- Mungos gambianus
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Gambia-Manguste Systematik Überordnung: Laurasiatheria Ordnung: Raubtiere (Carnivora) Überfamilie: Katzenartige (Feloidea) Familie: Mangusten (Herpestidae) Gattung: Mungos Art: Gambia-Manguste Wissenschaftlicher Name Mungos gambianus (Ogilby, 1835) Die Gambia-Manguste (Mungos gambianus) ist eine Raubtierart aus der Familie der Mangusten (Herpestidae).
Inhaltsverzeichnis
Merkmale
Gambia-Mangusten ähneln den eng verwandten Zebramangusten, unterscheiden sich aber durch das Fehlen der hellen Querstreifen. Ihr raues Fell ist graubraun gefärbt, die einzige Zeichnung ist ein dunkler Streifen entlang des helleren Nackens. Die Füße sind bis zum Knöchel unbehaart, der Schwanz ist relativ kurz und spitz zulaufend und nicht buschig. Diese Tiere erreichen eine Kopfrumpflänge von 30 bis 45 Zentimeter, eine Schwanzlänge von 9 bis 23 Zentimeter und ein Gewicht von 1 bis 2,2 Kilogramm.
Verbreitung und Lebensraum
Gambia-Mangusten sind im westlichen Afrika beheimatet, ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich von Senegal und Gambia bis Nigeria. Ihr Lebensraum sind in erster Linie feuchtere Savannen, manchmal halten sie sich auch in trockeneren Halbwüsten oder in Wäldern auf.
Lebensweise
Gambia-Mangusten leben in Gruppen von 10 bis 20, manchmal auch bis zu 40 Tieren zusammen, die aus mehreren Männchen und Weibchen bestehen. Sie errichten sich Baue in hohlen Baumstämmen, alten Termitenbauten oder verlassenen Bauen anderer Tiere, zum Beispiel denen von Erdferkeln. Die Tiere sind tagaktiv und gehen gemeinsam auf Nahrungssuche. Dabei kommunizieren sie miteinander: ein vogelartiges Zwitschern dient dem Zusammenfinden der Gruppenmitglieder, während ein lauteres, höheres Zwitschern als Alarmsignal verwendet wird. Treffen zwei Gruppen aufeinander, kann es zu heftigen Kämpfen kommen.
Nahrung
Gambia-Mangusten ernähren sich in erster Linie von Wirbellosen wie Käfern und Doppelfüßern. Daneben fressen sie Wirbeltiere wie Nagetiere und Echsen, aber auch Vogeleier und anderes. Vorwiegend am frühen Morgen und am späten Abend gehen die Gruppen auf Nahrungssuche, dabei können sie pro Tag zwei bis drei Kilometer zurücklegen.
Fortpflanzung
Die Paarung kann das ganze Jahr über erfolgen. Die meisten Geburten fallen allerdings in die Regenzeit, wobei alle Weibchen einer Gruppe ungefähr zeitgleich werfen. Die Tragzeit beträgt rund zwei Monate, die Wurfgröße zwei bis vier, manchmal auch bis zu sechs. Die Weibchen und auch Männchen der Gruppe kümmern sich um den Nachwuchs, der nach einem Monat entwöhnt und nach neun bis zehn Monaten geschlechtsreif wird. Bereits ein bis zwei Wochen nach der Geburt kann sich das Weibchen erneut paaren, so dass bis zu vier Geburten im Jahr möglich sind.
Bedrohung
Über den Bedrohungsstand dieser Art ist nichts bekannt, die IUCN listet sie unter data deficient (zuwenig Daten vorhanden).
Literatur
- Ronald M. Nowak: Walker's Mammals of the World. Johns Hopkins University Press, 1999 ISBN 0801857899
Weblinks
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