- Arianna Stassinopoulos
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Arianna Huffington (Geburtsname griechisch Αριάννα Στασινόπουλος, Arianna Stassinopoulos; * 15. Juli 1950 in Athen) ist eine US-amerikanische Sachbuchautorin und Journalistin griechischer Herkunft. Sie ist Mitbegründerin und Chefredakteurin der Online-Zeitung The Huffington Post. Aufgrund ihres Einflusses als politische Blog-Autorin wurde sie als „Citizen Huff“[1] und „die Königin der Blogger“[2] bezeichnet.
Ihre Mutter trennte sich von ihrem Vater, einem Zeitungsverleger,[3] wegen dessen Untreue, als Arianna elf Jahre alt war.[4][5] 1969 zog sie nach England, um am Girton College der University of Cambridge zu studieren, für das sie ein Stipendium gewonnen hatte.[5] Mit 21 Jahren wurde sie Präsidentin der Debattiergesellschaft Cambridge Union; ihr Studium der Ökonomik beendete sie als Magister. Danach zog sie nach London, wo sie bis 1980 mit ihrem Geliebten, dem Journalisten Bernard Levin, lebte.[6] Nachdem die Beziehung zerbrach, zog sie nach New York City. In den 1980er Jahren verfasste sie Biographien über Maria Callas und Pablo Picasso.
1986 heiratete sie Michael Huffington, einen Öl-Millionär, Filmproduzenten und republikanischen Politiker. Die Ehe, aus der zwei Töchter hervorgingen, wurde 1997 geschieden, ein Jahr bevor Michael Huffington sich als bisexuell outete.[5]
Ende der 1990er Jahre veränderten sich ihre politischen Positionen. Huffington sagt von sich, sie sei eine „ehemalige Rechte, die sich zu einer progressiven und mitfühlenden Populistin entwickelt“ habe („former Right-winger who has evolved into a compassionate and progressive populist“).[7] 2003 trat sie in Kalifornien als unabhängige Kandidatin beim Recall von Gouverneur Gray Davis an mit der Parole „The Hybrid versus the Hummer“, womit sie auf die Vorliebe des letztendlich siegreichen Arnold Schwarzenegger für Sport Utility Vehicles anspielte.[8][9] Sie zog sich eine Woche vor der Wahl zurück und rief die Wähler auf, gegen den Recall zu stimmen;[10][11] mit 0,55 % erhielt sie das fünftbeste Ergebnis.
Im Präsidentschaftswahlkampf 2004 erklärte sie in der Daily Show ihre Unterstützung für John Kerry.[12]
2006, ein Jahr nachdem sie zusammen mit Kenneth Lerer die Huffington Post gegründet hatte,[13][14] setzte das Magazin Time Huffington auf die Liste der 100 einflussreichsten Personen.[15] Seit 2007 erscheint eine Auswahl ihrer Kolumnen in deutscher Übersetzung auf der Website von Focus.[16]
Arianna Huffington lebt mit ihrer Schwester und ihren beiden Töchtern in Brentwood, einem Stadtteil von Los Angeles.[5][17]
Veröffentlichungen
- The Female Woman. 1974
- Die weibliche Frau. Piper, München/Zürich 1974, ISBN 3-492-02084-4
- After Reason. 1978
- Maria: Beyond the Callas Legend. 1980
- Die Callas. Hoffmann und Campe, Hamburg 1981, ISBN 3-455-07380-8; Knaur, München 1983, ISBN 3-426-02315-6
- The Gods of Greece. 1983
- Picasso: Creator and Destroyer. 1988
- Picasso. Genie und Gewalt – ein Leben. Droemer Knaur, München 1988, ISBN 3-426-26399-8; ebd. 1991, ISBN 3-426-02440-3; Hugendubel, Kreuzlingen/München 2006, ISBN 3-7205-2858-8
- The Fourth Instinct. 1994
- Greetings from the Lincoln Bedroom. 1998
- How to Overthrow the Government. 2000
- Pigs at the Trough: How Corporate Greed and Political Corruption are Undermining America. 2003
- Fanatics and Fools: The Game Plan for Winning Back America. 2004
- On Becoming Fearless … in Love, Work and Life. 2007
- Right Is Wrong: How the Lunatic Fringe Hijacked America, Shredded the Constitution, and Made Us All Less Safe. 2008
Weblinks
- Literatur von und über Arianna Huffington im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Weblog von Arianna Huffington bei der Huffington Post
- Kolumnen von Arianna Huffington bei AlterNet
- Kolumnen von Arianna Huffington bei Focus
- Arianna Huffington, humoristische Würdigung von Al Franken in Time, 20. April 2006
- Video-Interview mit Arianna Huffington auf Focus Online Live, 26. Januar 2007 (englisch; 12:25 min)
- This is the Future of the News: The Arianna Huffington Interview von David Weinberger in Wired, 15. Mai 2007
- „Blogger sind wie Pitbulls“, Interview von Leif Kramp und Stephan Weichert für die Serie Zukunft des Journalismus in der Süddeutschen Zeitung, 30. März 2009
Fußnoten
- ↑ The New York Times: Citizen Huff. 31. März 2008 (Anspielung auf den Film Citizen Kane)
- ↑ Der Spiegel: Der Sieg der Straße. Nr. 38, 15. September 2008
- ↑ The Washingtonian: From the Archives: Arianna Huffington. 2. April 2008 (ursprünglich im Mai 1994 erschienen)
- ↑ The Observer: Hurricane Arianna. 10. Dezember 2006
- ↑ a b c d The New Yorker: The Oracle. 13. Oktober 2008
- ↑ Arianna Huffington in AlterNet: Bernard Levin Remembered. 17. August 2004
- ↑ The Daily Telegraph: The most influential US liberals: 16. Ariana Huffington. 14. Oktober 2008
- ↑ www.votearianna.com im Internet Archive
- ↑ The New York Times: The Nation; Arnold the Hummer Lover Revs Up a Green State. 24. August 2003
- ↑ Sacramento Bee: Huffington Quits Race but Will Fight Recall. 1. Oktober 2003
- ↑ CNN: Huffington withdraws from recall race. 1. Oktober 2003
- ↑ MarketWatch: Huffington is a liberal's best hope. 29. September 2006
- ↑ The New York Times: A Boldface Name Invites Others to Blog With Her. 25. April 2005
- ↑ Fortune: Meet Arianna Huffington 2.0. 29. Oktober 2007
- ↑ Time: The TIME 100. The people who shape our world. 2006
- ↑ Focus: In eigener Sache: US-Bloggerin Arianna Huffington kooperiert mit FOCUS Online. 11. Dezember 2007
- ↑ Time: Arianna Huffington: The Web’s New Oracle. 19. März 2009
Personendaten NAME Huffington, Arianna ALTERNATIVNAMEN Stassinopoulos, Arianna (Geburtsname) KURZBESCHREIBUNG US-amerikanische Sachbuchautorin, Journalistin und politische Bloggerin griechischer Herkunft GEBURTSDATUM 15. Juli 1950 GEBURTSORT Athen - The Female Woman. 1974
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