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Die Notbremsüberbrückung (NBÜ) dient bei Personenzügen dazu, den Zug trotz betätigter Notbremse weiterfahren zu lassen und erst an einem geeigneteren Ort zum Stillstand zu bringen. Grund für ihre Einführung war, dass ein Halten eines brennenden Zuges im Tunnel zu verheerenden Folgen führen kann, aber auch dass ein Zug, der an einem schwer zugänglichen Punkt zum Stehen kommt, die Bergung erschwert.
NBÜ bei der Eisenbahn
Bei der Eisenbahn funktioniert die Notbremsüberbrückung nur bei Waggons, die mit einer elektropneumatischen Bremssteuerung ausgestattet sind. Darüber hinaus muss auch das Triebfahrzeug entsprechend ausgerüstet und mit den Wagen über eine entsprechende Steuerleitung verbunden sein, über die die Steuersignale übertragen werden.
Die Notbremsüberbrückung darf vom Triebfahrzeugführer nur in besonders gekennzeichneten Streckenabschnitten angewandt werden. In der Regel sind dies Bereiche, die für Hilfsmannschaften nur schwer zugänglich sind (Tunnel, Berghänge, lange Brücken). In Deutschland und in Österreich sind diese Bereiche daran erkennbar, dass sich am oberen und unteren Rand der Hektometertafeln orangefarbene waagrechte Streifen befinden.
Befindet sich der Zug in einem derart gekennzeichneten Streckenabschnitt, muss der Triebfahrzeugführer eine Notbremsung überbrücken und bis zur ersten Hektometertafel ohne orangefarbene waagrechte Streifen weiterfahren. Dort muss er den Zug so anhalten, dass der Zug den NBÜ-Abschnitt verlassen hat.
NBÜ im Nahverkehr
Im öffentlichen Personennahverkehr ist die Notbremsüberbrückung vor allem bei Untergrundbahnen, aber auch bei unterirdisch verkehrenden S-Bahnen gebräuchlich. Auch hier ist es meist die bessere Strategie, den Zug im Notfall (z. B. bei einem Brand im Zug) bis zur nächsten Station weiterzuführen, um einerseits den Fahrgästen ein rasches Verlassen des Gefahrenbereiches zu ermöglichen und andererseits den Hilfskräften den Zugang zu erleichtern. In der Regel wirkt der Alarm-Hebel nur bis kurz nach der Anfahrt (in Deutschland in der Regel 10 s) als Notbremse, ansonsten wird eine Sprechverbindung zum Zugführer bzw. Triebfahrzeugführer hergestellt.
Siehe auch
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