Moehringia ciliata

Moehringia ciliata
Wimper-Nabelmiere
Wimper-Nabelmiere (Moehringia ciliata)

Wimper-Nabelmiere (Moehringia ciliata)

Systematik
Unterklasse: Nelkenähnliche (Caryophyllidae)
Ordnung: Nelkenartige (Caryophyllales)
Familie: Nelkengewächse (Caryophyllaceae)
Unterfamilie: Alsinoidae
Gattung: Nabelmieren (Moehringia)
Art: Wimper-Nabelmiere
Wissenschaftlicher Name
Moehringia ciliata
(Scop.) Dalla Torre

Die Wimper-Nabelmiere (Moehringia ciliata), auch Stein-Nabelmiere, ist eine krautige, niedrigwüchsige Gebirgspflanze aus der Familie der Nelkengewächse (Caryophyllaceae).

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung

Wimper-Nabelmieren sind ausdauernd und erreichen Wuchshöhen von zwei bis acht Zentimetern, jedoch kriechend Sprosslängen von 20 bis zu 30 Zentimetern. Die schwach fleischigen, kurz zugespitzten, grasgrünen Laubblätter haben eine linealisch-lanzettliche Form und werden etwa sechs bis zehn Millimeter lang. Sie sind schwach einnervig (selten dreinervig), kahl – jedoch am Grund meist kurz bewimpert – und überwintern grün. Der Stängel ist nach oben hin fein (nicht drüsig) behaart.

Die etwa vier bis fünf Millimeter breiten weißen Blüten sitzen einzeln oder bis dritt an etwa zehn Millimeter langen Blütenstielen. Die fünf schmal-elliptischen Kronblätter sind ganzrandig und etwas länger als die ebenfalls fünfzähligen, eiförmigen Kelchblätter. Die Hochblätter weisen einen schmalen Hautrand auf. Es gibt drei Griffel sowie zehn Staubblätter. Die Fruchtkapsel ist etwas länger als der Kelch und öffnet sich mit sechs stark nach außen gebogenen Zähnen. Die nierenförmigen, glänzenden Samen tragen am Nabel ein gefranstes Anhängsel, vom dem sich der deutsche Name ableitet.

Die Blütezeit erstreckt sich von Juni bis August.

Vorkommen

Die kalkstete Pflanze bevorzugt als Standort Schneetälchen, feuchte Gesteinsfluren, Feinschuttfluren, Felsen und lückige Rasen. Diese Art ist bis in eine Höhe von 3000 m anzutreffen.

Das Verbreitungsgebiet umfasst die Kalkgebirge von den Ost-Pyrenäen über die Alpen bis zum nordwestlichen Balkangebirge. In Österreich ist sie zerstreut in den subalpinen bis alpinen Höhenstufen anzutreffen, fehlt dagegen in Wien und im Burgenland. Innerhalb Deutschlands werden lediglich die Alpen und seltener Teile deren Vorlandes (als sogenannter „Alpenschwemmling“) in Bayern besiedelt.

Literatur

  • Xaver Finkenzeller: Alpenblumen. Erkennen & bestimmen, Mosaik-Verlag, München 2002, ISBN 3-576-11482-3
  • M. A. Fischer, W. Adler, K. Oswald: Exkursionsflora für Österreich, Liechtenstein und Südtirol. Zweite Auflage, Land Oberösterreich, Biologiezentrum der OÖ Landesmuseen, Linz 2005, ISBN 3-85474-140-5
  • Muer, Angerer: Alpenpflanzen, Stuttgart 2004, ISBN 3-8001-3374-1

Weblinks


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