Miranax

Miranax
Strukturformel
Strukturformel von Naproxen
Allgemeines
Freiname Naproxen
Andere Namen

(S)-2-(6-Methoxy-2-naphthyl)propionsäure

Summenformel
  • C14H14O3 (Naproxen)
  • C14H13NaO3 (Naproxen·Natriumsalz)
CAS-Nummer
  • 22204-53-1 (Naproxen)
  • 26159-34-2 (Naproxen·Natriumsalz)
PubChem 1302
ATC-Code

G02CC02, M01AE02, M02AA12

DrugBank DB00788
Kurzbeschreibung weißer Feststoff[1]
Arzneistoffangaben
Wirkstoffklasse

NSAR

Wirkmechanismus

Cyclooxygenase-Hemmer

Fertigpräparate

Aleve®, Dysmenalgit®, Miranax®, Dolormin® für Frauen, Proxen®,

Verschreibungspflichtig: teilweise
Eigenschaften
Molare Masse 230,26 g·mol−1
Schmelzpunkt
  • 152 °C (Naproxen)[1]
  • 244−246 °C (Naproxen·Natriumsalz)[2]
Sicherheitshinweise
Gefahrstoffkennzeichnung [1]

Xn
Gesundheits-
schädlich
R- und S-Sätze R: 22
S: 36/37
Bitte beachten Sie die eingeschränkte Gültigkeit der Gefahrstoffkennzeichnung bei Arzneimitteln
LD50

248 mg·kg−1 (Ratte, oral)[1]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Naproxen ist ein chiraler, (S)-konfigurierter Arzneistoff, der schmerzlindernd, fiebersenkend und entzündungshemmend wirkt.

Inhaltsverzeichnis

Herstellung

Zur chemischen Synthese von Naproxen sind mehrere Verfahren beschrieben, darunter auch die Racematspaltung von (RS)-2-(6-Methoxy-2-naphthyl)propionsäure sowie eine asymmetrische Synthese.[3]

Wirkung und Wirkungsweise

Naproxen hemmt die Bildung von Prostaglandinen nicht nur durch Inhibition der Cyclooxygenase, sondern auch der hormonsensitiven Lipase.[4] Prostaglandine sind Botenstoffe welche die Nervenenden reizen und diese dann Schmerzsignale zum Gehirn aussenden. Da dieser Vorgang gehemmt ist, kommt das Schmerzsignal nicht mehr im Gehirn an und so entsteht die schmerzstillende Wirkung. Naproxen wird Frauen gegen Menstruationsbeschwerden oder nach Einsetzen einer Spirale verabreicht. Weitere Anwendungsgebiete sind Rheuma und Schwellungen und Entzündungen jeglicher Art (z. B. nach Operationen), aber auch als Schmerzmittel für kleinere Operationen wie z.B. Zahnextraktionen. In den Vereinigten Staaten ist Naproxen als allgemeines Schmerzmittel üblich. Chemisch gesehen handelt es sich um ein Arylpropionat mit einer für nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR) sehr langen Plasmahalbwertszeit.

  • Plasmahalbwertszeit: 12–15h
  • Metabolisation: hepatisch
  • Elimination: renal

Nebenwirkungen

Nebenwirkungen können auftreten. Nachfolgend die Wichtigsten:

Kinder und Jugendliche unter 12 Jahren dürfen kein Naproxen einnehmen. Ältere Personen sollen geringe Dosierungen einhalten. Außerdem soll ausreichend Wasser dazu getrunken werden.

Wechselwirkungen

Folgende Wechselwirkungen sind bekannt: Bei Medikamenten mit ähnlicher Wirkung wird das Risiko der oben angeführten Nebenwirkungen deutlich erhöht. Bei gleichzeitiger Einnahme gerinnungshemmender Medikamente (Marcumar) besteht eine erhöhte Blutungsgefahr. Naproxen kann die Wirkung weiterer Medikamente verstärken oder abschwächen.

Schwangerschaft und Stillzeit

In bestimmten Phasen der Schwangerschaft darf das Medikament nicht angewandt werden. Während der Stillzeit sollte das Medikament nicht angewendet werden, es sei denn, der behandelnde Arzt hält dies für dringend erforderlich.

Einzelnachweise

  1. a b c d Sicherheitsdatenblatt Sigma-Aldrich
  2. The Merck Index. An Encyclopaedia of Chemicals, Drugs and Biologicals. 14. Auflage, 2006, S. 1109, ISBN 978-0-911910-00-1.
  3. C. Giordano M. Villa und S. Panossian Panossian: Naproxen: Industrial Asymmetric Synthesis S.303-312, in Chirality in Industry (Herausgeber: A. N. Collins, G. N. Sheldrake und J. Crosby, Wiley, 1992, ISBN 0-471-93595-6.
  4. Taha MO, Dahabiyeh LA, Bustanji Y, Zalloum H, Saleh S: Combining ligand-based pharmacophore modeling, quantitative structure-activity relationship analysis and in silico screening for the discovery of new potent hormone sensitive lipase inhibitors. In: J. Med. Chem.. 51, Nr. 20, October 2008, S. 6478–94. doi:10.1021/jm800718k. PMID 18808096
  5. Mendel D. M. Haag, Arch Intern Med 2008; 168: 1219-1224
Gesundheitshinweis
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