Mouth Percussion

Mouth Percussion
Beatboxset1 pepouni.ogg
Beatboxing-Audiobeispiel
Biz Markie beatboxt

Beatboxing nennt man das Erzeugen von Schlagzeug- und Perkussions-Geräuschen mit dem Mundraum.

Beim Beatboxing liegt der Fokus auf den klanglichen Möglichkeiten der Konsonanten, während klassische Gesangsstile und Vokaltechniken sich vor allem mit den Vokalen befassen.

Zusätzlich zu den eigentlichen Beats werden auch Klangfarben (wie Snaretuning, Cymbals, Cowbells, Kongas) sowie Scratches, Cuts, Melodien, Basslinien und Vocals mit dem Mund imitiert. Durch das kontrollierte Bewegen von Zunge, Wangen-, Kiefer- und Halsmuskulatur und eine ausgefeilte Atemkontrolle werden auch mehrere Instrumente synchron simuliert, bzw. können komplexe Musikstücke durch einen einzigen Interpreten produziert werden.

Geht es um eine möglichst wirklichkeitsnahe Imitation von Schlagzeug-Sounds, spricht man eher von Vocal Percussion. Vor allem im Hip-Hop nahm diese Technik eine andere Richtung ein, in der auch natürliche Mundgeräusche und synthetische Klänge eine Rolle spielen.

Human Beatbox wird auch als die „fünfte Säule“ oder das „fünfte Element“ der Hip-Hop-Kultur bezeichnet und ist damit eines ihrer Wesensmerkmale. Umgekehrt gilt das nur eingeschränkt, da sich das Erzeugen von Beats mit dem Mund generell an das Arbeiten mit dem Turntable und den Drumcomputer anlehnt und nicht ausschließlich mit Hip Hop in Verbindung gebracht werden kann. Das gesamte Spektrum der Mundmusiker reicht von Hip Hop über Club, Ragga, Drum ’n’ Bass bis hin zu Jazz oder World-Music. Die Künstler ersetzen in Bands den Drummer oder Bassisten oder erzählen teilweise Geschichten mit Geräuschuntermalung.

Diese A-cappella-Kunst entstand etwa zu Beginn der 1980er Jahre, als die junge Hip-Hop-Generation begann, zu Funk und Beats zu rappen. In Ermangelung eines Radiorekorders oder Live-Bands entwickelten sich neben Hip-Hop-DJs auch die Beatboxer. In der aktuellen A-cappella-Szene kommt kaum noch eine Formation ohne „gesungene“ Perkussion aus. Seit 2002 veranstaltet der Berliner Bee Low die offiziellen Beatbox Battle - Veranstaltungen in Europa. Die letzte deutsche Beatbox-Meisterschaft fand am 2. Juni 2007 in Berlin statt.

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем решить контрольную работу

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Mouth Music (band) — Mouth Music Origin Edinburgh, Scotland Genres Celtic fusion, folk, worldbeat, world music, pop Years active 1988–1997 2001–present Labels …   Wikipedia

  • Mouth to Mouth (Lipps Inc. album) — Mouth to Mouth Studio album by Lipps Inc. Released 1979 …   Wikipedia

  • Mouth to Mouth (The Blackeyed Susans album) — Mouth To Mouth Studio album by The Blackeyed Susans Released July, 1995 …   Wikipedia

  • Mouth to Mouth (Levellers album) — Mouth to Mouth Studio album by The Levellers Released 1997 …   Wikipedia

  • Mouth to Mouth (Blackeyed Susans album) — Infobox Album Name = Mouth To Mouth Type = Album Artist = The Blackeyed Susans Released = July, 1995 Recorded = Fortissimo Studios, Melbourne Autumn, 1995 Genre = Rock / Folk rock Length = 48:22 Label = Hi Gloss Records Producer = Phil Kakulas… …   Wikipedia

  • Mouth to Mouth (The Levellers album) — Infobox Album Name = Mouth to Mouth Released = 1997 Recorded = 1997 at the Metway, Brighton Type = studio Genre = Rock, Alternative rock, Folk Punk Length = Label = China Producer = Jon Kelly Reviews = * Allmusic Rating|4|5… …   Wikipedia

  • Vocal Percussion — (von engl. vocal ‚mündlich‘ oder ‚stimmlich‘ und percussion ‚Perkussion‘) bezeichnet im engeren Sinne die möglichst naturgetreue Imitation von Perkussionsrhythmen mit dem Vokaltrakt. Im weiteren Sinne bezeichnet Vocal Percussion sämtliche… …   Deutsch Wikipedia

  • Smash Mouth — This article is about the band from San Jose, California. For their eponymous album, see Smash Mouth (album). For the band from Omaha, Nebraska, see Smashmouth (indie rock band). Smash Mouth Smash Mouth at VMworld 2007 …   Wikipedia

  • The Always Open Mouth — Infobox Album Name = The Always Open Mouth Type = studio Artist = Fear Before the March of Flames Genre = Experimental rock, Post hardcore Released = 19 September, 2006 Recorded = Johnny Cab Studios The Tank April/May 2006 Reviews = *AbsolutePunk …   Wikipedia

  • Body percussion — may be performed on its own or as an accompaniment to song. The folk traditions of many countries include the use of body percussion. Examples of these include Indonesian saman, Ethiopian armpit music, palmas in flamenco, and the hambone from the …   Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”