Mylius von Gnadenfeld

Mylius von Gnadenfeld

Hermann Mylius von Gnadenfeld, geb. Müller, (* 10. November 1603 in Berne; † November 1657 in Oldenburg), war Rat und Gesandter des Grafen Anton Günther von Oldenburg.

Hermann Mylius war der Sohn des Müllers Ocko Müller, des Inhabers der gräflichen Bockwindmühle in Berne. Er besuchte die Pfarrschule in Berne sowie das Gymnasium in Hamburg und studierte Rechtswissenschaften an den Universitäten Helmstedt, Rostock und Leiden. 1634 trat er als Kanzleisekretär in die Dienste des Grafen Anton Günther ein. Mylius erwarb sich sofort das Vertrauen seines Landesherrn, der ihm bald zahlreiche diplomatische Aufgaben übertrug. Dazu gehörten auch die Verhandlungen mit den kriegführenden Staaten, um die oldenburgische Neutralität durchzusetzen und den Einmarsch fremder Truppen abzuwehren.

In den letzten Jahren des Dreißigjährigen Krieges hielt er sich lange in Osnabrück auf, um bei den dort stattfindenden Friedensverhandlungen den Anspruch Oldenburgs auf den Weserzoll durchzusetzen. Da Bremen sich dagegen wehrte, versuchte er unermüdlich, den Widerstand zu brechen. 1652 gelang es ihm, die Unterstützung fast aller Kurfürsten zu gewinnen und erreichte damit auf dem Reichstag zu Regensburg die endgültige Unterwerfung der Bremer.

Graf Anton Günther schenkte seinem erfolgreichen Diplomaten das Gut Gnadenfeld in der Gemeinde Seefeld, und der Kaiser erhob den Müllerssohn in den Adelsstand mit dem Prädikat „von Gnadenfeld“.

Literatur


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