- Museo di arte moderna e contemporanea di Trento e Rovereto
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Das Museo di arte moderna e contemporanea di Trento e Rovereto (MART) wurde am 20. August 2002 in Rovereto eröffnet. Es ist architektonisch bedeutsam und beherbergt neben der wichtigsten Sammlung futuristischer Kunst Italiens auch eine einschlägige Forschungsstätte.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Rovereto ist eine norditalienische Kleinstadt mit 36.000 Einwohnern und liegt in der Autonomen Region Trentino-Südtirol (Alto Adige). Kulturelle Akzente wurden bis zum Beginn 20.Jahrhundert mit Mozarts erstem Konzert in Italien (1769), einem Goetheaufenthalt (1784), mit dem Bau eines riesigen Theaters (1784) und der Gründung der „Accademia degli Agiati“ gesetzt. Im Jahr 1919 übersiedelte mit Fortunato Depero einer der bedeutendsten Vertreter des Futurismus in die Stadt und richtete hier ein futuristisches Kunsthaus ein, das sich mit der Produktion von futuristischen Wandteppichen, Möbeln und Vorhängen beschäftigte. Ein Jahr vor seinem Tod († 1960) adaptierte er sein Wohnhaus als Museum. Durch sein Vermächtnis kam die Stadt Rovereto in den Besitz der Masse seines künstlerischen Nachlasses, das heute über 3000 Arbeiten umfasst, die von Gemälden über Theaterplakate bis zu Skulpturen reichen. Da die verfügbaren Räumlichkeiten („Casa Museo Depero“ - Wohnhaus von Depero) für eine angemessene Präsentation nicht ausreichten, war die Stadt Rovereto, insbesondere jedoch die Kuratorin dieses Museums Gabriella Belli seit den 1980er Jahren um einen Museumsneubau bemüht, der nicht nur der Kunst Deperos, sondern auch jener anderer Futuristen und der zeitgenössischen Kunst allgemein als Heim- und Forschungsstätte dienen sollte. Dieses Vorhaben konnte mit dem MART eindrucksvoll realisiert werden. Als Bauherr und entscheidender Geldgeber trat die Provinzverwaltung auf.
Baugeschichte, Architektur
Der aus dem Tessin stammende Architekt Mario Botta wurde 1987 mit der Planung betraut. Er hatte zwar 29.000 Quadratmeter zur Verfügung, stand jedoch vor dem Problem den Bau an der historischen Via Bettini hinter zwei Palazzi aus dem 18.Jahrhundert realisieren zu müssen. Er löste das Problem unter dem Motto „Raum für die Kunst, nicht Raum trotz der Kunst“ mit einem „Pantheon ohne Fassade“, wobei die dreistöckigen Museumsräume am Rande einer mächtigen kreisrunde Agora angeordnet sind, die in 25 Metern Höhe von einer Glaskuppel überwölbt ist, die einen Durchmesser von 40 Metern aufweist. Diese Agora bietet Platz für Veranstaltungen bis zu 1200 Besuchern.
Die Museumsräumlichkeiten haben einen Umfang von 12.000 Quadratmetern, wobei die Hälfte als Ausstellungsfläche dient, während der Rest der Forschung (Futurismus, Novecento), einer Bibliothek, dem Museumsshop und einer Cafeteria vorbehalten ist. Die Bauzeit betrug 5 Jahre, die Gesamtkosten beliefen sich auf 50 Millionen Euro.
Bedeutung
Bereits 1987 wurden zwei eigenständige Sammlungen zu MART zusammengefasst. Es waren die Abteilung 20. Jahrhundert des Trentiner Landesmuseums, das im historischen „Palazzo delle Albere“ in Trient untergebracht wurde sowie das Wohnhaus von Fortunato Depero mit dessen Sammlung futuristischer Kunst und Werken des Novecento. Es handelt sich um eine Prestigeprojekt des Trentino und wurde der wichtigste Museumsneubau Italiens seit mehreren Jahrzehnten. Als futuristische Ausstellungs- und Forschungsstätte ist das MART über die Grenzen Italiens hinaus bedeutsam.
Weblinks
Commons: MART – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien45.89383111.044736Koordinaten: 45° 53′ 38″ N, 11° 2′ 41″ OKategorien:- Kunstmuseum in Italien
- Museum in Trentino-Südtirol
- Futurismus
- Trentino
- Mario Botta
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