- Monte d'Accoddi
- Contu E.: Monte d’Áccoddi (Sassari). Problematiche di studio e di ricerca di un singolare monumento preistorico, Deja Conference, BAR. s. 288. Oxford, pp. 1-11. (1984)
- Tine S.: Nuovi scavi nel santaario di Monte d'Accodddi (Sassari), in "AION" IX, pp. 9-22 (1987).
- Tine S., Bafico S., Mannoni T., Monte d’Accoddi e la Cultura di Ozieri, in "La Cultura di Ozieri: problematiche c nuove acquisizioni", Ozieri, pp. 19-36. (1989)
- Tine S., (a cura di), Monte d’Accoddi. 10 anni di nuovi scavi. Sassari1992.
- Timo G. Lutz: Monte d’Accoddi - Steinzeitlicher Terassenbau birgt viele Geheimnisse. (Journalistisch aufgebauter Artikel, deutsch mit Fotos)
- Kurze Beschreibung (italienisch) mit Fotos
- Beschreibung (italienisch) mit einer Zeichnung des Bauwerks und archäo-astronomischen Angaben
- ↑ A. Moravetti & C. Tozzi: Guide Archeologiche - Preistoria e Protostoria in Italia 2 Sardegna, S. 11: Una serie di saggi intesi a conoscere meglio la funzione del complesso ha infatti messo in evedenza almeno due fasi di costruzione ed uso del monumento e diversi momenti di vita nell´area
Monte d’Accoddi ist eine bedeutende archäologische Fundstätte nördlich der Provinzhauptstadt Sassari auf Sardinien. Erste Besiedlungsspuren aus der Umgebung sind über 6200 Jahre alt, das Hauptbauwerk wurde wahrscheinlich vor 3000 v. Chr. begonnen. Die Herkunft des Namens Monte d’Accoddi ist nicht geklärt, er könnte jedoch auf den sardischen Ausdruck Monte de Code (Berg aus Stein) zurückzuführen sein, der den Aufbau der megalithischen Anlage bildlich beschreibt. Die Terrasse des Monte d’Accoddi wurde während des Zweiten Weltkriegs von italienischen Truppen als Basis für Flugabwehrgeschütze genutzt und erst damals als künstlich errichtetes Bauwerk wiederentdeckt.
Das Monument wurde in den 1950er Jahren von E. Contu ausgegraben. Es ist eine zweiphasig errichtete, pyramidenförmige Struktur, von 36 × 29 m, gebaut aus großen kaum bearbeiteten Steinen, aufgefüllt mit anderem Material mit einer 9 m breiten und 41,8 m lang langen Rampe die auf die obere Plattform führt.
Eine solche Struktur ist für den gesamten Mittelmeerraum einzigartig, sie ähnelt jedoch mesopotamischen Tempeln, besonders den gestuften Ziggurats des 3. Jahrtausend v. Chr. Weitere Ausgrabungen wurden zwischen 1979 und 1989 unternommen. Testgrabungen enthüllten, dass der Komplex in mindestens zwei Bauabschnitten entstanden ist und mehrfach aufgegeben und wieder genutzt wurde.[1]
Ein Dorf in der Nähe bestand aus kreisförmigen Hütten. Es datiert ungefähr auf 4500 v. Chr. In einem heiligen Bezirk, unterhalb der später errichteten Pyramide, wurde der 4,7 m lange Überrest eines Menhirs aus Kalkstein und eine Steinplatte von 3,15 × 3,07 m gefunden, die auf Stützen ruhte, die ungefähr 70 cm hoch sind. Aufgrund ihrer Durchlochung wird sie als Altar für Libation und Opfer angesehen. Eine andere Trachyttafel (1,96 × 1,90 m) wurde rechts der Rampe gefunden.
Dieses erste Heiligtum, das der spätjungsteinzeitlichen Ozieri-Kultur zuzuordnen ist, wurde von der ersten Rampe teilweise bedeckt. Die Rampe dieser ersten Pyramide endete auf einer breiten Plattform, auf der ein rechteckiges Gebäude von 5 × 15 m stand, das die zentrale Kultstelle dargestellt. Von der verputzten, rot bemalten Struktur erhielten sich nur die Umgrenzung, eine ungefähr 70 cm hohe Mauer. Der Zugang war flankiert von zwei Pfostenlöchern. Die Ausgrabung enthüllte auch, dass die erste Pyramide und ihr Tempel von einem Feuer zerstört wurden. Nach dem alles von Erd- und Steinschichten bedeckt war, wurde die Pyramide und die Rampe größer als zuvor wieder aufgebaut und mehrere Meter über der alten eine neue Kultstelle errichtet.
Es gibt fünf C14-Daten vom Monte d’Accoddi. Zwei stammen vom Boden von des ersten Tempels (3020 und 2970 v. Chr.) und zwei nur wenig jüngere vom Boden um das Monument. Die fünfte Probe stammt aus einer Schicht, die sich um das Monument während der zweiten Phase ansammelte (2590 v. Chr.).
Die zweite Pyramide blieb während des Chalkolithikums in Gebrauch, wie Relikte dokumentieren, die in Hütten gefunden wurden, die nahe der Basis der Pyramide lagen. Die Artefakte gehören den Kulturen von Abealzu-Filigosa, Monte Claro und der Glockenbecherkultur an. Während der Bonnanaro-Kultur, in der frühen Bronzezeit, (Ende des 3. Anfang des 2. Jahrtausends), war die Pyramide nicht mehr im Gebrauch. Aus dieser Zeit wurde nur das Begräbnis eines Kindes in einer Ecke des oberen Teiles der Pyramide gefunden.
Die Hälfte des Profils der zweiten Pyramide wurde rekonstruiert und die andere Hälfte wird in dem Zustand belassen.
Literatur
Weblinks
Quellen
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