- Mutzen
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Mutzen und Mutze(n)mandeln, auch Muzen oder Muze(n)mandeln, sind eine Gruppe rheinischen und bergischen Gebäcks, das traditionell im Advent, zu Silvester, in der Karnevalszeit und zur örtlichen Kirmes hergestellt wird.
Allen Formen gemein ist der weiche Mürbeteig aus Mehl, Eiern, Butter, Zucker und Backpulver oder Hirschhornsalz (eventuell auch mit geriebenen Mandeln oder Zitronenschale), der in kleine Stücke geteilt und in Butterschmalz oder anderem Frittierfett schwimmend bei ca 180 °C ausgebacken wird. Vor dem Servieren werden diese mit Puderzucker oder mit normalem Zucker bestreut.
Dabei gibt es zwei Ausformungen, die regional unterschiedlich weit verbreitet sind und auch unterschiedlich bezeichnet werden: zum einen einige Quadratzentimeter große Teigplatten, die sich in Folge des Frittierens oft einrollen, zum anderen mit Teelöffeln abgestochene, mandel- oder tropfenförmige und einige Zentimeter große Klößchen. In manchen Regionen heißt erstere Art Mutzen und letztere Mutzemandeln, in anderen existiert nur die letztere und heißt dann auch nur Mutzen.
In manchen Regionen werden dem Teig auch kleine Apfelstücke beigemischt, wodurch die Mutzen saftiger werden. Eine weitere Variante verwendet Quarkteig, der zu grob kugelförmigen Quarkmutzen verarbeitet wird. Diese sind üblicherweise deutlich größer als Mutzemandeln.
Regionale Varianten
- Andernach: Nauzen
- Bergisch Gladbach: Muzen als Platten, Muzemandeln mit Marzipan, Mandelstücken, Rum und Rosenwasser.
- Bonn, Kreis Ahrweiler und Rhein-Sieg-Kreis: Muzen als Platten, Muzemandeln. Als besondere Namensformen tauchen hier vereinzelt Muuzen, Muuzenmandeln, Muuzemändelcher und Nonne(n)fützjer auf.
- Düren: Quarkmutzen, Mutzen mit Apfelstücken.
- Haan: Quarkmutzen.
- Köln: Muzen als Klößchen. Besondere Namensformen wie in Bonn.
Ähnliches Gebäck
Gebäcksorten anderer Regionen, die mit Mutzen verwechselt werden können, sich aber im Teig oder anderweitig unterscheiden, sind unter anderen:
Siehe auch allgemein Fettgebackenes.
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