Mitsiwa

Mitsiwa
Massawa (Eritrea)
DMS
Lage von Massawa in Eritrea
Altstadt, Gebäude mit osmanischen Stilelementen, um 1900

Massawa (auch Massaua, Massauwa oder Mitsiwa, arab. Mussuwa) ist eine Hafenstadt in Eritrea, nordöstlich Asmaras. Die Stadt hat einen gut ausgebauten Hafen mit bedeutendem Fischfang und Salzgärten. Massawa ist Hauptstadt der Region Semienawi Kayih Bahri.

Inhaltsverzeichnis

Lage

Die Stadt liegt am Roten Meer. Das historische Zentrum der Stadt liegt auf einer 1000 m langen, 300 m breiten Koralleninsel ohne Süßwasserquellen. Diese Insel verbindet ein 440 m langer Damm mit der bis ins 19. Jahrhundert unbewohnten Insel Taulud, von der wiederum ein 1030 m langer Hafendamm zum Festland führt.

Bevölkerung

Massawa hat 47.799 Einwohner (Berechnung 2009)[1].

Bevölkerungsentwicklung:

Jahr Einwohner
1984 (Zensus) 15.441
1983 (Schätzung) 16.576
1993 (Schätzung) 19.404
2009 (Berechnung) 47.799


Geschichte

Historische Karte (um 1888)
Massawa im 19. Jahrhundert

In der Nähe von Massawa lag die aksumitische Hafenstadt Adulis[2] Im 10. Jahrhundert wird es von arabischen Schriftstellern unter dem Namen Bade (oder Base) erwähnt. In lokalen Sprachen (Tigre, Beni Amer) heißt die Hauptinsel noch heute Batse bzw. Badhe. Die Stadt erlebte einen Aufschwung, als der Hafen von Adulis versandete.

1557 wurde Massawa von den Türken erobert, die es 1866 an Ägypten abtraten. Seither war es Hauptstadt der bis 1876 stark expandierenden neuen ägyptischen Provinz „Rotes Meer und Ostsudan“, die 1884/85 von den Briten, die nun Ägypten dominierten, aufgegeben und sukzessive neu verteilt wurde.

Italienische Streitkräfte besetzte Massawa im Jahr 1885 als erste Stadt in Eritrea. Es wurde Hauptstadt eines italienischen Protektorats; nach Expansion Italiens in alle Gebiete der vorigen ägyptischen Provinz und darüber hinaus wurde 1890 die Colonia Eritrea gegründet, deren Hauptstadt Massawa noch mehrere Jahre blieb.

Altstadt von Massawa

Ende des 19. Jahrhunderts hatte Massaua 5000 Einwohner, dazu zählten Araber, Nubier, Danakil, Äthiopier, Oromo, Inder und Griechen. Hinzu kam die italienische Garnison des Forts. Unter den Italienern wurde die Stadt befestigt und es entstand ein neuer europäisch geprägter Stadtteil. Massawas war im 19. Jahrhundert eine bedeutende Handelsstadt zwischen Abessinien und dem Sudan, sowie Europa und Indien. 1921 wurden große Teile der Altstadt durch ein Erdbeben zerstört.

Massaua war einst der größte und sicherste Hafen am Roten Meer, während des Bürgerkriegs wurde er aber weitgehend zerstört. Die äthiopische Marine hatte ihr Hauptquartier in der Hafenstadt.

Einzelnachweise

  1. World Gazetteer: Eritrea: Die wichtigsten Orte mit Statistiken zur ihrer Bevölkerung.
  2. Wilhelm H. Schoff: The Periplus of the Erythraen Sea. Travel and trade in the Indian Ocean by a merchant of the first century. New Delhi 2001, S. 23

Weblinks

15.639.457Koordinaten: 15° 36′ N, 39° 27′ O


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