Mouseveni

Mouseveni
Yoweri Museveni, Juli 2003

Yoweri Kaguta Museveni (* 1944 in Ntungamo, Uganda) ist seit dem 29. Januar 1986 Präsident von Uganda. Er wurde 1991, 1996, 2001 und 2006 im Amt bestätigt.

Leben

Museveni gehört der Ethnie der Hima an, wurde in eine Familie von Viehhirten aus Ankole geboren, besuchte die Mbarara High School und die Ntare School und absolvierte 1970 sein Studium der Wirtschafts-, Rechts- und Politikwissenschaften an der Universität Dar es Salaam in Tansania. Er studierte in den USA am Grinell College in Iowa zusammen mit John Garang, später Oberst der Sudan-Armee. Seit dem war er mit ihm eng befreundet.[1] 1970 wurde er Assistent im Kabinett Milton Obotes. Die Jahre 1971 bis 1980, während der Herrschaft Idi Amins, verbrachte er in tansanischem Exil.

Danach kehrte er nach Uganda zurück und beteiligte sich am Sturz des Präsidenten Idi Amin. 1979 wurde er Verteidigungsminister der Übergangsregierung. Nach dem umstrittenen Wahlsieg Obotes gegen Museveni ging er wieder in den Untergrund, gründete und kommandierte fünf Jahre lang die National Resistance Army (Nationale Widerstandsarmee) und kämpfte gegen Obotes Herrschaft. Nach dem Sturz Obotes und einer kurzen Periode des Waffenstillstands setzte er seinen Kampf gegen den neuen Präsidenten Tito Okello fort, bis er im Januar 1986 die Hauptstadt Kampala erobert hatte und dadurch das Präsidentenamt übernahm.

In der Folgezeit begann Museveni Staatsbetriebe zu privatisieren und senkte die Staatsausgaben. Seither wurde Uganda durch Musevenis Politik immer wieder in Konflikte mit den benachbarten Ländern Sudan, Ruanda und der Demokratischen Republik Kongo verwickelt.

Im Kampf gegen die AIDS-Seuche erzielte er einige Erfolge. Während Uganda in den 1980er Jahren eine der höchsten Infektionsraten aufwies, ist die Verbreitung des Virus heute im Vergleich zu anderen afrikanischen Staaten moderat.[2]

Die Niederschlagung der Rebellion der Lord’s Resistance Army unter Joseph Kony, der von seinen Anhängern als Prophet verehrt wird und einen Staat fordert, der auf Grundsätzen der biblischen Zehn Gebote basiert, kam es zu vielen Verlusten. In Nord-Uganda hatte diese Bewegung weniger Erfolg. Schätzungen sprechen von etwa 500.000 Menschen, die in diesem Konflikt getötet worden sind, und 800.000 Vertriebenen in den Distrikten Gulu, Pader und Kitgum.

1995 trafen sich die Präsidenten Yoweri Museveni von Uganda und Mobutu Sese Seko von Zaire bei einem Geheimtreffen in Bad Kreuznach um eine Versöhnung zu erreichen.[3]

Seit 2000 gewährt die Regierung unter Präsident Yoweri Museveni in einer wohl einzigartigen Regelung jedem, der seine Waffen niederlegt, Straffreiheit ohne Bedingungen.[4]

Im November 2005 gab er bekannt, bei den Präsidentschaftswahlen 2006 erneut zu kandidieren, nachdem erst eine Verfassungsänderung ihm eine dritte Amtszeit ermöglichte. Sein Hauptkonkurrent Kizza Besigye, der bei den Wahlen 2001 den zweiten Platz erreichte, wurde kurz zuvor – wenige Wochen nach seiner Rückkehr aus dem Exil – inhaftiert und wegen Landesverrats und Vergewaltigung vor Gericht gestellt.

Museveni wurde bei den Wahlen am 23. Februar 2006 erneut mit 59,28 Prozent der Stimmen zum Präsidenten gewählt. Kizza Besigye kam auf 37,36 Prozent.

Einzelnachweise

  1. http://wissen.spiegel.de/wissen/image/show.html?did=13520416&aref=image036/2006/06/12/cq-sp198604202040209.pdf&thumb=false
  2. http://wissen.spiegel.de/wissen/image/show.html?did=59099364&aref=image037/2008/08/16/ROSP200803400790079.PDF&thumb=false
  3. http://wissen.spiegel.de/wissen/image/show.html?did=9186298&aref=image017/SP1995/023/SP199502301280128.pdf&thumb=false
  4. http://wissen.spiegel.de/wissen/image/show.html?did=63546823&aref=image039/2009/01/10/ROSP200900300920096.PDF&thumb=false

Weblinks


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