- Morituri te salutant
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Ave, Caesar, morituri te salutant („Heil dir, Caesar, die Todgeweihten begrüßen dich!“) gilt gemeinhin als Gruß der Gladiatoren im römischen Reich.
Der Satz ist allerdings in den antiken Quellen nur bei Sueton, Claudius 21, überliefert, wo er von zum Tode Verurteilten vor einem Schaukampf gesprochen wird, also nicht von regulär ausgebildeten Gladiatoren. Es gilt daher in der Forschung als fraglich, dass auch sie beim Einzug in die Arena auf diese Weise grüßten, wie es populäre Darstellungen, Romane und Filme gewöhnlich annehmen.
Das Leben der in der Arena kämpfenden Gladiatoren war in den Händen des Spielgebers, in Rom oftmals des Kaisers. Wurde ein Gladiator im Zweikampf besiegt, schaute der Sieger auf den Spielgeber, in Erwartung seiner Entscheidung. Dieser übertrug sie aber gewöhnlich den Zuschauern. In der allgemeinen Vorstellung fällten die Zuschauer das Todesurteil, wenn sie mit dem Daumen nach unten zeigten. In diesem Fall musste der besiegte Gladiator vom Sieger getötet werden. Zeigte der Daumen nach oben, dann durfte der besiegte Gladiator am Leben bleiben. Nach neueren Erkenntnissen wurde der Daumen jedoch nicht nach unten gehalten, sondern in einer Bewegung Richtung Schlüsselbein geführt, da dorthin der Todesstoß ausgeführt werden sollte. An dieser Stelle konnte das Schwert direkt von oben in den Brustkorb eindringen und das Herz treffen, so dass der Gladiator sofort starb.
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