Moshe Yaalon

Moshe Yaalon
Mosche Jaalon, 2006.

Mosche Jaalon (hebräisch ‏משה יעלון‎, [mɔʃɛ jaˈaːloːn]; * 1950 in Kirjat Chaim in Nord-Israel) ist ein General der israelischen Streitkräfte. Er wurde im Juli 2002 zum Generalstabschef der israelischen Streitkräfte ernannt.

1968 begann er seinen Dienst in der Nahal-Brigade in einem Fallschirmregiment. Er nahm am Yom-Kippur-Krieg teil und wurde danach Offizier. Nach einer Reihe von Kommando-Posten in einer Fallschirmjäger-Brigade war er in der Litani-Operation von 1978 Kommandeur der Aufklärung der Fallschirmbrigade. Er führte auch ein Kommando in der Eliteeinheit Sayeret Matkal. Von 1979-1982 kämpfte er im Libanonkrieg, zuletzt als stellvertretender Kommandeur der Fallschirmbrigade. Kurz vor Ende seiner Dienstzeit wurde er im Libanon verwundet.

Im Jahre 1986 ging er nach Camberly in Großbritannien und besuchte dort eine Generalstabsakademie. Nach Beendigung eines Politikstudiums an der Universität Haifa wurde er im Februar 1990 schließlich Kommandeur der Fallschirmjägerbrigade.

In Juni 1995 übernahm Jaalon schließlich die Leitung des Militärgeheimdienstes Aman und wurde zum Aluf ernannt. Am 15. September 2000 wurde er stellvertretender Generalstabschef und zwei Jahre darauf Generalstabschef der israelischen Armee.

In einem unerwarteten Schritt erklärte Verteidigungsminister Schaul Mofaz, am 15. Februar 2005, dass er Jaalons Amtszeit nicht um ein Jahr verlängern würde, was die übliche Praxis gewesen wäre. Auf diese Weise hat Jaalon, der politisch als rechts angesehen wird, bereits vor dem angekündigten Abzug aus dem Gaza-Streifen im Sommer 2005, den er kritisch beurteilte, Platz für einen Nachfolger gemacht. Die Entscheidung wurde (vor dem Hintergrund des Trennungsplanes) von höheren Offizieren des Generalstabs sowie beiden Seiten des politischen Spektrums äußerst negativ kommentiert und als Schwächung der nationalen Sicherheit dargestellt, zumal der Direktor des Inlandgeheimdienstes Schin Bet Awi Dichter ebenfalls bereits im Mai 2005 abgelöst wurde.

Am 1. Juni 2005 wurde Jaalon von General Dan Chalutz abgelöst.

Einige Äußerungen, die Jaalon während der Al-Aqsa-Intifada in der Öffentlichkeit gemacht hat, gelten im zeitgeschichtlichen Kontext als umstritten. So sagte er beispielsweise am 27. August 2002 der israelischen Zeitung Haaretz:

„die palästinensische Bedrohung besitzt krebs-ähnliche Eigenschaften, die abgetrennt werden müssen. Es gibt die verschiedensten Therapiemöglichkeiten gegen Krebs. Einige sagen, es ist notwendig, Organe zu amputieren, aber im Moment verwende ich die Chemotherapie.“

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