Mückennetz

Moskitonetz

fränzösisches Feldbett mit Moskitonetz

Ein Moskitonetz dient zum Schutz gegen Stechmücken der Gattung Anopheles und der von ihnen übertragene Malaria, im weiteren Sinne auch gegen andere fliegende Insekten.

Es besteht heute aus einem feinmaschingen Polyester- oder Nylonnetz. Dessen Maschen sind klein genug, um die Insekten am Eindringen zu hindern, ermöglichen jedoch einen ausreichenden Luftaustausch. Ein Moskitonetz wird meist zeltartig über einem Bett oder einer Hängematte angebracht. Da die Insekten durch das Netz hindurch beißen oder stechen können, darf es nicht am Körper anliegen.

Moskitonetze werden in Gebieten eingesetzt, in denen Malaria und andere, von Insekten übertragene, Krankheiten vorkommen.

Moskitonetze, die mit Insektiziden behandelt sind, sog. „Insecticide Treated Nets“ (ITN) wurden in den 1980er Jahren für die Malariaprophylaxe verwendet. Meist werden Pyrethroide wie Deltamethrin oder Permethrin verwendet, um die Moskitos zu vertreiben und zu töten. Bei dieser Form der Imprägnierung müssen die Netze nach ca. 6 Wäschen neu imprägniert oder ersetzt werden.

Als Ergebnis davon wurden von der Industrie langlebigere, imprägnierte Moskitonetze, sog. „Long-lasting Insecticidal Mosquito Nets“ (LLINs), entwickelt. Diese verwenden ebenfalls pyrethroidbasierte Insektizide, die jedoch mit einem chemischen Bindemittel behandelt sind, was bis zu 20 Wäschen bzw. 3 oder mehr Jahre Nutzungsdauer erlaubt.

Zudem werden gegen die Insekten auch pathogene Sporen von Pilzen Metarhizium anisopliae oder Beauveria bassiana verwendet.

Alternativen

Da Moskitonetze die Luftzirkulation behindern, können sie in tropischen Gebieten ohne Klimatisierung unangenehm sein.

Eine Alternative ist die Benutzung eines Ventilators, um die Luftgeschwindigkeit zu erhöhen. Moskitos ziehen zwar stehende Luft vor, die Methode gilt aber für die Krankheitsprävention als nicht ausreichend zuverlässig.

Das Auftragen von Repellents auf die Haut ist weniger effektiv, da diese die Zahl der Bisse eher nur reduzieren. Sie können bei Langzeitgebrauch zudem auch zu gesundheitlichen Problemen führen.

Dem Schutz eines gesamten Zimmers dienen Fliegengitter, welche jedoch häufig zu weitmaschig sind. Außerdem ist das Eindringen von Insekten durch Türen schwer zu verhindern.

Weblinks

• Ein Projekt in Sierra Leone zur Versorgung mit langlebigen Moskitonetzen