Moerosee

Moerosee
Mwerusee, Lac Moero
Die Luapulaauen mit dem südlichen Mwerusee und der Insel Kilwa (Orbit, 1993)
Die Luapulaauen mit dem südlichen Mwerusee und der Insel Kilwa (Orbit, 1993)
Geographische Lage: DR Kongo, Sambia (südliches Ostafrika)
Zuflüsse: Luapula
Abflüsse: Luvua
Städte am Ufer: Nchelenge, Kashikishi‎, Kafulwe Mission, Chiengi, Pweto, Loanza, Kilwa
Daten
Koordinaten 8° 59′ 44″ S, 28° 42′ 58″ O-8.995555555555628.7161111111117Koordinaten: 8° 59′ 44″ S, 28° 42′ 58″ O
Mwerusee, Lac Moero (Demokratische Republik Kongo)
DEC
Mwerusee, Lac Moero
Höhe über Meeresspiegel 931 m
Fläche 5.120 km²dep1
Maximale Tiefe 27 mdep1
Mittlere Tiefe 7,5 mdep1
Besonderheiten flach und fischreich

Der ungefähr 5.120 km² große Mwerusee oder Lac Moero liegt im südlichen Ost-Afrika genau auf der Grenze der Demokratischen Republik Kongo zu Sambia.

Dort liegt er etwa 150 km westlich vom Ufer des südlichen Tanganjikasees. Sein Hauptzufluss ist der Luapula, der von den weiter südöstlich liegenden Bangweulusümpfen kommt, und der Kalungwishi, aus den Mporokosobergen bei Kasama. Sein Abfluss ist der Luvua, der zum Lualaba fließt und damit in den Kongo. Im Süden des Sees liegen die Inseln Kilwa und Isoka. Der Mwerusee hat eine durchschnittliche Tiefe von 7,5 m, wobei sich die tiefsten Stellen mit 20 und 27 m in seinem Nordosten befinden. In der Regenzeit steigt der Seespiegel um 1,7 m.

Der fischreiche See lag früher im Abseits und zählt bis heute eher zum Wirtschaftsgebiet der Demokratischen Republik Kongo. Aber 1987 wurde in Sambia von Serenje über Samfya und Mansa eine Straße gebaut, die an seinem Ostufer nach Nchelenge und zu anderen Orten führt. Die Bevölkerung rund um den See ist seitdem durch Zuzug aus dem verarmten Copperbelt gewachsen, so dass die Fischerei nicht mehr die alleinige Lebensgrundlage der Menschen sein kann. Der Fischbestand ist dramatisch zurückgegangen.

Die Seeufer sind dicht besiedelt. Wo Zuflüsse größere Auen bilden, verdichten sich die Siedlungen zu Orten wie Nchelenge an den Luapulaauen, Kafulwe Mission und Mununga an den Kalungwishiauen, Chiengi an verlandenden Seeauen. Das Ufer auf kongolesischer Seite ist im Nordwesten gebirgig und dünner besiedelt. Der Luvua, hier 200 m breit, ist von seinem Ausfluss über Kilometer hinweg ein reißender Strom mit enormem Gefälle. Die hier nutzbare Wasserkraft könnte Elektrizität nicht nur für Katanga, sondern auch den Norden Sambias erzeugen. Nur die Stadt Pweto liegt am Rande einer Ebene und macht eine Ausnahme. Nach Süden werden auch hier die Siedlungen immer dichter und bilden mit Loanza und Kilwa Städte. Von diesen hat keine einzige Teerstraßen. Auch sind die Privathäuser mit Gras bedeckt. Eine Besonderheit ist eine nennenswerte Gruppe chinesischer Fischer auf sambischer Seite.

Der Verlauf der Grenze zwischen Sambia und der Demokratischen Republik Kongo im und am Mwerusee war viele Jahre umstritten und ging als Luapula Province border dispute ins Völkerrecht ein.

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