Moosbarbe

Moosbarbe
Sumatrabarbe

Sumatrabarbe (Puntius tetrazona)

Systematik
Teilklasse: Echte Knochenfische (Teleostei)
Ordnung: Karpfenartige (Cypriniformes)
Familie: Karpfenfische (Cyprinidae)
Unterfamilie: Barben (Barbinae)
Gattung: Puntius
Art: Sumatrabarbe
Wissenschaftlicher Name
Puntius tetrazona
Bleeker, 1855

Die Sumatrabarbe oder Viergürtelbarbe (Puntius tetrazona, Syn: Barbus tetrazona) ist ein Süßwasserzierfisch aus der Ordnung der Karpfenartigen. Er stammt aus Südostasien (Sumatra und Borneo) und bevorzugt als Lebensraum Uferzonen mit dichter Randbepflanzung.

Im Handel findet man nur Nachzuchten der Viergürtelbarbe unter der Bezeichnung Puntius anchisporus, da man noch nie den echten Puntius tetrazona importiert hat. Der echte P. tetrazona hat keinen Rotanteil in der Rückenflosse.

Viergürtelbarben werden maximal 7 cm groß (Männchen nur 5 cm) und höchstens 7 Jahre alt. Die Grundkörperfarbe der Viergürtelbarben ist lachsfarben, darauf sind vier senkrechte, schwarze Streifen oder "Gürtel" aufgetragen. Die Männchen sind etwas kräftiger in der Dorsale gefärbt und kleiner als die Weibchen.

Inhaltsverzeichnis

Aquaristik

Die Viergürtelbarbe ist ein Schwarmfisch und sollte daher mindestens zu zehnt und keinesfalls alleine im Aquarium gehalten werden, da sie sonst ihren Spieltrieb bzw. ihre aufkommende Hektik an anderen Mitbewohnern des Aquariums ausläßt. Häufig kämpfen die Männchen um die bevorzugte Rangordnung im Schwarm, wobei sie mit aufgerichteten Rücken- und Brustflossen sich gegenseitig umkreisen und versuchen, dem Gegner in die Seite zu zwicken. Dabei verändern sich ihre schwarzen Streifen in ein schimmerndes Smaragdgrün.

Viergürtelbarben sollten nicht mit langflossigen Spezies wie zum Beispiel Skalaren oder Kampffischen zusammen gehalten werden, da sie dazu neigen, deren Flossen anzuknabbern.

Fressverhalten

Sumatrabarben sind Allesfresser und können mit fast jeder belieben Nahrung gefüttert werden. Abwechslungsreiche Gaben wie Trocken-, Lebend- und Frostfutter werden ebenso wenig verschmäht wie frisches Gemüse, z. B. das weiche Fleisch einer frischen Scheibe Gurke oder Tomate. Nach dem Fressen gründeln sie im Kies oder Sand, um Kleinstlebewesen und Bakterien aufzunehmen, die bei der Verdauung helfen. Aus diesem Grund ist es wichtig, immer ein wenig Mulm im Kies zu lassen und nicht zu penibel abzusaugen.

Zucht

Zur Zucht werden möglichst hohe und feinfiedrige Wasserpflanzen benötigt. Sumatrabarben sind Freilaicher, d. h. die Weibchen lassen ihr Gelege (bis zu 500 Eier) einfach irgendwo im Aquarium "fallen". Hilfreich ist auch eine Erhöhung der Temperatur auf bis zu 29°C und die Anpassung der Gesamthärte auf unter 10 °dH. Außerdem ist es ratsam, den Laich von den Elterntieren zu separieren, da sie starke Laichräuber sind und ihren Laich bzw. ihre eigene Brut fressen.

Zuchtformen

Moosbarbe

Mittlerweile gibt es zwei verschiedene Zuchtformen der Viergürtelbarbe im Handel:

  • Bei der Moosbarbe sind die dunkelgrün schimmernden Längsstreifen zusammengeflossen und die rote Flossenfarbe blieb erhalten, was die Geschlechtsunterschiede anzeigt. Es gelten dieselben Voraussetzungen zur Haltung wie bei den Sumatrabarben und sie können problemlos untereinander vergesellschaftet werden.
  • Die Hongkong-Barbe ist die albinotische Form der Viergürtelbarbe und hat so gut wie keine dunklen Streifen. Sie besticht durch die lachsfarbene Tönung ihrer Schuppen und es gelten die gleichen Voraussetzungen wie oben beschrieben.

Literatur

  • Günther Sterba: Süßwasserfische der Welt. Weltbild Verlag, Augsburg 2002, ISBN 3-89350-991-7.

Weblinks


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