- Musculus trapezius
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Musculus trapezius Ursprung Protuberantia occipitalis externa, Nackenband, Dornfortsätze der Hals- und Brustwirbel Ansatz Schlüsselbein, Schulterblatt (Acromion und Spina scapulae) Funktion Bewegung des Schulterblatts Innervation Nervus accessorius und Äste des Plexus cervicalis Spinale Segmente C2-C4 Der Musculus trapezius (lat.: musculus Muskel; altgriech.: trapeza Trapez = Trapezmuskel; seiner Form wegen auch Kapuzenmuskel oder Kappenmuskel genannt) verdankt seinen Namen dem Umstand, dass die beiden dreieckigen Einzelmuskeln der linken bzw. rechten Seite zusammen ein Trapez formen.
Inhaltsverzeichnis
Anteile
Der Muskel besteht beim Menschen aus drei Teilen:
- Pars descendens (lat.: absteigender Teil): der Teil oberhalb des Schulterblatts. Ursprung: Hinterhauptbein, Ansatz: laterales Drittel der Clavicula, Funktion: dreht den Kopf, hebt die Schultern
- Pars transversa (lat.: querender Teil): der Teil zwischen Brustwirbeln und Schultergelenk. Ursprung: 1.-4. Brustwirbel, Ansatz: Acromion, Funktion: zieht die Schultern zusammen
- Pars ascendens (lat.: aufsteigender Teil): der Teil unterhalb des Schulterblatts. Ursprung: 5.-12. Brustwirbel, Ansatz: Spina scapulae, Funktion: senkt die Schultern
In der Tieranatomie unterscheidet man eine Pars cervicalis (Halsteil) und eine Pars thoracica (Brustteil).
Funktion
Die drei Anteile des Musculus trapezius sind für verschiedene Bewegungen verantwortlich. Die Pars descendens und ascendens drehen das Schulterblatt zur Seite und nach oben, wodurch der Arm über die Horizontale gehoben werden kann. Die Pars descendens allein dreht das Schulterblatt nach oben. Die Pars transversa dreht bei alleiniger Wirkung das Schulterblatt zur Mitte hin. Alle drei Anteile zusammen drehen bei einseitiger Wirkung Kopf und Halswirbelsäule zur Gegenseite, bei beidseitiger Aktion kommt es zur Streckung der Halswirbelsäule.[1]
Klinik
Bei einer Lähmung des Musculus trapezius steht die kranke Schulter etwas nach vorn und tiefer. Der mittlere Rand des Schulterblatts (Margo medialis scapulae) steht schief von oben außen nach innen unten vom Rücken ab. Bei seitlicher Hebung des Armes kann dieser nicht bis zur Horizontalen geführt werden. Der Halt des Schulterblatts an der Wirbelsäule ist stark geschwächt und nicht mehr gesichert.
Varietäten
Gelegentlich kann der Musculus trapezius mit dem Musculus sternocleidomastoideus verwachsen. Diese Verwachsung erklärt sich aus der gemeinsamen Anlage der Muskeln, die daher auch beide vom elften Hirnnerv (Nervus accessorius) versorgt werden. Der dreieckige Spalt zwischen Musculus trapezius und Musculus sternocleidomastoideus, das seitliche Halsdreieck (Regio cervicalis lateralis), entsteht erst durch Trennung der gemeinsamen Muskelanlage.
Einzelnachweise
- ↑ L. Richard Drake et al.: Gray ́s Anatomie für Studenten mit Studentconsultzugang. Elsevier, Urban&Fischer Verlag, 2007, S. 51–52. ISBN 9783437412318
Kategorie:- Skelettmuskel des Rumpfes
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