Musk

Musk
Elon Musk (2008)

Elon Musk (* 28. Juni 1971 in Pretoria) ist ein US-amerikanischer Unternehmer südafrikanischer Herkunft. Er wurde bekannt durch seine Erfolge als Internetdienstanbieter und als Visionär der privat finanzierten Raumfahrtindustrie.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Musks Vater war ein südafrikanischer Maschinenbau-Ingenieur, seine Mutter ein kanadisches Model.[1] Der Unternehmer ist verheiratet mit der Fantasy-Schriftstellerin Justine Musk, das Paar hat fünf Söhne.[2]

Als 12-jähriger entwickelte Musk ein Videospiel, welches er an eine Computerzeitschrift verkaufen konnte. Kurz vor seinem 16. Geburtstag beantragte Musk gemeinsam mit seinem jüngeren Bruder in der kanadischen Botschaft Reisepässe und ein Jahr später wanderte er nach Nordamerika aus, um dem Wehrdienst in der südafrikanischen Armee zu entgehen. Sein erstes Ziel war Kanada, wo er sich an der Queen’s University in Kingston, Ontario, einschrieb. Nach einem Wechsel an die University of Pennsylvania schloss er die Studien dort mit einem Bachelor-Abschluss in Wirtschaft und Physik ab. 1995 wechselte er nach Palo Alto in Kalifornien, wo er an der Stanford University zu einem Ph.D.-Programm in Physik zugelassen worden war.[3]

Allerdings beschloss er nach zwei Tagen auf dem Campus, das Studium nicht aufzunehmen und stattdessen ein Internet-Unternehmen zu gründen.[4]

Unternehmerische Aktivitäten

1995, bei Gründung seiner ersten Firma, Zip2, die Inhalte für Medienunternehmen anbot, hatte Musk nach eigener Aussage eine vage Idee über die Chancen, die ein Dotcom-Unternehmen bieten könnte, 2000 Dollar Kapital, ein Auto und einen Computer. Als Compaq das Unternehmen 1999 für 307 Millionen Dollar aufkaufte, war dies der bis dahin höchste für ein Internet-Unternehmen gezahlte Preis; Musk selbst konnte über die Beteiligung anschließend auf 22 Millionen Dollar Kapital zurückgreifen.[5]

Direkt anschließend gründete Musk die Firma X.com, die ein Online-Bezahlsystem via E-Mail entwickelte. Schon 2000 fusionierte X.com mit einem Konkurrenten, Confinity, der sich auf ein ähnliches Produkt namens PayPal spezialisiert hatte.[6] PayPal wurde in den folgenden Monaten zum wichtigsten Online-Bezahlsystem weltweit – und erzielte einen Verkaufserlös von 1,5 Milliarden Dollar, als es 2002 an Ebay verkauft wurde. Musk hielt zu diesem Zeitpunkt 11,7% Firmenanteile und war damit der größte Anteilseigner.[7]

Elon Musk inspiziert einen Hitzeschild in der SpaceX-Montagehalle (2008)

Während Musks Internet-Unternehmungen neue Märkte erschlossen mit Produkten, die es zuvor in dieser Form nicht gab, war die Geschäftsidee, die den unternehmerischen Aktivitäten der folgenden Jahre zugrunde lag, eine andere: Musk wollte teure und technisch komplexe Produkte billiger und für die Massenfertigung tauglich anbieten.

Musks dritte Unternehmensgründung war 2002 die Raumfahrtfirma SpaceX. SpaceX verkauft zunächst unbemannte Raumflüge, um Satelliten in den Orbit zu bringen und zur Versorgung der Raumstation ISS, später sind auch bemannte Flüge geplant. Die dahinter stehende Vision ist „to help reduce the cost of space transportation so it would be feasible to establish life on another planet“[8] (zu helfen, die Kosten von Raumfahrten zu senken, so dass Leben auf anderen Planeten ermöglicht werden kann). Seit dem erfolgreichen Start der Falcon 1 am 28. September 2008 ist SpaceX die erste Firma, der es gelang, mit einer vollständig privat finanzierten Flüssigtreibstoffrakete den Orbit zu erreichen. Die Kosten eines Starts belaufen sich auf nur etwa ein Drittel der Kosten bei vergleichbaren staatlich finanzierten Raumflügen.[9]

Außerdem investierte Musk im Jahr 2003 sehr früh in den Fahrzeughersteller Tesla Motors, der auf die Produktion von Elektroautos spezialisiert ist, mit dem Ziel, herkömmlichen vergleichbaren Fahrzeugen in nichts nachzustehen. Musks bisher (Stand 2009) letzte Unternehmensgründung ist die Firma SolarCity, die seit 2006 die Produktion und Installation von Solaranlagen betreibt.[10]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Mark Gimein, Fast track, Elon Musk is poised to become Silicon Valley's Next Big Thing. What put him in the driver's seat?, Salon.com, 17. August 1999, Weblink zuletzt abgerufen 17. Februar 2009
  2. Kohlenberg 2008, Portrait in Die Zeit, 31. Dezember 2008, Weblink zuletzt abgerufen 17. Februar 2009
  3. Chafkin 2007, Portrait bei Inc., S. 3, Weblink zuletzt abgerufen 17. Februar 2009
  4. Chafkin 2007, Portrait bei Inc., S. 4, Weblink zuletzt abgerufen 17. Februar 2009
  5. Chafkin 2007, Portrait bei Inc., S. 4, Weblink zuletzt abgerufen 17. Februar 2009
  6. Fusionsvertrag von X.com und Confinity, Weblink zuletzt abgerufen 17. Februar 2009
  7. Commission File Number: 000-49603, März 2002, PAYPAL, INC., S. 74 f, bei der United States Securities and Exchange Commission, Weblink zuletzt abgerufen 17. Februar 2009
  8. Chafkin 2007, Datenblatt zu Musks Firmen, Weblink zuletzt abgerufen 17. Februar 2009
  9. Bericht über den Start bei Spiegel-online, 29. September 2008, Weblink zuletzt abgerufen 17. Februar 2009
  10. Chafkin 2007, Datenblatt zu Musks Firmen, Weblink zuletzt abgerufen 17. Februar 2009

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