Mussweiler

Mussweiler

Thomas Mussweiler (* 6. Juli 1969 in Wittlich) ist ein deutscher Sozialpsychologe.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Nach dem Studium der Psychologie in Trier und Worcester, MA, USA promovierte er 1997 an der Universität Trier und habilitierte fünf Jahre später an der Universität Würzburg. Dort war er von 1995 bis 1998 als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am DFG-Projekt "Urteilsbildung und Gedächtnis" tätig. Mit einem Postdoktoranden-Stipendium der Deutschen Forschungsgemeinschaft führte er bis 2000 einen Forschungsaufenthalt an der Northwestern University und an der Kellogg School of Management in Chicago durch. Von 2000 bis 2004 war er Leiter einer Emmy-Noether-Nachwuchsforschergruppe an der Universität Würzburg. Von 2002 bis 2003 vertrat er dort eine Professur für Arbeits-, Betriebs- und Organisationspsychologie. Seit 2005 hat er eine Professur für Sozialpsychologie an der Universität zu Köln inne.

Forschung und Auszeichnungen

Zu seinen Hauptforschungsgebieten gehören die Soziale Kognition, Urteils- und Entscheidungsprozesse, automatisches Verhalten, Selbsturteile, Stereotype und Vergleichsprozesse.

Im Jahr 2001 erhielt er den Heinz Maier-Leibnitz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft, 2002 den Jos Jaspars Preis der European Association of Experimental Social Psychology und 2004 den Charlotte- und Karl-Bühler-Preis der Deutschen Gesellschaft für Psychologie und den European Young Investigator Award der European Science Foundation. Im Jahr 2001 wurde er in die Junge Akademie an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina berufen. In der Jungen Akademie war er von 2001 bis 2006 Mitglied. Im Jahr 2006 wurde ihm der Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Preis verliehen.

Schriften

  • Mussweiler, T. (2003). Comparison processes in social judgment: Mechanisms and consequences. Psychological Review, 110, 472-489.
  • Mussweiler, T., & Epstude, K. (2009). Relatively fast! Efficiency advantages of comparative thinking. Journal of Experimental Psychology: General, 138, 1-21.
  • Mussweiler, T., Rüter, K., & Epstude, K. (2004). The man who wasn’t there. Subliminal social standards influence self-evaluation. Journal of Experimental Social Psychology, 40, 689-696.
  • Galinsky, A. D., & Mussweiler, T. (2001). First offers as anchors: The role of perspective-taking and negotiator focus. Journal of Personality and Social Psychology, 81, 657-669.
  • Mussweiler, T., & Förster, J. (2000). The sex-aggression link: A perception-behavior dissociation. Journal of Personality and Social Psychology, 79, 507-520.
  • Mussweiler, T., & Strack, F. (2000). The use of category and exemplar knowledge in the solution of anchoring tasks. Journal of Personality and Social Psychology, 78, 1038-1052.

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем решить контрольную работу

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Thomas Mussweiler — (* 6. Juli 1969 in Wittlich) ist ein deutscher Sozialpsychologe. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Forschung 3 Auszeichnungen 4 Schr …   Deutsch Wikipedia

  • Ankerheuristik — Mit Anker und Anpassungsheuristik bezeichnet man den Vorgang, dass ein Mensch bei der Einschätzung einer Situation nicht die gesamte Situation betrachtet, sondern nur einen bestimmten Teil davon. Dies vereinfacht die Einschätzung erheblich,… …   Deutsch Wikipedia

  • Albertus-Magnus-Universität — Vorlage:Infobox Hochschule/Träger fehlt Universität zu Köln Gründung 1919 (1388–1798, alte Universität) Ort …   Deutsch Wikipedia

  • Uni Köln — Vorlage:Infobox Hochschule/Träger fehlt Universität zu Köln Gründung 1919 (1388–1798, alte Universität) Ort …   Deutsch Wikipedia

  • Uni zu Köln — Vorlage:Infobox Hochschule/Träger fehlt Universität zu Köln Gründung 1919 (1388–1798, alte Universität) Ort …   Deutsch Wikipedia

  • Universität Köln — Vorlage:Infobox Hochschule/Träger fehlt Universität zu Köln Gründung 1919 (1388–1798, alte Universität) Ort …   Deutsch Wikipedia

  • Эффект привязки — Эффект якоря, или эвристика привязки и корректировки или эффект привязки (от англ. anchoring and adjustment heuristic)  особенность оценки числовых значений человеком, из за которой оценка смещается в сторону начального приближения[1].… …   Википедия

  • Kontrasteffekt — Beispiel Kontrast Ein Kontrast Effekt ist eine kognitive Verzerrung, die zu einer intensiveren Wahrnehmung einer Information führt, welche zusammen mit einer im Kontrast stehenden Information präsentiert wird. Kontrast Effekte treten auf, wenn… …   Deutsch Wikipedia

  • 100 Köpfe von Morgen — ist eine Imagekampagne der deutschen Regierung und Wirtschaft. Sie ist die Vorstellung 100 ausgewählter Personen aus Deutschland, denen aufgrund ihrer gezeigten Kreativität und Leistungsbereitschaft eine aussichtsreiche Zukunft vorausgesagt wird… …   Deutsch Wikipedia

  • Förderpreis für deutsche Wissenschaftler im Gottfried Wilhelm Leibniz-Programm der Deutschen Forschungsgemeinschaft — Der Gottfried Wilhelm Leibniz Preis, eigentlich Förderpreis für deutsche Wissenschaftler im Gottfried Wilhelm Leibniz Programm der Deutschen Forschungsgemeinschaft, kurz Leibniz Preis, ist benannt nach dem Wissenschaftler Gottfried Wilhelm… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”