- NSZ
-
Die Narodowe Siły Zbrojne (deutsch Nationale Streitkräfte, NSZ) waren eine polnische, rechtsgerichtete Untergrundorganisation im Zweiten Weltkrieg und darüber hinaus. Sie war der militärische Arm der Stronnictwo Narodowe. Die NSZ kämpften sowohl gegen die deutschen Besatzer und die sowjetischen Aggressoren als auch gegen die polnischen Kommunisten.
Die NSZ entstanden am 20. September 1942 durch den Zusammenschluss von Związek Jaszczurczy und der Nationalen Militärorganisation (NOW). Ihre Stärke betrug über 75.000 Mann. Ein Teil der NSZ schloss sich im März 1944 mit der Armia Krajowa zusammen und wurde seitdem NSZ-AK genannt. Der Teil der NSZ, der sich gegen den Zusammenschluss ausgesprochen hatte, wurde seitdem NSZ-ZJ („Związek Jaszczurczy“ oder „Eidechsenbund“) genannt. Einheiten der NSZ nahmen auch am Warschauer Aufstand teil. Am 9. August 1943 wurde in der Nähe von Borów als Vergeltung für die Ermordung einiger NSZ-Soldaten durch sowjetische Partisanen eine Einheit der Armia Ludowa entwaffnet und hingerichtet.
Im Januar 1945 zog sich die NSZ-ZJ-Brigade Brygada Świętokrzyska (ca. 1.500 Soldaten) mit Einverständnis der Deutschen vor der Roten Armee ins Reichsprotektorat Böhmen und Mähren zurück. Dort befreite sie am 5. Mai 1945 kurz vor dem Eintreffen der Amerikaner das Frauenkonzentrationslager Holeischen und wurde seitdem von den Amerikanern als Alliierte angesehen. Sie wurde nach Bayern verlegt, wo sie zur Bewachung deutscher Kriegsgefangener eingesetzt wurde (Polnische Wachkompanie).
Die letzten NSZ-Einheiten in Polen schlossen sich 1946 mit der Nationalen Militärorganisation (NOW) zur Nationalen Militärvereinigung (NZW) zusammen und wurden Mitte der 1950er-Jahre von der Milicja Obywatelska und dem Geheimdienst der Volksrepublik Polen zerschlagen. Die Soldaten der NSZ gehörten nach dem Krieg zu den sogenannten „Verstoßenen Soldaten“.
Kommandanten
- Oberst Ignacy Oziewicz 20. September 1942 – Juni 1943
- Generalmajor Tadeusz Kurcyusz 1. August 1943 – 22. April 1944
- Oberst Stanislaw Nakoniecznikoff-Klukowski 22. April 1944 – 24. Juli 1944
- Generalleutnant Tadeusz Jastrzębski 24. Juli 1944 – Oktober 1944
- Oberst Stanislaw Nakoniecznikoff-Klukowski Oktober 1944 – 18. Oktober 1944
- Generalleutnant Zygmunt Broniewski 20. Oktober 1944 – August 1945
- Oberstleutnant Stanisław Kasznica August 1945 – 15. Februar 1947
Wikimedia Foundation.