- Arianna (Händel)
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Arianna in Creta (HWV 32) ist eine Oper in drei Akten von Georg Friedrich Händel.
Inhaltsverzeichnis
Entstehung
Am 15. Juni 1733 war die Opera of the Nobility als Konkurrenzunternehmen zu Händel gegründet worden. Händels Sänger liefen fast geschlossen zu diesem Unternehmen über, angeführt von Senesino. Die musikalische Leitung der Adelsoper hatte Nicola Antonio Porpora.
Am 5. Oktober schloss Händel die Komposition von Arianna ab, wartete jedoch mit der Premiere. Die Saison begann am 30. Oktober mit dem Pasticcio Semiramide. Dem folgte eine Wiederaufnahme von Ottone und ein weiteres Pasticcio Caio Fabricio. Am 29. Dezember eröffnete die Adelsoper im Theater in Lincoln's Inn Fields mit Porporas Oper Arianna in Nasso, einem Werk mit der gleichen Thematik wie Händels.
Die Uraufführung fand schließlich am 26. Januar 1734 am King's Theatre am Londoner Haymarket statt. Die Oper kam auf sechzehn Vorstellungen. Im November wurde sie am Covent Garden Theatre nochmals aufgenommen. Im August 1737 stand das Werk in Braunschweig auf dem Spielplan.
Libretto
Das Libretto basiert auf Pietro Pariatis Arianna e Teseo. Dieses wurde von Francesco Feo für eine Aufführung während der Karnevalszeit 1729 in Turin vertont. Es wird mitunter angenommen, dass es von Francis Colman überarbeitet und ins Italienische zurückübersetzt worden ist.
Der mythologische Stoff ist von Plutarch überliefert und wurde auch von Ovid verarbeitet. Er ist auch zu anderen Zeiten sehr beliebt gewesen. Claudio Monteverdi schrieb ein Lamento d'arianna, Richard Strauss und Hugo von Hofmannsthal schufen die Oper Ariadne auf Naxos.
Personen
Die Besetzung wurde bei der Uraufführung von folgenden Sängern gesungen:
- Arianna - Anna Maria Strada (Sopran)
- Teseo - Giovanni Carestini, genannt Cusanino (Altkastrat)
- Carilda - Maria Caterina Negri (Alt)
- Alceste - Carlo Scalzi (Soprankastrat)
- Tauride - Margherita Durastanti (Sopran)
- Minos - Gustavus Waltz (Bass)
Weblinks
- Partitur von Arianna (Händel-Werkausgabe, hrsg. v. Friedrich Chrysander, Leipzig 1881)
Literatur
- Paul Henry Lang: George Frideric Handel
- Christopher Hogwood: Händel
- Albert Scheibler: Sämtliche 53 Bühnenwerke des Georg Friedrich Händel
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