Mund (Brig)

Mund (Brig)
VS dient als Kürzel für den Schweizer Kanton Wallis und wird verwendet, um Verwechslungen mit anderen Einträgen des Namens Mund zu vermeiden.
Mund
Wappen von Mund
Basisdaten
Kanton: Wallis
Bezirk: Brig
BFS-Nr.: 6006Vorlage:Infobox Ort in der Schweiz/Gemeinde
PLZ: 3903
Koordinaten: (639387 / 129601)46.3166627.9499951188Koordinaten: 46° 19′ 0″ N, 7° 57′ 0″ O; CH1903: (639387 / 129601)
Höhe: 1'188 m ü. M.
Fläche: 40.2 km²
Einwohner: 520
(31. Dezember 2007)[1]
Website: www.mund.ch
Karte
Karte von Mund

Mund ist eine politische Gemeinde des Bezirks Brig im deutschsprachigen Teil des Kantons Wallis in der Schweiz. Das Bergdorf liegt nördlich der Rhône am Südhang des Lötschbergs, zwischen Visp und Brig.

Inhaltsverzeichnis

Munder Safran

Mund ist der einzige Ort in der Schweiz, wo die Gewürzpflanze Safran angebaut und kultiviert wird. Safran wurde wahrscheinlich von einheimischen Söldnern, welche in der Fremde Kriegsdienst leisteten, im 15. Jahrhundert ins Dorf gebracht. Die ältesten schriftlichen Nachweise des Munder Safrans stammen aus dem 19. Jahrhundert. Seit 1979 fördert die Safran-Zunft den Anbau der Gewürzpflanze in Mund, kontrolliert die Ernte und wirbt für das Safrandorf Mund.

Geschichte

Ein typischer Walliser Spycher aus Mund

Mund wird schriftlich erstmals 1259 erwähnt und war ein Bestandteil der Kirchgemeinde Naters. Älter ist ein Wappen von Mund, das die Zahl 1212 trägt und an ein legendäres Gefecht mit Eindringlingen oberhalb Munds erinnert. Mund war zu dieser Zeit Teil der Grafschaft Wallis, die seit 999 dem Bischof von Sitten gehörte und meist Adeligen aus der Region als Lehen vergeben wurde.

1348 wird eine Kapelle in Mund errichtet, wahrscheinlich um die Toten der Pest zu begraben. 1727 trennt sich Mund von der Mutterpfarrei Naters, nachdem 1721 eine Kirche im barocken Stil anstelle der vormaligen Kapelle gebaut worden war. 1962 bis 1964 wird die jetzige Kirche an der gleichen Stelle errichtet. Nur der Turm der ersten Kirche steht noch. 2006 wird die Kirche nach Renovierungsarbeiten wegen Asbest wiedereröffnet.

Mund war seit 1355 Teil des Zehnden Naters. Ihre vom Adel unabhängige Stellung wird jedoch erst 1420 anerkannt.

1427 entstand die Gemeinde Mund durch Loskauf von den Herren von Raron, die durch Heirat die Herrschaft über Mund erhalten hatten. Aus dieser Zeit stammt auch den Zehntenstadel, in dem heute das Safran-Museum untergebracht ist.

Einzelnachweise

  1. Statistik Schweiz – Bilanz der ständigen Wohnbevölkerung nach Kantonen, Bezirken und Gemeinden

Weblinks


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