch Fertigung der Scheiben aus Vinyl waren weder neue Produktionsanlagen (z. B. Pressen) noch völlig neue Technik beim Auslesen der Daten notwendig, wie beispielsweise im Fall der optischen "Abtastung" einer CD. Der damalige Telefunken-Direktor Rolf Schiering sprach 1981 von neunzig Prozent weniger benötigtem Material und vierzig Prozent weniger Lohnkosten gegenüber der herkömmlichen LP [1].
Technik des MD-Systems
Der Durchmesser der Mini-Disk-Scheiben beträgt nur 135 mm (5,3 Zoll) bei einer Spieldauer von 2x60 min, bei beidseitigem Beschreiben. Die Mikro-Disk, welche bis auf ihre Größe identisch mit der Mini-Disk ist, hat einen Durchmesser von 75 mm (2,9 Zoll) und bietet 2x10 min Stereo-Aufnahmedauer.
Das MD-System arbeitet zwar mit mechanischer piezoelektrischer Abtastung über eine Nadel, speichert die Informationen in ihren Rillen aber digital. Dadurch werden bei der Abtastung keine mechanischen Störgeräusche mit ausgelesen. Mit einer 14 Bit-Kodierung und einem System zur Fehlerkorrektur, was theoretisch ein Signal-Rausch-Verhältnis von 85 dB ergibt, ist das MD-System durchaus konkurrenzfähig zur CD.
Ebenso wie seine Konkurrenten erlaubt es jederzeit Zugang zu jedem Punkt der Scheibe, womit sich beispielsweise Pause- oder Wiederholen-Funktion realisieren lassen. Die Informationen werden in den Rillen, im Gegensatz zu Schallplatten, über eine rein vertikale Modulation ihrer Höhe gespeichert. Die Rillen beginnen wie bei der LP am Rand der Platte und enden in der Mitte.
Beide Formate werden stets von einer vor Beschädigung oder Verschmutzung schützenden Kassette umschlossen, welche auch zum Abspielen nicht abgenommen zu werden braucht. Mit Ausnahme des Abspielvorgangs ist sie stets ganz geschlossen.
Literatur
Weblinks
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