- Musée Royal du Congo belge
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Tervuren Staat Belgien Region Flandern Provinz Flämisch-Brabant Bezirk Löwen Koordinaten 50° 49′ N, 4° 31′ O50.8244444444444.5141666666667Koordinaten: 50° 49′ N, 4° 31′ O Fläche 32,92 km² Einwohner (Stand)
- Bevölkerungsdichte20.969 Einw. (1. Januar 2008)
637 Einw./km²Postleitzahl 3080 Vorwahl 02 Bürgermeister Bruno Eulaerts (GT-Open VLD) Adresse der
StadtverwaltungAdministratief Centrum,
Brusselsesteenweg 13,
3080 TervurenWebseite www.tervuren.be Tervuren ist eine belgische Gemeinde in der Provinz Flämisch-Brabant in Flandern. Die Gemeinde umfasst die Ortsteile Duisburg, Tervuren, Vossem und Moorsel.
Tervuren hatte am 1. Januar 2005 eine Gesamtbevölkerung von 20.636 Einwohnern. Bei einer Fläche von 32,92 km² beträgt die Bevölkerungsdichte in der Gemeinde 624,96 Einwohnern/km². Die Amtssprache in Tervuren ist Flämisch. Aufgrund der Nähe zu Brüssel und der Britischen Schule in Tervuren hat sich eine internationale Minderheit gebildet, deren Angehörige hauptsächlich aus den Staaten der NATO und der Europäischen Union stammen.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Ein historisches Dokument aus dem Jahre 1213 berichtet von einer hölzernen Festung, die an diesem Ort von Heinrich I., Herzog von Brabant, errichtet worden sei. Diese Festung wurde zur Burg von Tervuren ausgebaut, die den Herzogen von Brabant im 14. und 15. Jahrhundert als Residenz diente. 1782 wurde die Burg jedoch zerstört.
In den 1940er und 1950er Jahren übte das florierende Tervuren eine große Anziehungskraft auf die Künstler der Epoche aus. Der Herzog von Brabant hatte hier seinen Sommersitz. Die schöne Umgebung, mit ländlichem Charakter bestehend aus ausgedehnten Parkanlagen, bot viele Motive. Die Auberge du Renard war ein Treffpunkt für die Künstler, die sich teilweise in Tervuren nierderließen.
Bis 1959 war Tervuren Endstation einer elektrisch betriebenen Eisenbahn. Der gegenüber dem Königlichen Museum für Zentralafrika gelegene Bahnhof wurde in einen Pub namens „Spoorloos Station“ (dt.: Gleisloser Bahnhof) umgebaut.
Tervuren ist heute eine der wohlhabendsten Gemeinden in Belgien. Sie ist über die Tervurenlaan (frz.: Avenue de Tervuren) mit Brüssel verbunden. Diese breite Prachtstraße wurde von Leopold II. für die Weltausstellung im Jahre 1897 gebaut.
2003 war der Brüsseler Vorort Schauplatz des Pralinengipfels, eines sicherheitspolitischen Gipfeltreffens Belgiens, Deutschlands, Frankreichs und Luxemburgs.
Kultur
Tervuren ist besonders für sein Königliches Zentralafrika-Museum (Koninklijk Museum voor Midden-Afrika) bekannt, das unmittelbar im Norden des Parks von Tervuren liegt. Die Hauptausstellung des Museums konzentriert sich zum größten Teil auf die Demokratische Republik Kongo, eine ehemalige Kolonie Belgiens. Es werden aber auch Ost-, Zentral- und Westafrika berücksichtigt.
Im Zentrum der Gemeinde befindet sich die gotische „Sint-Jan Evangelist kerk“ (deutsch Kirche des Evangelisten Johannes). Sie wurde im 13. Jahrhundert erbaut. Die Seitenschiffe stammen aus dem 14. Jahrhundert. Der Lettner wurde 1517 von den Gebrüdern Keldermans errichtet. Der heutige Eingang, der als Basis für ein neueres Tor diente, stammt aus dem Jahr 1779. In der Kirche befinden sich die Grabmäler der drei aufeinanderfolgenden Herzöge von Brabant Anton von Brabant († 1415), Johann IV. von Brabant († 1427) und Philipp von Saint-Pol († 1430).
Des weiteren befindet sich in Tervuren eine Bibliothek (Gemeentelijke Openbare Bibliotheek Tervuren, GOBT) mit 43 300 Büchern und 886 DVDs. Der Großteil der Literatur (mindestens 75%) ist gemäß der Gesetzgebung von Flandern in niederländischer Sprache.
Tervuren ist von zwei großen Parkanlagen umgeben. Im Osten liegt der Park van Tervuren, der von einem Kanal durchquert und von mehreren zusammenhängenden Seen dominiert wird. Der Zonienwald liegt im Südwesten der Stadt und wirkt naturbelassener. Viele Bäume und Sträucher der Anlage wurden jedoch von Napoléon Bonaparte aus Ländern eingeführt, die er erobert hatte.
Bemerkenswert ist das Arboretum Tervuren, wo auf 100 Hektar in 40 geographisch gegliederten Parzellen 460 wichtige Baumarten der nördlichen gemäßigten Zonen und der Anden gezeigt werden. Das Arboretum schließt sich an den Park von Tervuren an.
Städtepartnerschaft
Seit 2003 besteht eine Städtepartnerschaft zu der deutschen Gemeinde Kloster Lehnin in Brandenburg.
Weblinks
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