- Morchel
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Morcheln Systematik Abteilung: Schlauchpilze (Ascomycota) Klasse: Echte Schlauchpilze (Pezizomycotina) Klasse: Pezizomycetes Ordnung: Pezizales Familie: Morchelartige (Morchellaceae) Gattung: Morcheln Wissenschaftlicher Name Morchella F.H. Wigg. Die Morcheln (Morchella) sind, wie die Echten Trüffeln, eine Gattung der Schlauchpilze.
Inhaltsverzeichnis
Merkmale
Die Morcheln bilden große (bis über 20 cm hohe) gestielte hohle Apothecien, die ein wabenartig gegliedertes Kopfteil besitzen. Die einzelnen Waben sind durch sterile, helle oder dunkle Rippen voneinander getrennt, der Kopfteil kann ganz oder teilweise mit dem Stiel verwachsen sein. Die Sporen der Morcheln sind etwa 20 bis 25 µm lang, glatt und haben kleine Granulen an den Spitzen.
Ökologie
Die Morcheln sind saprophytische Bodenbewohner die in Wäldern, Gebüschen, auf Holzabfällen und Brandstellen vorkommen.
Arten (Auswahl)
Die Gattung enthält je nach Auffassung 15 bis 28 Arten. Es existieren verschiedene Varietäten und Formen, deren taxonomischer Wert teilweise umstritten ist.
- Speisemorchel (Morchella esculenta)
- Spitzmorchel (Morchella elata)
- Steppen-Morchel (Morchella steppicola)
- Käppchen-Morchel (Morchella gigas)
- Strickmuster-Morchel (Morchella vaporaria)
Bedeutung
Zu den Morcheln gehören begehrte Speisepilze. Als Saprophyten sind sie prinzipiell auch kultivierbar, wobei dies bisher nur im experimentellen Rahmen erfolgte. Die Arten der Gattung Morcheln sind in Deutschland nach der Artenschutzverordnung geschützt.
Namen
Die Ableitung des Namens Morchella und Morchel von der althochdeutschen Bezeichnung der Möhre, dem lateinischen Namen der Maulbeere und von einem vulgärlateinischen Wort für „dunkel“ werden diskutiert.
Literatur
- Bollmann, A.; Gminder, A.; Reil, P.: Abbildungsverzeichnis europäischer Großpilze. 4. Auflage, Gattungs-CD, Schwarzwälder Pilzlehrschau, Hornberg 2007, ISSN 0932-920X
- Heinrich Dörfelt, G. Jetschke: Wörterbuch der Mycologie. Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg-Berlin 2001, ISBN 3-8274-0920-9
- Helmut Genaust: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. Nikol, Hamburg 2005, S. 379, ISBN 3-937872-16-7
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