- Mkrtschjan
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Mher Mkrttschjan, eigentlich Frunsik (Mher) Muscheghi Mkrttschjan (armen. Ֆրունզիկ (Մհեր) Մուշեղի Մկրտչյան / Frownzik (Mher) Mowšełi Mkrtč’yan, russisch Фрунзик (Мгер) Мушегович Мкртчян / Frunzik (Mger) Mušegovič Mkrtčjan) (* 4. Juli 1930 in Leninakan, Armenische SSR, UdSSR; † 29. Dezember 1993 in Eriwan, Armenien) war ein sowjetischer und armenischer Theater- und Filmschauspieler armenischer Nationalität.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Mkrttschjan wurde in Leninakan, heute Gjumri, in Armenien geboren. Sein Rufname Frunsik resultierte aus der Bewunderung seiner Mutter für den kommunistischen Revolutionsführer Michail Frunse. Erste Erfahrungen mit dem Theater sammelte er während der Proben der Laienschauspielgruppe im Klub der örtlichen Textilfabrik, wo er seit 1945 auch als Assistent für Leinwandtechnik tätig war. Seit 1947 wurde er offiziell Schauspieler im Leninakaner Stadttheater „Mrawjan“. Von 1951 bis 1956 machte er eine Ausbildung am Eriwaner Institut für Schauspielkunst. Nach dem Abschluss der Hochschule 1956 wurde er in die Theaterspielgruppe des akademischen Theaters in Eriwan aufgenommen. Parallel dazu begann er mit den ersten Filmaufnahmen. Der erste Film mit seiner Teilnahme V poiskach adresata, zu deutsch Auf der Suche nach dem Empfänger (russisch В поисках адресата) kam 1955 in die Kinos. Besonderes Talent bewies er in Komödien und wurde insbesondere durch den Film Mimino (russisch Мимино) im Jahr 1977 in der gesamten Sowjetunion bekannt. Sein Bekanntheitsgrad führte sogar soweit, dass er in Armenien, aufgrund der ständigen Einladungen, praktisch ohne Geld leben konnte. Sein persönliches Leben muss aber als tragisch bezeichnet werden. Seine drei unglücklich verlaufenen Ehen, die psychischen Erkrankungen seiner zweiten Ehefrau Donara und ihres gemeinsamen Sohnes Wasgen und nicht zuletzt der Tod der ebenfalls gemeinsamen Tochter Nune bei einem Verkehrsunfall, ließen ihn depressiv werden und er gab sich dem Alkohol hin. Sein Bruder wird dahingehend zitiert, dass er bewusst den Tod suchte, da er im Leben scheinbar kein Glück fand. Sein Bruder fand ihn am 29. Dezember 1993 tot in der Wohnung in Eriwan. Die Beisetzung am 31. Dezember 1993 stieß auf große Anteilnahme in der armenischen Bevölkerung.
Familie
- Bruder — Albert (Ալբերտ) (Regisseur und Drehbuchautor).
- Erste Frau — Knarik. (Քնարիկ)
- Zweite Frau — Donara (Դոնարա), in der ehemaligen Sowjetunion bekannt in der Rolle der Ehefrau Dzhabraila im Film Kawkaskaja plenniza, ili novyje prikljutschenija Schurika (russisch Кавказская пленница, или Новые приключения Шурика) wo beide - Donara und Frunsik - zusammen spielten. In Eriwan im Staatstheater als herausragende Schauspielerin bekannt gewesen. Litt unter psychischen Erkrankungen und wurde in die Psychiatrie eingewiesen, wo sie auch starb.
- Sohn — Wahagn (?) (Վահագն) erlitt dieselbe psychische Erkrankung wie die Mutter.
- Tochter — Nune (Նունե) starb in Argentinien bei einem Verkehrsunfall ebenfalls zu Lebzeiten des Vaters.
- Dritte Frau — Tamara (Թամարա) Tochter des Vorsitzenden des Schriftstellerverbandes Armeniens Gratschja Oganesjan (russisch Грачья Оганесян).
Auszeichnungen
- 1971 — Verdienter Schauspieler der Armenischen SSR
- 1975 — Staatspreis der Armenischen SSR für die Leistung im Film Triugolnik, zu deutsch Dreieck (russisch Треугольник)
- 1978 — Staatspreis der UdSSR für die Leistung im Film Mimino (russisch Мимино)
- 1984 — Volkskünstler der UdSSR
Filmographie
- 1955 — V poiskach adresata (russisch В поисках адресата)
- 1956 — Iz-za česti (russ. Из-за чести)
- 1959 — O čem šumit reka (russ. О чем шумит река)
- 1960 — Parni muzkomandy (russ. Парни музкоманды)
- 1965 — Tridcat tri (russ. Тридцать три)
- 1966 — Kavkazskaja plennica, ili novye priključenja Šurika (russ. Кавказская пленница, или Новые приключения Шурика) — der Onkel von Nina Dzhabraila
- 1966 — Ajbolit 66 (russ. Айболит 66) — Pirat
- 1966 — Formula radugi (russ. Формула радуги)
- 1966 — Dvadcat šest bakinskich kommissarov (russ. Двадцать шесть бакинских комиссаров)
- 1967 — Treugolnik (russ. Треугольник)
- 1967 — Iz vremjon goloda (russ. Из времён голода)
- 1968 — Bely rojal (russ. Белый рояль)
- 1968 — Vzryv posle polunoči (russ. Взрыв после полуночи)
- 1969 — Ne gorjuj! (russ. Не горюй!) Gefängnisinsasse
- 1970 — Adam i Eva (russ. Адам и Хева)
- 1971 — My i naši gory (russ. Мы и наши горы)
- 1971 — Včera, segodnja i vsegda (russ. Вчера, сегодня и всегда)
- 1971 — Atabala (russ. атабала)
- 1972 — Mužčiny (russ. Мужчины)
- 1972 — Ajrik (russ. Айрик (Папа))
- 1977 — Bagdasar razvoditsja s ženoj (russ. Багдасар разводится с женой)
- 1977 — Naapet(russ. Наапет)
- 1977 — Soldat i slon (russ. Солдат и слон) - Armenier
- 1977 — 'Mimino' (russ. Мимино) — Rubik Chatschikan (russ. Рубик Хачикян)
- 1978 — Sueta suet (russ. Суета сует)
- 1979 — Dobraja polovina žizni (russ. Добрая половина жизни)
- 1979 — Priklučenija Ali Baby i soroka razbojnikov (russ. Приключения Али-бабы и сорока разбойников) — Mustafa
- 1980 — Poščečina (russ. Пощёчина)
- 1980 — Krupny vyigryš (russ. Крупный выигрыш)
- 1981 — Tiflis - Pariž i obratno (russ. Тифлис — Париж и обратно)
- 1983 — Požar (russ. Пожар)
- 1983 — Odinokim predostavljaetsa obščežitie (russ. Одиноким предоставляется общежитие) — Bräutigam Ninas
- 1984 — Legenda o ljubvi (russ. Легенда о любви)
- 1985 — Tango našego detsva (russ. Танго нашего детства)
- 1987 — Kak doma, kak dela? (russ. Как дома, как дела?)
Weblinks
- Eintrag in der englischen Internet Movie Database
- Biographie auf Russisch
- Informationsseite auf Russisch
Personendaten NAME Mkrtschjan, Mher ALTERNATIVNAMEN Mkrtschjan, Frunsik Muschegowitsch; Мкртчян, Мгер (russisch); Мкртчян, Фрунзик Мушегович (russisch); Ֆրունզիկ Մուշեղովիչ Մկրտչյան (armenisch); Ֆրունզիկ Մհեր Մուշեղովիչ Մկրտչյան (armenisch) KURZBESCHREIBUNG sowjetischer Schauspieler GEBURTSDATUM 4. Juli 1930 GEBURTSORT Gjumri STERBEDATUM 29. Dezember 1993 STERBEORT Eriwan
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