Morphollaxis

Morphollaxis
Regeneration des rechten Hinterbeins bei einer L 2 Larve der Riesen-Stabschrecke (Phobaeticus serratipes)

Unter Regeneration versteht man die Fähigkeit eines Organismus, verloren gegangene Teile zu ersetzen.

Pflanzen sind dazu in der Lage, aber auch sehr viele wirbellose Tiere wie verschiedene Nesseltiere, Ascidien, Plattwürmer u.ä. Unter den Wirbeltieren ist die Fähigkeit weitestgehend verloren gegangen, Organe und Gewebe zu regenerieren. Amphibien wie z. B. die Molche oder Axolotl sind zum Teil in der Lage, verlorene Gliedmaßen, Augen und auch Teile von inneren Organen zu regenerieren. Auch die Fähigkeit mancher Reptilien wie den Eidechsen, ihren Schwanz an einer Sollbruchstelle durch Muskelkontraktion abzuwerfen und anschließend (in reduzierter Form) wieder nachwachsen zu lassen, ist unter den Wirbeltieren eher selten.

Bei den Gliederfüßern ist die Fähigkeit verlorengegangene Körperteile bei der nächsten Häutung teilweise zu ersetzen weit verbreitet. Dabei wird je Häutung jeweils ein Stück mehr ersetzt als bei der voran gegangenen Häutung, so dass bei einer genügend großen Anzahl von Häutungen, Körperteile auch vollständig ersetzt werden können. Die Anzahl der Häutungen ist aber in einigen Gruppen der Gliederfüßer begrenzt (z.B. bei den Insekten), so dass in diesen Fällen nach der letzten, häufig der Imaginalhäutung, keine weitere Regeneration mehr möglich ist.

Es werden zwei Typen von Regeneration unterschieden:

Epimorphose

Bei der Epimorphose werden vom Organismus die verloren gegangenen Teile durch Zellwachstum (Proliferation) vollständig neu geformt. Beispiele für Epimorphose sind die Molche und Seesterne.

Morphallaxis

Bei der Morphallaxis werden die verloren gegangenen Teile durch Umordnen der vorhandenen Zellen neu gebildet. Es werden also keine neuen Zellen gebildet. Der Süßwasserpolyp Hydra vulgaris ist ein klassisches Beispiel für Morphallaxis.

Potenzial

Bereits Harold Saxton Burr und nach ihm Robert O. Becker konnten empirisch nachweisen, dass während der Regenerationsphase bei Salamandern eine vom Körper induzierte positive Spannung anliegt. Bei Amphibien wie Fröschen, die diese Spannung nicht erzeugen, vernarbt die Stelle, ohne dass es zu einer positiven Spannung kommt.


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