- Montbenoit
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Montbenoît Region Franche-Comté Département Doubs Arrondissement Pontarlier Kanton Montbenoît Koordinaten 47° 0′ N, 6° 28′ O46.9927777777786.4619444444444780Koordinaten: 47° 0′ N, 6° 28′ O Höhe 762 bis 1125 m Fläche 5,03 km² Einwohner
– mit Hauptwohnsitz
– Bevölkerungsdichte(2006)
329 Einwohner
65 Einw./km²Postleitzahl 25650 INSEE-Code 25390 Montbenoît ist eine Gemeinde im französischen Département Doubs in der Region Franche-Comté. Es ist Hauptort des Kantons Montbenoît im Arrondissement Pontarlier.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Montbenoît liegt auf 780 m, etwa 13 km nordöstlich der Stadt Pontarlier (Luftlinie). Das Straßendorf erstreckt sich im Jura, im Val du Saugeais am nördlichen Ufer des Doubs, nördlich der Jurahöhen der Montagne du Larmont, nahe der Grenze zur Schweiz.
Die Fläche des 5.03 km² großen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt des französischen Juras. Der nördliche Teil des Gebietes wird von der offenen Talniederung des Doubs eingenommen, der hier nach Nordosten durch das Val du Saugeais fließt. Auch die nördlich angrenzenden Hänge gehören zu Montbenoît. Nach Süden erstreckt sich das Gemeindeareal über einen relativ steilen, bewaldeten Hang bis auf die Höhe der Forêt Domaniale de Ban (1085 m). Mit 1125 m wird auf einer Krete, die zum System der Montagne du Larmont gehört, die höchste Erhebung von Montbenoît erreicht.
Nachbargemeinden von Montbenoît sind La Longeville im Norden, Ville-du-Pont im Osten, Hauterive-la-Fresse im Süden sowie Montflovin im Westen.
Geschichte
Die Ortsgeschichte von Montbenoît geht vermutlich auf das 11. Jahrhundert zurück, als sich hier ein Eremit namens Benoît niederließ. Mit einer Schenkung der Herren von Joux in der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts wurde ein Geistlicher aus Besançon beauftragt, ein Kloster zu gründen. Dieses Augustinerchorherrenstift ist seit 1141 urkundlich belegt. Die Mönche, die zum Teil aus der Schweiz hierher gekommen waren, sorgten für die Rodung und Urbarmachung der näheren und weiteren Umgegend. In den folgenden Jahrhunderten hatte Montbenoît die klösterliche Herrschaft über das Val du Saugeais inne, wobei es unter der Oberhoheit der Freigrafschaft Burgund und den Herren von Joux stand. Das Kloster entwickelte sich rasch zum geistlichen Zentrum des Haut-Doubs. Die Klosterkirche wurde zur Grablege der Herren von Joux.
Im Dreißigjährigen Krieg wurde das Kloster von Truppen des Herzogs Bernhard von Sachsen-Weimar verwüstet. Zusammen mit der Franche-Comté gelangte Montbenoît mit dem Frieden von Nimwegen 1678 an Frankreich. Danach wurde die Herrschaft bis 1773 von den Mönchen verwaltet. Seit der Französischen Revolution war Montbenoît Hauptort des gleichnamigen Kantons. Im Jahr 1947 wurde es zudem Hauptort der „folkloristischen“ République du Val de Saugeais.
Sehenswürdigkeiten
Kloster und Kirche Montbenoît bilden zusammen den bedeutendsten mittelalterlichen religiösen Komplex des Département Doubs, der sehr gut erhalten ist. Mit dem Bau der romanischen Klosterkirche wurde im 12. Jahrhundert begonnen. In den späteren Jahrhunderten wurden verschiedene Umgestaltungen unternommen; so stammt der Chorraum beispielsweise aus dem 16. Jahrhundert und ist im spätgotischen Flamboyantstil gehalten. Die Kirche besitzt eine reiche Innenausstattung, darunter das geschnitzte Chorgestühl (16. Jahrhundert), verschiedene bedeutende Statuen aus dem 15. und 16. Jahrhundert sowie eine Kanzel aus dem 17. Jahrhundert.
Vorwiegend aus dem 15. und 16. Jahrhundert stammt die Bausubstanz der Klostergebäude. Ebenfalls aus dieser Zeit datiert der Kreuzgang, der in romanisch-gotischem Stil gehalten ist. Am westlichen Ortseingang steht der Herrschaftssitz Morand-Val.
Bevölkerung
Bevölkerungsentwicklung Jahr Einwohner 1962 180 1968 205 1975 182 1982 163 1990 238 1999 219 Mit 282 Einwohnern (2004) gehört Montbenoît zu den kleinen Gemeinden des Département Doubs. Nachdem die Einwohnerzahl in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts markant abgenommen hatte (1886 wurden noch 283 Personen gezählt), wurde seit Beginn der 1980er Jahre wieder ein deutliches Bevölkerungswachstum verzeichnet.
Wirtschaft und Infrastruktur
Montbenoît war bis ins 20. Jahrhundert hinein ein vorwiegend durch die Landwirtschaft (Viehzucht und Milchwirtschaft) und die Forstwirtschaft geprägtes Dorf. Daneben gibt es heute verschiedene Betriebe des lokalen Kleingewerbes, vor allem im Bereich des Handwerks und Kunsthandwerks. Viele Erwerbstätige sind auch Wegpendler, die in den umliegenden größeren Ortschaften ihrer Arbeit nachgehen.
Die Ortschaft ist verkehrstechnisch gut erschlossen. Sie liegt an der Hauptstraße D437, die von Pontarlier nach Morteau führt. Weitere Straßenverbindungen bestehen mit La Longeville, La Chaux und Montflovin. Der Betrieb der ehemaligen Bahnlinie von Pontarlier nach Gilley wurde eingestellt.
Weblinks
Arc-sous-Cicon | Arçon | Aubonne | Bugny | Gilley | Hauterive-la-Fresse | La Chaux | La Longeville | Les Alliés | Maisons-du-Bois-Lièvremont | Montbenoît | Montflovin | Ouhans | Renédale | Saint-Gorgon-Main | Ville-du-Pont
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