- Muscari comosum
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Schopfige Traubenhyazinthe Systematik Klasse: Einkeimblättrige (Liliopsida) Unterklasse: Lilienähnliche (Liliidae) Ordnung: Spargelartige (Asparagales) Familie: Hyazinthengewächse (Hyacinthaceae) Gattung: Traubenhyazinthen Art: Schopfige Traubenhyazinthe Wissenschaftlicher Name Muscari comosum Mill. Die Schopfige Traubenhyazinthe (Muscari comosum) ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Traubenhyazinthen (Muscari) in der Familie der Hyazinthengewächse (Hyacinthaceae).
Inhaltsverzeichnis
Merkmale
Die Schopfige Traubenhyazinthe ist eine mehrjährige krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 15 bis 70, teilweise bis 100 Zentimeter erreicht. Dieser Geophyt besitzt eine Zwiebel mit einem Durchmesser von etwa 1 Zentimeter. Gelegentlich bilden sich auch Nebenzwiebeln aus. Die Zwiebelhülle ist braun. Die Wurzeln sind dünn und höchstens einjährig.
Die drei bis sechs Rosettenblätter sind breit-linealisch (etwa 10 Millimeter breit und 40 Zentimeter lang) oft gebogen und am Rand rauh.
Die Blüten stehen in reichblütigen, lang gestreckten eher lockeren traubigen Blütenständen. Am oberen Traubenende befindet sich ein auffälliger Schopf zahlreicher blauvioletter, aufwärtsgerichteter, steriler Blüten (einige Sorten bilden nur diesen Schopf aus). Darunter die blassbraunen oft etwas grünlichen fertilen Blüten. Diese sind röhrig-glockenförmig und stehen waagrecht ab. Das Perigon hat keine Nebenkrone unter den Perigonzipfeln. Die Kronzipfel werden 0,5 bis 1 Millimeter lang und sind gelblich bis beige. Die Kapselfrucht wird 10 bis 15 Millimeter lang. Sie fällt zur Fruchtreife nicht ab, sondern ist am Stängel geöffnet.
Blütezeit ist von Mai bis Juni.
Vorkommen
Das Verbreitungsgebiet der mediterranen Art erstreckt sich von den Kanarischen Inseln über das Mittelmeergebiet und die West-, Zentral- und Süd-Türkei bis zum Nord-Irak, Nord-Arabien, West-Syrien und Nordägypten. Im Norden strahlt die Art in wärmeren Gebieten auch bis ins südliche Mitteleuropa aus. Als Standort werden Garigues, Macchien, Felsheiden, felsig-kiesige Halbtrockenrasen, Äcker, Weinberge und trockene Waldränder bevorzugt. Diese Art ist im Süden bis in Höhenlagen von 2200 Meter zu finden. In Großbritannien und Dänemark wurde sie eingebürgert.
Nutzung
Die Schopfige Traubenhyazinthe wird zerstreut als Zierpflanze in Rabatten und Steingärten genutzt. Früher wurde sie als Heilpflanze verwendet. Die Zwiebeln sind essbar. Diese Art wird seit dem Altertum kultiviert.
Sorten (Auswahl):
- 'Monstrosum': Die Blüten sind violett gefärbt und alle steril. Der Blütenstand ist Blumenkohlartig verzweigt. Diese Sorte wird seit 1611 kultiviert.
- 'Plumosum': Die Blüten fehlen meist, es sind nur violett gefärbte Blütenstiele vorhanden. Der Blütenstand ist stark und unregelmäßig federbuschartig verzweigt. Diese Sorte wird seit 1665 kultiviert.
Synonyme
Synonyme für Muscari comosum sind Muscari pinardii Boiss., Leopoldia holzmanni (Heldr.) Heldr. und Hyacinthus comosus L..
Sonstiges
Wegen des bisamartigen Duftes wird diese Art auch Bisamhyazinthe genannt. Die amethystfarbenen, sterilen Blüten bilden einen Schauapparat und dienen zur Anlockung von Insekten. In Deutschland steht die Art unter Naturschutz.
Literatur
- Seidel Dankwart: Blumen am Mittelmeer, München 2002, ISBN 3-405-16294-7
- Eckehardt J. Jäger, Friedrich Ebel, Peter Hanelt, Gerd K. Müller (Hrsg.): Rothmaler Exkursionsflora von Deutschland. Band 5: Krautige Zier- und Nutzpflanzen. Spektrum Akademischer Verlag, Berlin Heidelberg 2008, ISBN 978-3-8274-0918-8.
Weblinks
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