Museo d'Arte Islamica

Museo d'Arte Islamica
Museum für Islamische Kunst in der Zisa
Ausstellungsräume im Obergeschoss der Zisa
Gefäß mit kufischem Schriftzug

Das Museo d'Arte Islamica (Museum für Islamische Kunst) in Palermos Schloss La Zisa zeigt Gegenstände islamischer Kunst, die jedoch größtenteils nicht aus der Zeit der arabischen Vorherrschaft auf Sizilien (9.-11. Jahrhundert) stammen, sondern aus der Normannenzeit (11.-12. Jahrhundert), als der Einfluss islamischer Kultur auf Sizilien noch sehr groß war. Einige Exponate stammen auch aus anderen islamischen Ländern am Mittelmeer.

Das Museum ist im Inneren des Schlosses La Zisa westlich der Altstadt untergebracht. Dieses Schloss ist besonders geeignet zur Aufnahme des Museums, weil seine Architektur wesentlich von arabischen Einflüssen bestimmt ist, so dass schon das Bauwerk selber islamische Kunst veranschaulicht.

Grabstein mit viersprachiger Inschrift

Ein großer Teil der Exponate sind Keramiken, die aus dem 11.-12. Jahrhundert stammen und in Palermo ausgegraben wurden, teilweise sogar vor der Zisa selbst bei Restaurierungsarbeiten im Jahr 1972. Es handelt sich dabei um glasierte Amphoren, Schalen, Öllampen und andere glasierte Gefäße. Die Amphoren haben je nach ihrem Verwendungszweck, z.B. dem Transport von Flüssigkeiten oder der Aufbewahrung von Lebensmitteln, unterschiedliche Formen. Daneben sind auch andere Gebrauchsgegenstände wie z.B. Kerzenständer, Schüsseln, Becher, Moerser ausgestellt, die teilweise aus anderen islamischen Mittelmeeranrainerstaaten stammen. Diese Gegenstände sind hauptsächlich aus geschmiedetem Messing hergestellt . Viele davon sind mit Gravuren verziert und mit Inschriften in kufischer Schrift versehen. Ein Handwaschbecken aus dem 13. Jahrhundert trägt Inschriften und grafische Verzierungen, u.a. Szenen aus dem höfischen Leben und die Tierkreiszeichen. An einigen Fenstern stehen „Musciarabia“, eine Art Paravent aus Holz, die wie eine Stoffspitze verschiedene Ornamente und Muster aufweisen. Ein Grabstein aus Marmor ist mit farbigen Einlegearbeiten versehen, in der Mitte ein Kreuz, das von dreieckigen Mustern umgeben ist. Die Grabinschrift ist in lateinischer, griechischer, arabischer und hebräischer Schrift verfasst und bildet so ein anschauliches Beispiel für das Nebeneinander der verschiedenen Kulturen im Sizilien der Normannenzeit, das den arabisch-byzantinisch-normannischen Stil hervorgebracht hat.

Literatur

  • Museum ohne Grenzen (Hrsg.): Arabisch-normannische Kunst - Siziliens Kultur im Mittelalter. Internationaler Ausstellungsstraßen-Zyklus Die Islamische Kunst im Mittelmeerraum, Ernst Wasmuth Verlag Tübingen Berlin, 2004, ISBN 3803041023

Weblinks

38.11666666666713.3411111111117Koordinaten: 38° 7′ 0″ N, 13° 20′ 28″ O


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