- Monstera deliciosa
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Köstliches Fensterblatt Systematik Ordnung: Froschlöffelartige (Alismatales) Familie: Aronstabgewächse (Araceae) Unterfamilie: Pothoideae Tribus: Monstereae Gattung: Fensterblätter (Monstera) Art: Köstliches Fensterblatt Wissenschaftlicher Name Monstera deliciosa Liebm. Das Köstliche Fensterblatt (Monstera deliciosa) ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Fensterblätter (Monstera) in der Familie der Aronstabgewächse (Araceae).
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
Das Köstliche Fensterblatt ist eine immergrüne Kletterpflanze, die mehrere Meter hoch werden kann. Die jungen Blätter sind herzförmig und ungeteilt; die ausgewachsenen Blätter sind groß und löchrig zerschlitzt; von daher kommt auch der deutsche Name „Fensterblatt“. Die Blätter sind lederig. Ältere Pflanzen bilden Luftwurzeln aus. Die Blütenstände sind denen des Aronstabs ähnlich, aber größer; sie sind von einem großen Hüllblatt umgeben. Die kolbenförmigen Fruchtstände sind von Größe und Form her etwa mit Maiskolben vergleichbar, und mit einer Schale aus hexagonalen, zunächst dunkelgrünen, innerlich weißen Plättchen umgeben. Bei zunehmender Reifung verfärben sich die sechseckigen Schalenplättchen hellgrün. Das Innere der Kolben ist essbar und wohlschmeckend. Das cremig-weiße Fruchtfleisch erinnert im Geschmack an Ananas und Banane. Es sollten nur ausgereifte Fruchtstände verzehrt werden, da mit der Umwandlung von Stärke in Zucker auch der Gehalt an Schleimhaut reizenden Calcium-Oxalatkristallen abnimmt.
Verbreitung
Die Heimat des Köstlichen Fensterblatts liegt im tropischen Amerika. Das Verbreitungsgebiet erstreckt sich von Mexiko mit den Bundesstaaten Oaxaca, Veracruz und Chiapas südlich bis nach Costa Rica, Guatemala und Panama.
Mittlerweile finden sich verwilderte Pflanzen auch in Nordamerika (Florida), Asien (Malaysia, Indien), Australien und im westlichen Mittelmeerraum (Portugal, Marokko, Madeira).
Nutzung
Das Köstliche Fensterblatt ist eine sehr beliebte Zimmerpflanze. Die ersten Monstera-Pflanzen gelangten Anfang des 19. Jahrhunderts aus Mexiko nach Europa. In europäischen Gärtnereien wird sie seit 1848 kultiviert.
Die sich bildenden Luftwurzeln kann man in Aquarien einbringen; die Pflanze entzieht dem Aquarienwasser Giftstoffe wie Nitrat und Nitrit und verwertet diese als Nahrung.
Die Früchte von Monstera deliciosa sind – wie der Name bereits andeutet – essbar und werden in einigen Ländern zu recht hohen Preisen auf Märkten verkauft.
Zuchtformen
- 'Borsigiana': Diese Sorte ist weniger wuchsfreudig und wird deshalb als Zimmerpflanze für kleinere Räume empfohlen.
- 'Variegata': Die Blätter dieser ebenfalls schwachwüchsigen Sorte sind weiß-grün panaschiert.
Literatur
- Johannes Seidemann: Das Fensterblatt Monstera deliciosa - eine wenig bekannte Obstpflanze. Naturwissenschaftliche Rundschau 58(2), S. 70-73, ISSN 0028-1050
Weblinks
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