- Myokyo-ni
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Irmgard Schlögl, auch Myokyo-ni, (* 29. Januar 1921 in Leitersdorf im Raabtal; † 29. März 2007 in Luton) war eine Zen-Nonne in der japanischen Rinzai-Tradition sowie Lehrerin und Leiterin der von ihr begründeten Zen-Zentren in London und Luton. Sie war Übersetzerin und Autorin mehrerer Bücher zum Zen-Buddhismus.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Irmgard Schlögl wurde in der Siebenaumühle außerhalb der wenige hundert Einwohner umfassenden Gemeinde Leitersdorf, Bezirk Feldbach geboren. Nach der Matura im Gymnasium Fürstenfeld nahm sie an der Universität Graz das Studium der Geologie auf und schloss es mit dem Doktorat ab. (Phil. Diss. 1943: "Die Kanzel nördlich von Graz und ihre Ausläufer"). In diesen Jahren lernte sie auch Heinrich Harrer kennen, der ihr Interesse für Buddhismus weckte. 1950 folgte sie einem Ruf als Dozentin für Mineralogie an das Imperial College London und lernte dort Christmas Humphreys, den Gründer der Buddhist Society kennen. [1]
Buddhismus
Schlögl machte sich mit dem Zen vertraut, wie es in den 1950er Jahren in London praktiziert wurde und ging schließlich 1960 nach Japan, um als eine der ersten westlichen Frauen authentisches Zen kennenzulernen. Nach sechs Jahren Zen-Training bei Oda Sesso und Sojun Kannun im Daitoku-ji kehrte sie für einige Monate nach London zurück und gründete dort in der Buddhist Society eine Zazen-Gruppe im Stil des japanischen Rinzai-Zen. Nach weiteren Jahren im Daitoku-ji, wo sie auch Ruth Fuller Sasaki kennenlernte, kehrte Irmgard Schlögl 1972 endgültig nach London zurück, betreute mehrere Zen-Gruppen und gründete schließlich 1979 das Zen Centre in London. Am 22. Juli 1984 wurde sie schließlich mit dem Namen Myokyo-ni von Soko Morinaga Roshi zur Zen-Nonne geweiht. Die Zeremonie wurde auf Einladung von Ajahn Sumedho im Chithurst Forest Monastery durchgeführt. Bis 2002 leitete sie den Haupttempel Shobo-an in St. Johns Wood, dem ehemaligen Haus von Christmas Humphreys, das dieser 1983, bei seinem Tod, der Sangha vererbt hatte. Von 2002 bis 2007 lebte Myokyo-ni etwas zurückgezogen im Zen-Trainingszentrum Fairlight in Luton.
Publikationen (Auswahl)
- Irmgard Schlögl: Die sanfte Wandlung des Bullen: Die zehn Bullenbilder - Eine spirituelle Reise, Kristkeitz Verlag, Heidelberg 2007, ISBN 978-3-932337-24-6.
- Irmgard Schloegl (Editor): The Wisdom of the Zen Masters (Wisdom Bks. ) New Directions Publishing Corporation, New York 1976, ISBN 0-8112-0610-6.
- Myokyo-ni: The Zen Way, Tuttle Date 1995; Myokyo-ni: Was ist Zen? Geschichte, Wesen und Praxis einer grossen geistigen Tradition des Ostens, übersetzt von Heike Böbel, Barth Verlag, Bern 1995, ISBN 3-502-64520-5.
- Irmgard Schloegl: The Zen Teachings of Rinzai, Shambhala, Berkeley 1976, ISBN 0-87773-087-3; Das Zen von Meister Rinzai, aus dem Englischen ins Deutsche übersetzt: Sōtetsu Yūzen, Kristkeitz Verlag, Heidelberg 1990, ISBN 978-3-921508-39-8.
Einzelnachweise
- ↑ Altstadtladen Feldbach Beatrix Kögler: Zen, mit Kurzbiographie zu Irmgard Schlögl, ohne Datum.
Weblinks
- Literatur von und über Irmgard Schlögl im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Obituary in The Guardian (engl.)
Personendaten NAME Schlögl, Irmgard ALTERNATIVNAMEN Schloegl, Irmgard; Myokyo-ni KURZBESCHREIBUNG Zen-Nonne und Zen-Lehrerin GEBURTSDATUM 29. Januar 1921 GEBURTSORT Leitersdorf im Raabtal STERBEDATUM 29. März 2007 STERBEORT Luton
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