Armeria maritima

Armeria maritima
Strand-Grasnelke
Strand-Grasnelke (Armeria maritima subsp. maritima)

Strand-Grasnelke (Armeria maritima subsp. maritima)

Systematik
Klasse: Dreifurchenpollen-
Zweikeimblättrige
(Rosopsida)
Unterklasse: Nelkenähnliche (Caryophyllidae)
Ordnung: Nelkenartige (Caryophyllales)
Familie: Bleiwurzgewächse (Plumbaginaceae)
Gattung: Grasnelken (Armeria)
Art: Strand-Grasnelke
Wissenschaftlicher Name
Armeria maritima
(P. Mill.) Willd.
Sand-Grasnelke (Armeria maritima subsp. elongata), Habitus
Sand-Grasnelke (Armeria maritima subsp. elongata), Blütenkopf
Galmei-Grasnelke (Armeria maritima subsp. halleri)

Die mehrjährig ausdauernde, sommergrüne Strand-Grasnelke (Armeria maritima) ist keine Nelke, wie ihr Name vermuten lässt, sondern gehört zur Familie der Bleiwurzgewächse (Plumbaginaceae). Sie ist ein typisches Florenelement der Salzwiesen an der Meeresküste. Das Salz scheidet sie über spezielle Drüsen auf der Blattoberfläche aus. Die Pflanze wurde früher als Mittel gegen Epilepsie verwendet wegen des Gehalts an Plumbagin, welches jedoch stark reizend ist. Heutzutage wird sie häufig als Zierstaude in Gärten angepflanzt. Die heterostylen Blüten werden von zahlreichen Insektenarten bestäubt, die Früchte werden durch den Wind oder durch Klettwirkung ausgebreitet.

Inhaltsverzeichnis

Vorkommen

Die Strand-Grasnelke wächst vornehmlich auf Dünen der Meeresküsten (vornehmlich Unterart elongata), auf Salzwiesen, Sand- und Silikattrockenrasen, trockenen Wäldern und auf mit Schwermetallen belasteten Böden (dort vor allem die Unterart halleri). Dort kann die Pflanze toxische Konzentrationen bis zu 0,7 % Zink und 0,15 % Blei erreichen.[1] Während sie in Norddeutschland sowohl an der Nordsee- als auch an der Ostseeküste zerstreut vorkommt, so ist sie im Binnenland sehr selten. Deshalb ist sie mit ihren Unterarten auch auf der Roten Liste der Gefäßpflanzen Deutschlands in die Gefährdungsklasse 3 eingeordnet. Die Pflanze steht unter Naturschutz und ist nach BArtSchV besonders geschützt. Die Strand-Grasnelke ist des Weiteren auf der gesamten Nord- und Süd-Hemisphäre verbreitet, kommt sogar in Teilen der Antarktis und auf Grönland vor.[2]

Erkennungsmerkmale

Die Strand-Grasnelke kann bis zu 50 cm groß werden. Ihre linealischen Blätter sind sehr dünn und werden nur 1 bis 3 mm breit, erinnern an Blätter von Gräsern, sind ein-, selten dreinervig. Diese sind etwas behaart, was der Pflanze als Verdunstungsschutz dienen soll. Die äußeren, stumpfe, mal mehr, mal weniger kurz zugespitzten Hüllblätter des Blütenkopfes überragen diese meist nicht. Die Kronblätter sind rosa bis purpurn gefärbt. Die Strand-Grasnelke wächst häufig polsterartig und bildet eine Rübenwurzel aus. Sie blüht zwischen Mai und Oktober.

Unterarten

Die Art ist sehr formenreich und mittlerweile unterteilt man die Strand-Grasnelke in mehrere Unterarten, die zum Teil früher als eigenständige Arten galten:

  • Echte Strand-Grasnelke (A. maritima subsp. maritima): besitzt relativ kurze äußere Hüllblätter, die nur etwa 10 mm lang werden, kurz zugespitzt oder stumpf sind und kürzer als die inneren und auf dem Rücken grün sind. Ihre Blätter sind nur 1 bis 1,5 mm breit, undeutlich einnervig, fleischig und oft gewimpert. Der Blütenstängel ist oft etwas flauschig. Die Blütenköpfe erreichen einen Durchmesser von 15 bis 20 mm.
  • Sand-Grasnelke (A. maritima subsp. elongata): besitzt größere äußere Hüllblätter als subsp. maritima, diese sind 10 bis 25 mm lang, lanzettlich und lang zugespitzt. Die Blütenköpfe erreichen einen Durchmesser von 18 bis 25 mm. Die spitzen Blätter sind 5 bis 12 cm lang und 2 bis 3 mm breit und einnervig. Der Blütenstängel ist stets haarlos.

Weitere Unterarten sind folgende:

  • Galmei-Grasnelke (A. maritima subsp. halleri)
  • Purpur-Grasnelke (A. maritima subsp. purpurea)
  • A. maritima subsp. serpentini
  • A. maritima subsp. bottendorfensis
  • A. maritima subsp. hornburgensis

Quellen

  1. Düll/Kutzelnick: Taschenlexikon der Pflanzen Deutschlands, 6. Auflage, Quelle & Meyer Verlag, ISBN 3-494-01397-7
  2. Flora Web [1]

Weblinks


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