- Myrmecobius fasciatus
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Ameisenbeutler Systematik Unterklasse: Beutelsäuger (Metatheria) Überordnung: Australidelphia Ordnung: Raubbeutlerartige (Dasyuromorphia) Familie: Ameisenbeutler (Myrmecobiidae) Gattung: Myrmecobius Art: Ameisenbeutler Wissenschaftlicher Name Myrmecobius fasciatus Waterhouse, 1836 Der Ameisenbeutler (Myrmecobius fasciatus), auch unter seinem englischen Namen Numbat bekannt, ist eine Beutelsäugerart aus der Ordnung der Raubbeutlerartigen (Dasyuromorphia). Er wird in einer eigenen Familie, Myrmecobiidae, eingeordnet.
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
Typische Kennzeichen des Ameisenbeutlers sind die lange Schnauze, ein schwarzer Streifen, der von der Schnauze zu den Ohren verläuft, sechs oder sieben weiße Querstreifen am hinteren Teil des Rückens sowie der buschige Schwanz. Das graubraune, manchmal rötliche Fell ist kurz und rau. Die Körperlänge des Ameisenbeutlers beträgt bis zu 30 cm, der Schwanz kann noch einmal 15 cm lang sein, und sie erreichen ein Gewicht von bis zu 200 g.
Verbreitung
Ameisenbeutler bewohnen trockenes, eukalyptusbestandenes Buschland im südwestlichen Australien. Früher waren sie im gesamten Süden Australiens verbreitet, sind jedoch vielerorts ausgerottet worden.
Ernährung
Termiten bilden den Hauptbestandteil der Nahrung des Ameisenbeutlers. Ameisen und andere Insekten werden gelegentlich verspeist. Mit Krallen an den Füßen graben sie in verrottendem Holz, im Laub oder unter der Erde nach ihrer Beute, die mit der langen, klebrigen Zunge herausgeholt wird.
Lebensweise
Ameisenbeutler sind tagaktive Tiere, die flink umherstreifen und einen Großteil des Tages mit der Nahrungssuche verbringen. Während der Nacht ziehen sie sich in verlassene Tierbauten anderer Arten oder in hohle Baumstämme, die mit Gras und Blättern gepolstert werden, zurück. Außerhalb der Paarungszeit leben sie vorwiegend einzelgängerisch.
Fortpflanzung
Im australischen Spätsommer (Januar bis April) kommen meist vier Junge zur Welt, die ihre ersten Lebensmonate freihängend an den Zitzen der Mutter verbringen. Sie sind nur geschützt durch das dichte Fell am Bauch, da Ameisenbeutler keinen Beutel haben. Später sind sie in Erdbauten untergebracht. Dann stillt sie das Weibchen in der Nacht, während es den Tag mit Nahrungssuche verbringt. Ab Oktober beginnen die Jungtiere mit der eigenen Nahrungssuche, im Alter von rund neun Monaten sind sie selbstständig.
Bedrohungslage
Die IUCN listet Ameisenbeutler als „gefährdet“ (vulnerable). Gründe für die Bedrohung liegen im Verlust des Lebensraumes durch Landwirtschaft und Zersiedelung und der Verfolgung durch eingeschleppte Raubtiere, vor allem Füchse und Hunde.
Der Zoo von Perth unterhält seit 1987 ein Programm zur Nachzucht und Auswilderung von Ameisenbeutlern. Bis Anfang 2008 wurden bereits 143 im Zoo geborene Ameisenbeutler ausgewildert.
Literatur
- Ronald M. Nowak: Walker's Mammals of the World. Johns Hopkins University Press, Baltimore 1999, ISBN 0801857899.
Weblinks
- Myrmecobius fasciatus in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2006. Eingestellt von: Australasian Marsupial & Monotreme Specialist Group, 1996. Abgerufen am 11. Mai 2006
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