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Melilla
Melilla
Flagge
WappenBasisdaten Land: Spanien Verwaltungssitz: Melilla Fläche: 13,4 km² Einwohner: 68.795 Bevölkerungsdichte: 5134 Einw./km² Ausdehnung: Nord-Süd: ca. 8 km
West-Ost: ca. 4 kmISO 3166-2: ES-ML Homepage: www.melilla.es Kfz-Kennzeichen: Internet-TLD: Politik und Verwaltung Amtssprachen: Spanisch Autonomie seit: 14. März 1995 Präsident: Juan José Imbroda (PP) Vertretung in den
Cortes Generales:Kongress: 1 Sitze
Senat: 2 SitzeGliederung: – Karte Melilla [meˈliʎa] (auf Berberisch Mrič) ist eine spanische autonome Stadt (Ciudades autónomas) an der Mittelmeerküste von Marokko. Wie Ceuta gehört sie politisch zu Spanien, geografisch jedoch zu Afrika. Bis 1995 wurde Melilla als Teil der Provinz Málaga betrachtet. Seitdem verfügt die Exklave über ein Autonomiestatut, ähnlich wie die autonomen Gemeinschaften. In ihr leben rund 65.500 Menschen (Stand: 2005), wobei das Bevölkerungswachstum 0,1 % beträgt.
In ISO 3166-1 ist die Kombination EA für Melilla und Ceuta reserviert.
Melilla gehört gemäß Art. 3 Abs. 1 ZK nicht zum Zollgebiet der Europäischen Gemeinschaft.
Inhaltsverzeichnis
Lage
Die Stadt liegt auf einer Halbinsel des afrikanischen Kontinents und ist von Wallanlagen umgeben.
Gliederung
Melilla wird in acht Stadtbezirke (barrios) gegliedert:
- Barrio de Medina Sidonia
- Barrio del General Larrea
- Barrio del Ataque Seco
- Barrio de los Héroes de España
- Barrio del General Gómez Jordana
- Barrio del Príncipe de Asturias
- Barrio del Carmen
- Barrio del Polígono Residencial de La Paz
Wirtschaft
Die wichtigsten Industriezweige Melillas sind die Fischverarbeitung und der Schiffbau. Vom Freihafen aus werden vor allem Fisch, Obst, Eisen und Blei exportiert. Der grenzübergreifende Handel sowie finanzielle Transfers aus dem spanischen Festland oder der restlichen EU sind weitere wirtschaftliche Stützen der Stadt. Die einzige offizielle Währung ist der Euro.
Im Vergleich mit dem BIP der EU ausgedrückt in Kaufkraftstandards erreicht Melilla einen Index von 95 (EU-27:100) (2006). [1]
Geschichte
Melilla geht auf eine Gründung der Phönizier zurück (Rusadir). Die Stadt war zunächst Grenzbefestigung des Königreichs von Tlemcen und des Königreichs von Fès. 1497 wurde die Stadt von Spanien erobert. Seit der Staatsgründung im Jahr 1956 beansprucht Marokko Melilla, das benachbarte Ceuta sowie einige kleine spanische Inseln vor der afrikanischen Küste, die auch zur Gruppe der Plazas de soberanía gehören.
Migration nach Europa
Migranten aus Subsahara-Afrika versuchten mehrfach, über Algerien und Marokko nach Melilla zu gelangen, um nach Spanien oder in andere Länder der Europäischen Union einzureisen. Die Stadt ist zum Schutz vor illegaler Einwanderung mit drei bis zu sechs Meter hohen Zäunen sowie mit Bewegungsmeldern, Nachtsichtgeräten und Kameras gesichert, außerdem patrouilliert die Guardia Civil. Die Situation verschärfte sich erstmals Ende September 2005, nachdem bekannt wurde, dass die spanische Regierung die Sicherungsanlagen verstärken ließ. Während der Grenzübertritte kam es seit Ende September/Anfang Oktober 2005 zu insgesamt 14 Todesfällen. Marokko schob Flüchtlinge ab, die an den Grenzanlagen von Melilla abgewiesen wurden. Dabei wurde Marokko von internationalen Hilfsorganisationen beschuldigt, Flüchtlinge in der Wüste ausgesetzt zu haben.[2] Die marokkanische Regierung bestritt dies jedoch.
Im Juni 2008 stürmten in zwei Wellen erneut Dutzende afrikanischer Flüchtlinge die Enklave. Dabei sollen auch mehrere Grenzpolizisten verletzt worden sein. Nur wenige Flüchtlinge gelangten in die Stadt, 50 Menschen wurden aufgegriffen und in Abschiebelager gebracht.[3]
Söhne und Töchter der Stadt
- Fernando Arrabal (* 1932), spanisch-französischer Schriftsteller und Dichter
- Araceli Jover (* 1971), spanische Schauspielerin
Einzelnachweise
- ↑ http://www.ine.es/prensa/np488.pdf Instituto Nacional de Estadistica
- ↑ Marokko holt Afrika-Flüchtlinge aus Sahara zurück Spiegel Online, 12.10.2005
- ↑ Afrikanische Flüchtlinge stürmen spanische Exklave Melilla Der Spiegel, 22. Juni 2008
Siehe auch
Weblinks
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1 Liegt zum Teil auch in Asien.35.2825-2.9475Koordinaten: 35° 17′ N, 2° 57′ W
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