- Montagnére
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Die Tramontana bezeichnet in Italien, Kroatien (kroat. Tramuntana), Südfrankreich und Nordspanien (katalan. Tramuntana) die nördliche, kalte, oft böige Windströmung. In Italien frischt dieser Wind besonders häufig in der Region Ligurien auf. Vor allem im Winter in besonders starker Ausprägung in den Talmündungen, mit daraus folgenden, schnellen Temperaturstürzen.
Der Wind kann sowohl bei stabiler wolkenfreier Schönwetterlage als auch bei mittlerer bis starker Bewölkung auffrischen. Im letzteren Fall kann eine Verschlechterung der Wetterlage eintreten, gefolgt von starken Böen und Regen. In Ligurien gibt es die Bezeichnung „Tramontana Scura“ (italienisch für „dunkle Tramontana“. Durch die Lage der ligurischen Küste zwischen den Alpen im Norden und dem Apenninbogen im Süden kommt es immer wieder zu Perturbationen von den Bergen. Daher gibt es in dieser italienischen Region die Bauernregel tramuntan-na scüa, ægua següa (ligurisch für dunkle Tramontana, sicherer Regen).
Folgende Hypothesen zur Namensgebung gibt es. (Fälschlicherweise wird der Name oft mit dem „Tramonto“ (italienisch für „Sonnenuntergang“) in Zusammenhang gebracht.)
- Nach einigen Aussagen stammt der Name von der lateinischen Richtungsangabe intra montes, da der Wind aus dem „Herzen der Alpen“ (Norden) kommt.
- Nach anderer Überlieferung stammt die Bezeichnung vom Ort Tramonti, welcher nördlich von der Seeregion von Amalfi liegt.
- Zuletzt wird der traditionelle Fixpunkt auf der italienischen Windrose Rosa dei Venti, also der Insel Zakynthos (ital. Zante) im ionischen Meer erwähnt. Dort wird die Bezeichnung „Tramontana“ für die Berge von Albanien und Nordgriechenland verwendet, die aus Sicht der Insel im Norden liegen.
Siehe auch: Winde und Windsysteme
Zum gleichnamigen Gebirgszug auf Mallorca siehe: Serra de Tramuntana
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