Muntau

Muntau

Johannes Muntau (* 29. Oktober 1876 in Mehlsack, Ostpreußen; † 22. März 1963 in Celle) war ein deutscher Justizbeamter (Gefängnisdirektor) und Politiker (CSVD).

Leben und Wirken

Muntau studierte Rechtswissenschaften. Während seines Studiums gehörte er dem Corps Baltica und dem Corps Albertina an. Nach seinem Studium arbeitete er als Staatsanwalt in Königsberg. Seit 1910 war Muntau im Strafvollzugsdienst tätig, in dem er es schließlich bis zum Leiter der Strafvollzugsanstalt Celle brachte.

1925 gründete Muntau die Christliche Gefangenhilfe Schwarzes Kreuz. Im gleichen Jahr wurde er Vorsitzender des Verbandes der Deutschen Schutzvereine für Entlassene Gefangene. Von 1927 bis 1933 übte er außerdem den Vorsitz über den Reichszusammenschluss für Gerichtshilfe und Gefangenenhilfe aus. Sein Engagement in der christlichen Kirche führte Muntau darüber hinaus in den Christlich-Sozialen Volksdienst, für den er 1930 erfolgreich für den Berliner Reichstag kandidierte. Diesem gehörte er bis zu den Juliwahlen 1932 als Abgeordneter an.

Am 26. August 1933 wurde Muntau vorzeitig in den Ruhestand versetzt. Dennoch wurde ihm bald darauf die Leitung einer Strafvollzuganstalt in Sachsen-Anhalt übertragen, die er knapp sechs Jahre lang führte, bevoer er am 1. August 1939 abermals – und diesmal endgültig – in den Ruhestand versetzt wurde.

Schriften

  • Stimmen aus der Christlichen Gefangenhilfe, 1926.
  • John Howard. Der Wegweiser vom Mittelalterlichen zum Modernen Strafvollzug, 1928. (Mit Helmut Rahne)
  • D. Theodor Fliedner : Aus s. Leben u. Wirken, 1928. (Mit Theodor Just)
  • Elisabeth Fry. Die Freundin der Gefangenen in England, 1928. (mit Helmut Rahne)
  • Hol' über!. Bilder aus Der Arbeit in einem Übergangsheim für Strafentlassene, 1930. (Mit Heinrich Strohm)
  • Strafvollzug und Gefangenenfürsorge im Wandel der Zeit', 1961.

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем решить контрольную работу

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Johannes Muntau — (* 29. Oktober 1876 in Mehlsack, Ostpreußen; † 22. März 1963 in Celle) war ein deutscher Justizbeamter (Gefängnisdirektor) und Politiker (CSVD). Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Schriften 3 …   Deutsch Wikipedia

  • PEX3 — Peroxisomal biogenesis factor 3, also known as PEX3, is a human gene.cite web | title = Entrez Gene: PEX3 peroxisomal biogenesis factor 3| url = http://www.ncbi.nlm.nih.gov/sites/entrez?Db=gene Cmd=ShowDetailView TermToSearch=8504| accessdate = ] …   Wikipedia

  • PEX19 — Peroxisomal biogenesis factor 19, also known as PEX19, is a human gene.cite web | title = Entrez Gene: PEX19 peroxisomal biogenesis factor 19| url = http://www.ncbi.nlm.nih.gov/sites/entrez?Db=gene Cmd=ShowDetailView TermToSearch=5824| accessdate …   Wikipedia

  • Atemnotsyndrom des Neugeborenen — Klassifikation nach ICD 10 P22.0 Atemnotsyndrom des Neugeborenen (Respiratory distress syndrome) …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Mun–Muz — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Phenylalanine hydroxylase — predicted 3D structure of phenylalanine hydroxylase …   Wikipedia

  • Molotschna — Colony was a Russian Mennonite settlement in what is now Zaporizhia Oblast (province) in Ukraine. Today is called Molochansk with a population of under 10,000. The settlement is named after the Molochna River which forms its western boundary.… …   Wikipedia

  • ABCD3 — ATP binding cassette, sub family D (ALD), member 3, also known as ABCD3, is a human gene.cite web | title = Entrez Gene: ABCD3 ATP binding cassette, sub family D (ALD), member 3| url = http://www.ncbi.nlm.nih.gov/sites/entrez?Db=gene… …   Wikipedia

  • DGUOK — Deoxyguanosine kinase PDB rendering based on 2ocp …   Wikipedia

  • ABCD2 — ATP binding cassette, sub family D (ALD), member 2, also known as ABCD2, is a human gene.cite web | title = Entrez Gene: ABCD2 ATP binding cassette, sub family D (ALD), member 2| url = http://www.ncbi.nlm.nih.gov/sites/entrez?Db=gene… …   Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”