- Muri-Gümligen
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Muri bei Bern Basisdaten Kanton: Bern Amtsbezirk: Bern BFS-Nr.: 0356 PLZ: 3074 Muri bei Bern
3073 GümligenUN/LOCODE: CH MBB Koordinaten: (603721 / 197874)46.9319477.487499558Koordinaten: 46° 55′ 55″ N, 7° 29′ 15″ O; CH1903: (603721 / 197874) Höhe: 558 m ü. M. Fläche: 7.6 km² Einwohner: 12'526
(31. Dezember 2007)[1]Website: www.muri-guemligen.ch Karte Muri bei Bern ist eine politische Gemeinde im Amtsbezirk Bern des Kantons Bern in der Schweiz.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Die Gemeinde setzt sich aus zwei klar gegliederten Teilen zusammen, die bevölkerungsmässig mit je ca. 6'000 Einwohnern gleich gross sind. Es sind dies die Ortschaft Muri, welche der Gemeinde seit alters den Namen gab, und die Ortschaft Gümligen.
Die Fläche des Gemeindegebiets beträgt 760 Hektaren, davon sind 150 Hektaren bewaldet, 190 Hektaren Äcker und Wiesen und 339 Hektaren Land in der Bauzone. Der höchste Punkt befindet sich auf 727 Metern auf dem Dentenberg, die tiefste Stelle liegt auf 508 Metern an der Aare.
Nachbargemeinden sind Allmendingen, Belp, Bern, Kehrsatz, Köniz, Ostermundigen, Stettlen, Vechigen und Worb.
Geschichte
Funde auf dem Schlosshügel, 1832 bei Ausgrabungen zutage gefördert, weisen nach, dass Muri schon zur Römerzeit besiedelt war. Urkundlich taucht der Name, nach heutigem Wissen, erstmals 1180 als Mure auf, als ein Pfarrer Burkhard aus der Gemeinde mit vermögenden Bürgern Geschäfte tätigte.
Damals gehörte Muri noch zur Herrschaft Geristein, die mehr als 100 Jahre später, 1298, von der Stadt Bern erobert wurde. Die Herrschaft setzte sich aus den vier sogenannten Kirchspielen Bolligen, Muri, Stettlen und Vechigen zusammen. Als die aufstrebende Stadt Bern ihre erste Eroberung machte, liess sie den Gemeinden die überlieferten Rechte unangetastet und legte damit den Grundstein zur weitgehenden bernischen Gemeindeautonomie.
Über Jahrhunderte lebten die Einwohner der Gemeinde in relativ stabilen Verhältnissen, an denen die riesigen Veränderungen der europäischen und schweizerischen Geschichte scheinbar spurlos vorbeizogen.
Eine vollständige strukturelle und gesellschaftliche Umwandlung setzte erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts ein. Sie war die Folge der Industrialisierung und des Zuges von der Stadt aufs Land. So wuchs die Einwohnerzahl der Gemeinde im Jahrzehnt 1920-1930 von 2435 auf 3938 oder um seither nie mehr erreichte 62 Prozent an.
Sehenswürdigkeiten/Freizeit
- Das Aarebad Muri bietet die Möglichkeit, in der angrenzenden Aare zu schwimmen
- Schloss Muri (Privatbesitz)
- Schloss Gümligen (Privatbesitz)
- Villa Mettlen
- Kirche Muri
- Kirche Gümligen
- Auguetbrücke
- Das Naturschutzgebiet an der Aare dient den Gemeindebürgern als Naherholungsgebiet
- Zwischen Belp und Köniz existiert die noch einzige Fähre zwischen Bern und Thun über die Aare
Bevölkerung
Am 31. Dezember 2006 lebten 12587 Menschen in Muri, der Ausländeranteil betrug 9.5 %. Bei der Volkszählung 2000 gaben 88.93 % der Bevölkerung Deutsch als Hauptsprache an, 3.05 % Französisch und 1.48 % Englisch. 18.2 % der Einwohner waren zwischen 0 und 19 Jahre alt, 61.3 % zwischen 20 und 64 Jahre und 20.5 % älter als 64 Jahre.
Bevölkerungsentwicklung Jahr 1764 1850 1880 1900 1930 1950 1960 1970 1980 1990 2000 Einwohner 446 1'142 1'176 1'341 3'938 5'845 7'855 10'174 12'285 12'680 12'571 Behörden
Der Grosse Gemeinderat ist die Legislative der Gemeinde Muri bei Bern. Er umfasst 40 Mitglieder und wird alle vier Jahre im Proporzsystem gewählt.
Der Gemeinderat ist die Exekutive der Gemeinde Muri bei Bern. Er zählt sieben Mitglieder. Mit Ausnahme des Gemeindepräsidenten (Hans-Rudolf Saxer FDP) arbeiten die Gemeinderäte nebenamtlich. Der Gemeinderat wird alle vier Jahre im Proporzsystem gewählt (gleichzeitig wie der Grosse Gemeinderat). Der Gemeindepräsident wird im Majorzverfahren gewählt.
Wirtschaft
2006/7 untersuchte der Handels- und Industrieverein des Kantons Bern die wirtschaftlichen Standortqualitäten von 48 grösseren Gemeinden der Agglomerationen Bern und Biel-Seeland. Im 1. Rang war Belp, gefolgt von Ittigen, Köniz und Muri. Muri ist bekannt als "Steuerparadies" des Kantons Bern.
Neuen Unternehmungen stehen Standorte mit genehmigten Überbauungsordnungen zur Verfügung. Die Areale "Bahnhof Gümligen" und "Gümligenfeld" sind kantonale Entwicklungsschwerpunkte. Unternehmen mit Sitz in Muri bei Bern sind die Cisalpino AG (Personenzugverkehr), Haco (Nahrungsmittel), Rehau (Polymerverarbeitung) und die RBA-Holding (Regionalbanken).
Bildung
In der Gemeinde Muri bei Bern gibt es sechs Schulhäuser (Volksschule). Daneben existieren zwei Privatschulen, die im Unterricht den obligatorischen Schulstoff in englischer Sprache vermitteln. Eine davon ist die International School of Berne.
Einzelnachweise
Literatur
- Muri bei Bern: eine Gemeinde, zwei Dörfer. Hg. Einwohnergemeinde Muri bei Bern, 1993
Weblinks
- Offizielle Website der Gemeinde Muri bei Bern
- Artikel Muri bei Bern im Historischen Lexikon der Schweiz
- Website der Villa Mettlen
- Freizeit- und Jugendhaus Bärtschihus
- FC Muri-Gümligen
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