- Arkturus
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Arcturus Gründung 1987 Auflösung 2007 Genre Black Metal, Progressive Metal Letzte Besetzung vor der Auflösung Gesang Simen „ICS Vortex“ Hestnæs Gitarre Knut Magne Valle Gitarre Tore Moren Bass Hugh Mingay Keyboard Steinar „Sverd“ Johnsen Schlagzeug Jan Axel „Hellhammer“ Blomberg Ehemalige Mitglieder Gesang Kristoffer „Garm, Trickster G., G. Wolf“ Rygg Gesang Øyvind Hægeland Gitarre Carl August Tidemann Gitarre Thomas Thormodsæter Haugen Bass Dag F. Gravem Bass, Gesang Marius Vold Arcturus war eine norwegische Metal-Band, die 1987 unter dem Namen Mortem gegründet wurde. 1990 änderte die Band den Namen in Arcturus (den lateinischen Namen eines Sterns im Sternbild Bärenhüter, siehe Arktur).
Das häufig geänderte Line-Up der Band erweckte oftmals den Eindruck, Arcturus sei eine Black-Metal-Supergroup gewesen. Beteiligt an Arcturus waren im Laufe der Bandgeschichte unter anderem Mitglieder von Mayhem, Emperor, Ulver und Dimmu Borgir.
Am 17. April 2007 erklärte die Band offiziell ihre Auflösung.
Inhaltsverzeichnis
Bandgeschichte
Marius Vold, Steinar "Sverd" Johnsen und Jan Axel "Hellhammer" Blomberg gründeten 1987 die Band Mortem. Der Musikstil orientierte sich am Death Metal. Die einzige Veröffentlichung dieser Band war eine im selben Jahr eingespielte Demoaufnahme mit dem Titel Slow Death, welche 1989 vom französischen Label Putrefication Records als EP veröffentlicht wurde.
1990 benannte sich die Band in Arcturus um. Noch in der Mortem-Originalbesetzung wurde 1991 die erste EP namens My Angel veröffentlicht. Der Stil dieser EP war nun mehr dem atmosphärischen Black Metal zuzuordnen. Sverd spielte für diese EP zusätzlich zur Gitarre auch Keyboards ein. Danach ruhten die Bandaktivitäten zunächst. Hellhammer widmete sich seiner Hauptband Mayhem, Sverd partizipierte bei The Kovenant. 1993 formierte sich die Band neu und veränderte ihren Stil mit getragenen Melodien. Sverd spielte nun ausschließlich Keyboards, den Gesangspart übernahm Kristoffer "Garm" Rygg von Ulver, Gitarre und Bass spielte Tomas "Samoth" Haugen von Emperor, Schlagzeuger Hellhammer war wieder Teil der Band. Diese Besetzung nahm im selben Jahr die zweite EP Constellation auf, deren Texte auf Norwegisch geschrieben waren. Arcturus behielten jedoch weiterhin den Charakter eines Nebenprojekts. Erst 1995 wurde ein Album - mit erneut veränderter Besetzung - aufgenommen, welches 1996 mit dem Titel Aspera Hiems Symfonia veröffentlicht wurde. An Stelle von Samoth spielten Carl August Tidemann die Gitarren und Hugh Steve James "Skoll" Mingay den Bass ein. Das Album bestand aus überarbeitetem Material der Constellation-EP und aus neuen, englischsprachigen Songs.
Ein Jahr später, 1997, folgte das nächste Album. Auf La Masquerade Inferale spielte nun Knut Magnus Valle Gitarre, daneben wirkte Simen "ICS Vortex" Hestnæs (heute auch bei Dimmu Borgir) als Gastsänger mit. Carl August Tidemann lieferte ebenfalls Beiträge zum Album. Das Album selbst stellte ein Konzeptwerk über Faust und insbesondere die Rolle des Mephisto dar und wurde aufwändig umgesetzt. Durch den Einsatz eines Streichensembles und anderer klassischer Instrumente (Querflöte, Französischhorn) entstand ein eigenständiger und stark vom Black Metal wegführender theatralischer Stil. Insgesamt gilt das Album als Klassiker des avantgardistischen Metals.
Nach diesem Album wurde es ruhig um die Band, welche zudem nur ein einziges Mal Ende des Jahres 1995 ein Konzert gegeben hatte. Die einzelnen Musiker wandten sich wieder anderen Bands zu. 1999 erschien auf Kristoffer Ryggs Label Jester Records das Album Disguised Masters mit klassischen, progressiven, elektronischen und experimentellen Remixes von La Masquerade Infernale. Außerdem enthielt Disguised Masters den neuen Song "Deception Genesis" und eine Neuaufnahme von "Du Nordavind" (zuerst auf Constellation).
Erst 2000 wurden Arcturus wieder aktiv. Bis 2002 dauerten Songwriting und Aufnahmen zum nächsten Album. Dieses hieß The Sham Mirrors und erschien noch im selben Jahr über Ad Astra Enterprises. Aufgenommen wurde erneut in einer anderen Besetzung, nun mit Dag F. Gravem als Bassisten. Diese Besetzung wurde durch Hugh Mingay, Vegard "Ihsahn" Tveitan (Emperor) und den Hornisten Mathias Eick als Gastmusiker ergänzt. Auch das neue Album war wieder modern und eigenwillig, zeigte aber durchaus Anleihen an das erste Album und gängigere Progressive und Black Metal-Strömungen. Wie die vorigen Alben wurde auch The Sham Mirrors nicht betourt.
Ebenfalls im Jahr 2002 veröffentlichte Prophecy Records auf einer Doppel-CD remasterte Versionen von My Angel, Constellation und Aspera Hiems Symfonia, sowie die bislang unveröffentlichten Songs "The Deep is the Skies" und "Cosmojam".
Kristoffer Rygg verließ die Band im Jahr 2003 und wurde durch Øyvind Hægeland von Spiral Architect ersetzt. Mit ihm trat die Band im selben Jahr auf einigen Festivals in Norwegen auf. Hægeland verließ jedoch zwei Jahre später die Band wieder. Zu seinem Ersatz wurde Simen Hestnæs, der schon für das Masquerade-Album den Song "The Chaos Path" eingesungen hatte.
Mit Hestnæs nahm die Band im Sommer 2005 das vierte Studioalbum Sideshow Symphonies auf. Zusätzlich zu Hestnæs kehrte auch Hugh Mingay als Bassist zur Band zurück. Mit Tore Moren wurde ein zweiter Gitarrist engagiert. Stilistisch kann das Album als Amalgamat der drei Vorgänger betrachtet werden. Es erschien am 19. September 2005 über das französische Label Season Of Mist.
In der neuen Besetzung absolvierte die Band im Herbst 2005 eine Europatournee in Begleitung der Bands Kill The Thrill und Red Harvest. Das erste Konzert vor Beginn dieser Tournee fand am 24. September im "Rockefeller" in Oslo statt und wurde für eine im Mai 2006 erschienene Live-DVD mitgeschnitten. Diese trägt den Titel Shipwrecked in Oslo, der auf den Sideshow Symphonies-Song "Shipwrecked Frontier Pioneer" anspielt.
Wie am 16. April 2007 vermeldet wurde, hat Sänger Simen Hestnæs bei einem Auftritt in Melbourne mit den Worten "Welcome to the last show ever of Arcturus!" das Ende der Band angekündigt. Die Band veröffentlichte einen Tag später auf ihrer Homepage eine Stellungnahme, in der die Bandmitglieder diese Ankündigung stützten und mit der Beteiligung der Musiker an anderen Projekten begründeten.
Diskografie
- My Angel (EP, 1991)
- Constellation (EP, 1994)
- Aspera Hiems Symfonia (1995)
- La Masquerade Infernale (1997)
- Disguised Masters (Remixes, 1999)
- Aspera Hiems Symfonia/Constellation/My Angel (Compilation, 2001)
- The Sham Mirrors (2002)
- Sideshow Symphonies (2005)
- Shipwrecked In Oslo (Live-DVD, 2006)
Quellen
Weblinks
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