Muntu

Muntu
Month in Hieroglyphen
Ideogramm
C17
oder auch
Y5
N35
V13
G43

Montju
Mnṯ.w
oder
mit Determinativ
Y5
N35
V13
G43
A40
Month

Month (auch Ment, Menthu, Montu, Mont oder Montju) ist in der ägyptischen Mythologie der falkenköpfige Gott von Theben. Er ist der Gott des Krieges und Beschützer der Waffen.

Inhaltsverzeichnis

Darstellungen

Als irdisches Abbild des Gottes diente ein weißer Buchis-Stier mit schwarzem Gesicht. In Armant wird der Gott Month in Begleitung der Göttinnen Junit und Rat-taui dargestellt.

In späterer Zeit verschmolz durch den allgemeinen Sonnenkult auch der Gott Month mit dem Sonnengott Re zu Month-Re. Dies scheint schon recht früh im Alten Reich geschehen zu sein, weshalb Month auch falkenköpfig dargestellt wurde.

Entwicklung

Ursprünglich war Month der Hauptgott des Gaues (Nomos) von Theben. Er wurde in Medamut im Norden und in at-Tod im Süden jeweils am Ostufer verehrt. Es hat den Anschein, daß der die Nord- und Südgrenze des Gaues bewachte.

Während der 11. Dynastie wurde Month von den Königen Mentuhotep I. bis Mentuhotep IV. besonders verehrt. Sie errichteten am Ostufer auf der Höhe von Medamut ein Barkenhaus. Darin wurde die Barke untergebracht, mit der Month sowohl Verbindung zwischen seiner nördlichen und seiner südlichen Stätte halten, als auch zum Westufer übersetzen konnte, wo Mentuhotep II. in Deir el-Bahari seinen großen Totentempel errichtet hatte. Dieses Barkenhaus wurde wohl auch von der Barke des Gottes Min aus Koptos benutzt, der ebenfalls nach Deir el Bahari übersetzte. Während der 12. Dynastie wurde das Andenken an Mentuhotep II. weiterhin hochgehalten, allerdings scheint Min im Barkenhaus zu einer lokalen Sonderform des ursprünglich aus Hermopolis stammenden Amun eine besondere Beziehung eingegangen zu sein.

Unter der 18. Dynastie wurde Month aus dem gemeinsamen Barkenhaus von Amun ausgebootet. Er erhielt nördlich davon einen eigenen Tempel, wo der Weg von seinem Tempel in Medamut ankam. Seine Barke wurde nach at-Tod in ein eigenes Barkenhaus überführt. Während der Vorherrschaft des Amun führte Month ein stilles Eigenleben zwischen seinen Verehrungsstätten.

Unter der 29. Dynastie wurde der Month-Kult wieder stärker betont, nachdem die Amun-Verehrer nach Meroe ausgewichen waren. Die schon lange bestehende bildliche Verbindung Months mit dem Buchis-Stier wurde nun auch durch die Haltung eines lebenden Stiers dargestellt. Dieser Stier wurde wahrscheinlich im Süden in at-Tod eingesetzt und anschließend mit der Barke nach Norden nach Medamut gebracht. Dort verbrachte er einige Zeit in seiner Wohnung, um dann wieder in den Süden zurückzukehren. Hier nun wurde ein Friedhof für ihn auf dem Westufer in Armant (Hermonthis) eingerichtet, das sogenannte Bucheion. Die Mutter-Kühe erhielten später ebenfalls einen eigenen Friedhof. Unter den Ptolemaiern erreichte die Form der Verehrung ihre späte Blüte.

Siehe auch

Einzelnachweise


Literatur

  • Robert Ludwig Mond & Oliver Humphrys Myers: Bucheion 3 vols., 1934.
  • Robert Ludwig Mond & Oliver Humphrys Myers: The Cemeteries of Armant I, 2 vols., 1937.
  • Robert Ludwig Mond & Oliver Humphrys Myers: The Temples of Armant. A preliminary survey, 2 vols., 1946.
  • Fernand Bisson de La Rocque: Rapport sur les fouilles de Médamoud, 1926 - 33.
  • Fernand Bisson de La Rocque: Tôd 1934 à 1936, 1937
  • Fernand Bisson de La Rocque: Le Trésor de Tod, 1953.

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужна курсовая?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • muntu — /mŭnˈtŭ/ (S Afr sl; derogatory) noun A black African (also munt) ORIGIN: Bantu uMuntu person …   Useful english dictionary

  • Muntu Valdo — Background information Birth name Muntu Valdo Origin …   Wikipedia

  • Mugisha Muntu — Born 1 January 1958 (1958 01 01) (age 53) Uganda Residence Kololo, Kampala, Uganda Nationality Ugandan Ethnicity …   Wikipedia

  • Kamaria Muntu — born November 1, 1962, is a poet, writer and activist. She was born in Baltimore, Maryland the daughter of an elementary school teacher, who later became a curriculum specialist, and a bus driver who was among the first Black men to integrate the …   Wikipedia

  • Herléo Muntu — en 2010 Surnom R Léo Naissance & …   Wikipédia en Français

  • Cliff Muntu — (June 8, 1987 Manado, North Sulawesi April 3, 2007 Sumedang, West Java) was a sophomore student of IPDN, who died as a result of being beaten by his seniors during hazing. He was a member of the North Sulawesi contingent. His death has invoked… …   Wikipedia

  • Radio Télévision Bwena Muntu — La Radio Télé Fraternité Buena Muntu, ou RFBM, est une radio confessionnelle catholique communautaire implantée dans la ville de Mbuji Mayi, en République démocratique du Congo[1]. Elle a vu le jour le 11 mai 1996, grâce à l initiative de… …   Wikipédia en Français

  • Jemeel Moondoc — avec l Ensemble Muntu (Studio Riveba, New York, 1976) Naissance 5 août  …   Wikipédia en Français

  • DanceAfrica — is a heritage and community celebration centered on the diverse dance forms of the African Diaspora held annually in New York City, Washington, DC, and Chicago. Included are indoor and outdoor performance including live music, a film series,… …   Wikipedia

  • Theophile Obenga — Théophile Obenga Théophile Obenga Théophile Mwené Ndzalé Obenga, né à Mbaya, (République du Congo), le 2 février 1936, est égyptologue, linguiste et historien. Avec Cheikh Anta Diop, il défend une vision de l histoire africaine recentrée sur les… …   Wikipédia en Français

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”