- Minna Herzlieb
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Christiane Friederike Wilhelmine Herzlieb (* 22. Mai 1789 in Züllichau/Sulechów; † 10. Juli 1865 in Görlitz) (auch Minna oder Minchen genannt) war Verlegerin in der ehemaligen Neumark Brandenburg unter anderem für Carl Friedrich Ernst Frommann. Von Teilen der Forschung wird sie als Vorbild für die Ottilie in Goethes Wahlverwandtschaften angesehen.
Leben
Ihr Vater war Superintendent in Züllichau. Bereits im Kindesalter wurde sie Waise und wuchs bis zu ihrer Heirat im Hause des Verlegers Karl Ernst Friedrich Frommann in Jena auf. Im Jahr 1807 kam sie nach Weimar, wo sie Johann Wolfgang von Goethe kennen lernte, der mehrere Sonette an sie richtete.
Die 1821 geschlossene Heirat mit dem ungeliebten Professor Karl Wilhelm Walch in Jena verlief verhängnisvoll. Sie verfiel in Folge der seelischen Belastungen in eine geistige Umnachtung und starb in einer Görlitzer Heilanstalt am 10. Juli 1865.
Literatur
- Hermann Grimm: Goethe, Minna Herzlieb und Bettina Brentano. In: Preußische Jahrbücher. 30, 1872, S. 591-603.
- August Hesse: Minchen Herzlieb. Carl Habel, Berlin 1878.
- Karl Theodor Gaedertz: Goethes Minchen. 2. Auflage. C. Ed. Müller, Bremen 1889.
- Günther H. Wahnes (Hrsg.): Freundliches Begegnen: Goethe, Minchen Herzlieb und das Frommannsche Haus. Fr. Frommanns, Stuttgart 1927.
- Ilse-Marie Bartin: Auf den Spuren von Goethes Minchen: Das unerfüllte Leben der Wilhelmine Herzlich-Walch. BIS, Oldenburg 1995.
Weblinks
Personendaten NAME Herzlieb, Wilhelmine ALTERNATIVNAMEN Goethes Minchen KURZBESCHREIBUNG deutsche Verlegerin GEBURTSDATUM 22. Mai 1789 GEBURTSORT Züllichau STERBEDATUM 10. Juli 1865 STERBEORT Görlitz
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