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Monte Brè Blick auf den Monte Brè und das Dorf Brè (rechts), unterhalb der Luganersee
Höhe 925 m ü. M. Lage Kanton Tessin, Schweiz Geographische Lage (719890 / 96405)46.0085588.986473925Koordinaten: 46° 0′ 31″ N, 8° 59′ 11″ O; CH1903: (719890 / 96405) Erschließung 1912 durch Standseilbahn Der Monte Brè (925 m ü. M.) ist ein Aussichtsberg östlich von Lugano an der Flanke des Monte Boglia (1'516 m ü. M.) mit Blick auf die Bucht von Lugano und die Walliser und Berner Alpen. Er gilt als einer der sonnigsten Punkte der Schweiz.
Inhaltsverzeichnis
Natur und Geografie
Das Gebiet um den Monte Brè ist grösstenteils bewaldet (Eiche, Buche, Birke, Esskastanie); die Kastanien wurden bis in die 1950er Jahre auch wirtschaftlich genutzt. In den Wäldern lebt Dam- und Schwarzwild, Dachs und Fuchs. Unter den geschützten Pflanzen ist die Weihnachtsrose (eine Alant-Art, Inula spiraeifolia) endemisch.
Am Südhang mit den Villen-Vororten von Lugano (Aldesago, Ruvigliana, Suvigliana, Cassarate) findet sich mediterrane Vegetation (Pinien, Zypressen, Palmen, Akazien, Oleander, Oliven- und Granatapfelbäume), deren Gedeihen durch das milde sonnige Klima des Tessin, das auch in höheren Lagen im Winter selten Frost kennt, ermöglicht wird.
Nördlich des Monte Brè erstreckt sich Weidelandschaft (Alpe Bolla, 1'129 m) rund um das Gebiet des Monte Boglia.
Infrastruktur
Seit 1912 führt eine Standseilbahn von Lugano-Cassarate über die Zwischenstation Suvigliana auf den Monte Brè.
Rund um den Gipfel ist ein verzweigtes Wanderwegenetz unterschiedlicher Schwierigkeitsgrade ausgebaut. Als leicht eingestuft sind der Treppenabstieg über das Dorf Brè und die Villenvororte am Südhang des Berges nach Lugano (ca. 2 Stunden, rund 600 Meter Höhendifferenz). Dieser Weg verläuft teilweise parallel zur Fahrstrasse (7 km) zwischen Brè und Cassarate, teilweise kürzt er deren Schleifen ab.
Als mittelschwer und schwer markiert sind die Gebirgspfade nach Norden zum Monte Boglia sowie weiter zum Sasso Grande (1'491 m) und zur Berghütte Capanna Pairolo (1'344 m), ebenso der Abstieg vom Dorf Brè über einen naturkundlichen und archäologischen Lehrpfad nach Gandria am Luganersee.
Auf dem Gipfel befinden sich ein Aussichtsturm sowie eine Marienkapelle (Neubau von 1913 mit Madonnenstatue), deren Vorgängerbau auf einem Plateau ca. 100 m unterhalb des Gipfels beim Bau des ersten Hotel-Restaurants 1913 abgerissen worden war.
Weitere Gaststätten neben diesem Hotel-Restaurant gibt es heute an der Bergstation der Standseilbahn, im Dorf Brè sowie in dem Wandergebiet nördlich des Monte Brè; hier haben sie den Charakter landestypischer Grotti, d.h. rustikaler Gastwirtschaften im Freien mit regionaler Küche.
Dorf Brè
Auf der Ostseite des Monte Brè befindet sich auf 800 m Höhe das Dorf Brè mit etwa 300 Einwohnern. Ein Autobus verbindet das Dorf Brè mit Lugano.
Architektonisch hat das Dorf Brè den typischen Charakter eines Tessiner Dorfes bewahrt. Auch das Lavatoio, der frühere Waschbrunnen, ist noch erhalten. Im traditionellen Dorfkern findet man einen Weg der Kunst mit Werken anerkannter Künstler.
Das Museum Wilhelm Schmid wurde einst vom gleichnamigen Maler bewohnt und enthält heute eine bedeutende Sammlung seiner Werke. Schmid gilt als einziger Schweizer Vertreter des magischen nordischen Realismus.
Weblinks
- http://www.monte-bre.ch/
- http://www.montebre.ch/ - Standseilbahn
- http://www.montebre.com
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