- Mujaheddin
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Der Ausdruck Mudschahid (arabisch مجاهد, DMG Muğāhid, „derjenige, der Heiligen Kampf betreibt“, Pl. -ūn und -īn; weitere Schreibweisen: Mudschahed, Mudschaheddin, Mujahid, Moudjahid, Modjahed etc.) ist von „Dschihad“ abgeleitet und bezeichnet allgemein jemanden, der sich um die Verbreitung oder Verteidigung des Islam bemüht.
Nach einer anderen Auslegung soll der Begriff auch „Der, der sich auf Gottes Weg bemüht“ bedeuten. So sei etwa jemand, der den Islam studiert und nach seinen Regeln lebt, ein Mudschahid. Viele islamische Widerstandskämpfer und Terrorgruppen nennen sich selbst Mudschahidin.
Inhaltsverzeichnis
Mudschahidin in bewaffneten Konflikten
Afghanistan
Hauptartikel: Afghanischer Bürgerkrieg und sowjetische Invasion
Als Mudschahidin bezeichneten sich die verschiedenen Guerilla-Gruppierungen, die von 1979 bis 1989 mit von den USA und Saudi-Arabien bereitgestellten finanziellen Mitteln gegen die sowjetischen Invasoren und die afghanische Regierung in Afghanistan kämpften und vom pakistanischen Geheimdienst ISI ausgebildet wurden.
Nach dem Abzug der sowjetischen Truppen 1989 kam es zum Bürgerkrieg zwischen den verschiedenen Mudschahidin-Gruppierungen, wodurch Tausende von Menschen umkamen und Millionen flüchten mussten. Ab 1995 griffen die Taliban in die Auseinandersetzungen ein. Sie rekrutierten sich vor allem aus paschtunischen Afghanen, die als Kriegsflüchtlinge im pakistanisch-afghanischen Grenzgebiet lebten. Ihre Gründung wurde von Pakistan und USA finanziell und materiell unterstützt. Im Laufe des Jahres 1995 setzten sie sich zunehmend gegenüber den anderen Mudschahidin-Gruppierungen durch und erlangten mit der Einnahme der Hauptstadt Kabul 1996 eine Vormachtstellung.
Ein bekannter afghanischer Mudschahidin-Anführer war Ahmad Schah Massoud, genannt der „Löwe von Pandschir“, der aus dem Pandschirtal im Norden des Landes die letzte nennenswerte militärische Gegenbewegung zu den dominierenden Taliban, die so genannte Nordallianz, befehligte.
Balkan
Auch im Bosnienkrieg kämpften ausländische Freiwillige, größtenteils ehemalige Afghanistankämpfer, als so genannte Mudschahidin ab 1992 auf Seiten der bosnisch-muslimischen Streitkräfte. Doch die Zahl der ausländischen Kämpfer war vernachlässigbar klein. Auch auf Seiten der kroatischen Streitkräfte kämpften Brigaden bestehend aus Söldnern aus Westeuropa (in Mittel-Bosnien) und auf Seiten der Serben zahlreiche orthodoxe Freiwillige aus Griechenland, Russland, der Ukraine und Rumänien (Nördliche Front).
Iran
Auch die Mitglieder der Modschahedin-e Chalq nennen sich Mudschahidin.
Weblinks
Siehe auch
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