Monty Python and the Holy Grail

Monty Python and the Holy Grail
Filmdaten
Deutscher Titel: Die Ritter der Kokosnuß
Originaltitel: Monty Python and the Holy Grail
Produktionsland: Großbritannien
Erscheinungsjahr: 1974
Länge: 88 Minuten
Originalsprache: englisch
Altersfreigabe: FSK 12
Stab
Regie: Terry Gilliam
Terry Jones
Drehbuch: Monty Python
Produktion: Mark Forstater
John Goldstone
Michael White
Musik: De Wolfe, Neil Innes u. a.
Kamera: Terry Bedford
Schnitt: John Hackney
Besetzung
  • Graham Chapman: King Arthur, der mittlere Kopf des dreiköpfigen Riesens, Wächter mit Schluckauf im Sumpfschloss und die Stimme von Gott (in der englischen Originalfassung).
  • John Cleese: Sir Lancelot, Tim der Zauberer, der schwarze Ritter (Brückenwächter), Mann der einen lebenden alten Mann an einen Totensammler verkauft, ein Wächter der über Schwalben debattiert, der spottende französische Soldat und einer der hexenjagenden Dorfbewohner.
  • Eric Idle: Sir Robin, der Totensammler, ein weiterer hexenjagender Dorfbewohner, Lancelots Diener Concord, der Wächter ohne Erinnerungsvermögen im Sumpfschloss, Roger der Strauchdesigner und Bruder Maynard.
  • Terry Gilliam: Arthurs Diener Patsy, der grüne Ritter, der mit dem schwarzen Ritter kämpft, der alte Mann in Szene 24, und der auch die Brücke des Todes bewacht, Sir Bors der vom Kaninchen getötet wird, und sich selbst als Trickfilmzeichner, der an einem Herzanfall stirbt.
  • Terry Jones: Sir Bedevere, die Landarbeiterin die sich mit Arthur streitet, der rechte Kopf des dreiköpfigen Riesens und Prinz Herbert im Sumpfschloss.
  • Michael Palin: Sir Galahad, Dennis der anarchische Landarbeiter, ein weiterer hexenjagender Dorfbewohner, der linke Kopf des dreiköpfigen Riesens, Anführer der Ritter die „Ni“ sagen, der Herr des Sumpfschlosses, einer der Hochzeitsgäste, der Mönch der die Gebrauchsanweisung für die heilige Handgranate vorliest und der Erzähler (in der englischen Originalfassung).
Doune Castle in Schottland, einer der Drehorte.

Die Ritter der Kokosnuß, Originaltitel Monty Python and the Holy Grail („Monty Python und der heilige Gral“), ist ein Spielfilm der britischen Comedy-Gruppe Monty Python aus dem Jahr 1974. Der Film behandelt die Sage von König Artus und der Suche nach dem heiligen Gral in satirischer Weise. Bei näherem Hinschauen geht es allerdings um Themen wie das französisch-britische Verhältnis oder das Auseinanderdriften von Medienwirklichkeit und Realität.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

König Artus zieht mit seinem treuen Diener Patsy durch Britannien, um Ritter für die Tafelrunde zu finden. Als ersten trifft er Bedevere, den er wegen dessen „Klugheit“ (er weiß, wie man „Hexen“ erkennen kann) als Ritter der Tafelrunde aufnimmt. Darauf folgen noch Sir Lancelot, Sir Galahad und Sir Robin (nicht ganz so tapfer wie Sir Lancelot) (und der „Herr, der in diesem Film nicht erscheint“).

Eines Tages erhalten sie einen Auftrag von Gott, den heiligen Gral zu suchen, um ein Zeichen in diesen finsteren Zeiten zu setzen. Also wird beschlossen, dass sich die Ritter und der König trennen und einzeln den Gral suchen sollen. Natürlich läuft dies nicht völlig problemlos ab, und so bekommen es die Ritter etwa mit dem schwarzen Ritter, einem Killer-Kaninchen, der schwarzen Bestie von Aaa, französischen Landsknechten, einem dreiköpfigen Krieger, den Rittern vom „Ni“ und der modernen Polizei zu tun. Schließlich kommen sie zusammen auf die Spur des Grals, indem sie den schottischen Zauberer Tim um Rat fragen. Dieser führt sie zu einer Höhle wo die Inschrift von Josef von Arimathäa eingraviert ist, die helfen soll den Gral ausfindig zu machen. Doch die wird von einem blutrünstigen Killer-Karnickel bewacht. Im Kampf gegen das Killer-Karnickel sterben Gawain, Hector und Bors, woraufhin sich die Ritter zurückziehen um sich neu zu formieren. Da sie keinen Bogen dabei haben um das Monster aus sicherer Distanz zu töten, rufen sie den Mönch Bruder Maynard herbei, der im Gepäck die heilige Handgranate von Antiochia mitführt. Mit dieser vernichtet König Artus das Killer-Karnickel und kann anschließend mit den Rittern und Bruder Maynard das innere der Höhle betreten. Dort finden sie die Inschrift von Josef von Arimathäa mit dem Hinweis das der Gral in einem Schloss verwahrt wird. Nachdem sie die Inschrift gelesen haben, taucht plötzlich die legendäre, schwarze Bestie von Aaa auf, welche Bruder Maynard frisst und die Ritter zur Flucht bringt. Doch bevor die Bestie schlimmeres anrichten kann, stirbt der Trickfilmzeichner des Films durch einen Herzanfall, wonach die Bestie verschwindet. Weiter kommen sie zur „Brücke des Todes“, wo der Brückenwächter drei Fragen an die fünf Ritter stellt. Sir Robin und Sir Galahad können sie nicht beantworten und werden deshalb von einer unsichtbaren Kraft in die Schlucht geworfen. Erst schafft es nur Lancelot, dann auch Artus und Bedevere, indem Artus dem Brückenwächter eine Konterfrage gestellt hat, die er nicht beantworten konnte und deswegen selbst in die Schlucht geworfen wird. Schließlich kommen König Artus und Sir Bedevere mittels einer führerlosen Fähre zu der Burg, wo der Gral aufbewahrt wird. Jedoch wird dieses bereits von den Franzosen besetzt. Da sie den Gral nicht heraus geben wollen, ruft Arthus ein großes Heer herbei, welches plötzlich aus dem Nichts zu kommen scheint. Ein Sturmangriff auf die Burg wird plötzlich gestoppt, da die moderne Polizei auftaucht und die anwesenden Ritter der Tafelrunde verhaftet (Lancelot war bereits von der Polizei verhaftet worden, nachdem er die Brücke des Todes überquerte).

Kritik

„Die Komiker von ‚Monty Python‘ parodieren mit dem ihnen eigenen anarchisch-grotesken, oft in schieren Nonsens ausfallenden Witz einschlägige Historien- und Kostümfilme. Das Ergebnis geht über die reine Sketch-Sammlung ihrer ersten Kinoproduktion hinaus (‚Monty Python’s wunderbare Welt der Schwerkraft‘, 1971), erreicht aber noch nicht die inszenatorische Geschlossenheit von ‚Monty Python’s – Das Leben des Brian‘ (1979). Immerhin finden sich in der oft wirren Story einige aberwitzige Gags.“

Lexikon des internationalen Films

Hintergrund

Die Ritter der Kokosnuß lässt noch die Grundzüge im Werk von Monty Python erkennen: skurrile, groteske, irreale Sketche. Im Vergleich zu dem späteren „Das Leben des Brian“ (1979) besteht Die Ritter der Kokosnuß noch weitgehend aus einzelnen, unabhängigen Sketchen, die lose über die Rahmenhandlung verknüpft sind, zum Beispiel die Szene der Rettung des Sir Galahad des Reinen durch Lancelot oder der Kampf Artus’ mit dem schwarzen Ritter. Ebenso spielen die aus Flying Circus bekannten mehr oder weniger dadaistischen Zeichentrickeinlagen hier noch eine große Rolle.

So bietet der Film auch kein Ende der anscheinend nebensächlichen Filmhandlung, sondern bricht einfach mit dem letzten Sketch unter Auflösung der filmischen Realität (Kameramann und Polizei etc. treten ins mittelalterliche Bild) ab.

Als Monty Python den Film 1974 drehten, hatten sie nur ein kleines Budget, so dass sie sich keine Pferde leisten konnten. So entschlossen sie sich das Reiten mit einem Gang nachzuahmen, (der Gag stammt aus Peter SellersA Man Called Fred Show) und das Traben der Pferde mittels aufeinanderschlagen von Kokosnusshälften imitiert; so entstand auch der deutsche Titel. Jeder der Pythons spielte mehrere Rollen (so hatte z. B. Michael Palin neun teilweise sehr verschiedene Rollen), was zu einigen Schwierigkeiten beim Filmen führte, da die jeweiligen Charaktere, die von einem Python gespielt wurden, oft sich gegenüber oder nebeneinander standen (z. B. Sir Lancelot und Tim der Zauberer, die beide von John Cleese gespielt wurden). Zu den Sponsoren des Films zählten auch einige Rockbands (darunter Led Zeppelin und Pink Floyd).

Musical

Monty Python’s Spamalot ist ein Musical, das auf dem Spielfilm Die Ritter der Kokosnuß basiert. Es enthält außerdem einige Anlehnungen aus anderen Monty-Python-Filmen.

Siehe auch

Weblinks


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