- Mount Kinabalu
-
Kinabalu Höhe 4.095 m Lage Malaysia, Bundesstaat Sabah Geographische Lage 6° 4′ 59″ N, 116° 32′ 59″ O6.0830555555556116.549722222224095Koordinaten: 6° 4′ 59″ N, 116° 32′ 59″ O Normalweg Wanderweg von Timpohon Gate Besonderheiten Höchster Berg Malaysias Der Kinabalu, Gunung Kinabalu (mal. Gunung = „Berg“) oder Mount Kinabalu ist der höchste Berg Malaysias. Er ist 4.095 m hoch und liegt im Zentrum des malaysischen Bundesstaates Sabah, im Nordteil Borneos. Er ist etwa 90 km von Kota Kinabalu, der Hauptstadt des Staates, entfernt.
Inhaltsverzeichnis
Geologie
Der Mount Kinabalu besteht größtenteils aus Granit (Adamellit) und ist geologisch gesehen noch sehr jung. Er hebt sich heute noch jährlich um 5 mm. Während der Eiszeit war der Gipfel vergletschert.
Vegetation
Die Pflanzenwelt des Mount Kinabalu ist äußerst vielfältig. Die Flora ist nahezu so artenreich wie diejenige ganz Europas. Am Kinabalu findet man folgende Höhenstufen: Die unterste Vegetationszone bis 1200 m wird von Dipterocarpaceen-Tieflandregenwäldern gebildet. Die untere Bergregenwaldzone von 1200 bis 2300 m wird von Eichen-Kastanienwäldern dominiert. Dazu kommen Lorbeer-, Magnolien-, Tee- und Myrtengewächse sowie einige tropische Nadelhölzer. Ab ca. 2000 m folgt der mit epiphytischen Moosen und Flechten überwachsene obere Bergregenwald. Dominante Gehölze sind hier verschiedene Rhododendronarten und einige Nadelhölzer wie die Celery Pine. Die insektivoren Kannenpflanzen sind hier besonders häufig vertreten. In der subalpinen Stufe (ab ca. 2800 m) geht der Wald in eine niedrige Strauchformation über und über der Waldgrenze ab ca. 3400 m wachsen nur noch vereinzelte Zwergsträucher, Gräser und Krautpflanzen aus dem blanken Fels.
Der Mount Kinabalu bildet ein Diversitätszentrum für Kannenpflanzen (Nepenthes), Orchideen und Rhododendren.
Wetter
Auf dem Kinabalu ist das Wetter sehr wechselhaft, oft beginnt der Tag sonnig oder neblig und im Verlaufe des Mittags wird er in Wolken eingehüllt. Dazu kommen starke Regengüsse oder Gewitter, die manchmal sogar mit Schnee vermischt sein können. Der Schnee bleibt aber nicht liegen. Nachts und am frühen morgen herrschen auf dem Gipfel oft leichte Minusgrade, deshalb ist entsprechende Kleidung unentbehrlich. Eine hochstehende, stechende Sonne und enorme Luftfeuchtigkeit können auch die kaum 10 °C Mittagstemperatur unangenehm werden lassen. Des Öfteren weht auf dem Gipfel ein starker Wind mit Böen um 120 km/h.
Besteigung
Touristisch ist der Kinabalu gut erschlossen: Nach der Pflichtanmeldung im Nationalpark werden die Touristen in Gruppen einheimischen Führern zugeteilt. Am ersten Tag fährt man morgens mit dem Minibus vom Verwaltungsgebäude des Parks bis zum Timpohon Gate in 1800 m Höhe (Bus- und Taxistand). Von dort wandert man bis zu den Laban-Rata-Hütten in 3200 bis 3300 m Höhe, wo man übernachtet. Es ist eine durchschnittliche körperliche Fitness nötig, aber dabei die volle körperliche Anstrengung, den Berg zu ersteigen. Vom Startpunkt geht es stetig bergan. Die Wege sind sehr anspruchsvoll, mal mit Wurzeln durchzogen, zeitweise mit unregelmäßigen Stufen und kleinen Felsen. Es sind während des Aufstiegs in regelmäßigen Abständen (ca. alle 500 m) Zapfstellen für Trinkwasser und Regenunterstände („Shelter“) zu finden.
An der Hütte mit Jugendherbergscharakter und kleinem kantinenartigen Restaurant übernachtet man in Mehrbettzimmern. Der Aufstieg erfolgt am frühen Morgen zwischen 2:00 und 3:00 Uhr. Es starten täglich weit über 100 Gipfelstürmer aus allen Ländern. Ziel ist es, den Sonnenaufgang auf dem Berggipfel zu erleben. Wer fit ist, schafft die letzten 800 m Höhenunterschied in weniger als drei Stunden; die meisten Leute benötigen allerdings etwa vier Stunden. Der Rückweg nach unten sollte dabei mit 2300 Höhenmetern nicht unterschätzt werden.
Weblinks
- Mehr Informationen (engl.)
Eintrag in der Welterbeliste der UNESCO auf Englisch und auf Französisch
Wikimedia Foundation.