- Miroirs
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Die Miroirs (dt. "Spiegel") sind ein von Maurice Ravel im Jahr 1905 komponierter Zyklus aus fünf Klavierstücken mit den Titeln:
- Noctuelles (Nachtfalter),
- Oiseaux tristes (Traurige Vögel),
- Une barque sur l´océan (Eine Barke auf dem Ozean),
- Alborada del gracioso (Morgenlied des Narren) und
- La vallée des cloches (Das Tal der Glocken).
Er übernimmt den Stil Debussys, Bilder in Töne zu fassen.
Inhaltsverzeichnis
Noctuelles
Das erste Stück des Notenzyklus ist ein leicht spielbares Stück, welches einen Nachtfalter darstellt, wie der Titel schon besagt. Obwohl das Stück in b-Moll geschrieben steht, sind kaum melancholische Klänge enthalten.
Oiseaux tristes
Das zweite Stück ist ein überaus dunkles Werk, jedoch werden die melancholischen Töne durch helle, perlend zu spielende Melodien durchgehend verziert.
Une barque sur l´océan
In diesem vergleichsweise anspruchsvollen Stück wird Ravels Wunsch, Bilder in Musik zu übertragen (Impressionismus), am deutlichsten. Das gesamte Stück wird, wie Ravel schrieb, „vom Pedal eingehüllt“ gespielt. Die Figuren der linken Hand bezwecken anfangs einen volleren Klang. Im weiteren Verlauf verteilt sich die Melodie auf beide Hände.
Alborada del gracioso
Das 4. Werk ist das sowohl technisch, als auch musikalisch anspruchsvollste Stück. Es wechseln sich beißend dissonante, kurz zu spielende und perlende Motive ab. Durch das Werk ziehen sich abwechselnd düstere und helle laute Partien, in denen die Hauptthemen immer wieder aufgegriffen werden. Nur durch perfekten Pedaleinsatz und präzise platzierte Betonungen ist die Melodie des jeweiligen Themas zu erkennen. Ebenso wichtig sind die genauen Unterschiede in der Lautstärke. Der Titel des Werkes ( "Morgenmusik eines Narren") steht im Widerspruch zum geforderten Können des Pianisten, jedoch im Einklang mit den verschiedenen Motiven und Themen des Stückes.
La vallée des cloches
Das letzte Stück enthält, wie der Titel schon besagt, Glockenklänge, welche durch tiefe und laute Oktaven sowie hohe, leise, leichte Klänge dargestellt werden. In den späteren Werken Ravels werden Glockenschläge immer wieder aufgegriffen und spielen dort eine große Rolle.
Literatur
- Maurice Ravel: Miroirs für Klavier. Peters, Leipzig 1989 (Edition Peters; 10603) (= Partitur)
Kategorien:- Klaviermusik
- Werk von Maurice Ravel
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