NZZ

NZZ
Neue Zürcher Zeitung
Beschreibung Schweizer Tageszeitung
Verlag Neue Zürcher Zeitung
Erstausgabe 12. Januar 1780
Erscheinungsweise werktäglich
Auflage
([1])
143'009 Exemplare
Chefredakteur Markus Spillmann
Weblink Website der NZZ
ISSN 0376-6829

Die Neue Zürcher Zeitung (NZZ) ist eine Schweizer Tageszeitung und ein Medienunternehmen.

Inhaltsverzeichnis

Allgemeines

Titelseite der Erstausgabe vom 12. Januar 1780

Salomon Gessner hatte die Zeitung erstmals am 12. Januar 1780 unter dem Namen Zürcher Zeitung herausgegeben. Seit 1821 trägt sie den Namen Neue Zürcher Zeitung. 1868 wurde eine Aktiengesellschaft gegründet, die die NZZ bis heute herausgibt. Keiner der 1400 freisinnigen Aktionäre besitzt mehr als ein Prozent am Aktienkapital.

Die NZZ ist neben der Wiener Zeitung von 1703, der Hildesheimer Allgemeinen Zeitung von 1705 und den Bremer Nachrichten von 1743 eine der ältesten heute noch erscheinenden deutschsprachigen Zeitungen.

Die NZZ verkauft heute knapp 160'000 Exemplare pro Tag, 143'009 davon WEMF beglaubigt.[1] Ihre «Internationale Ausgabe» wird auch in Deutschland viel gelesen. Sie geniesst einen Ruf als Qualitätszeitung, dazu trägt neben dem Wirtschaftsteil vor allem die fundierte Auslandsberichterstattung bei, die auf ein dichtes Korrespondentennetz zurückgreift. Hohes Ansehen geniesst von jeher ausserdem das Feuilleton, das der internationalen Kunstberichterstattung breiten Raum einräumt.

Politisch steht die NZZ der Freisinnig-Demokratischen Partei der Schweiz nahe; sie vertritt eine liberal-bürgerliche Haltung. Der Parteipräsident der FDP hat seit je einen Sitz im NZZ-Verwaltungsrat. Die Nähe zur FDP in innerschweizerischen Fragen wird ihr von ihren Kritikern oft vorgeworfen. Der in vielen Belangen konservative Stil der Zeitung hat ihr in Journalistenkreisen auch den Spitznamen «Alte Tante» eingetragen.

Die NZZ verwendet eine eigene Version der neuen Rechtschreibung. So wird etwa placieren anstelle von platzieren verwendet.

Die NZZ erscheint im üblichen Schweizer Zeitungsformat, das in Deutschland gelegentlich auch als «Format NZZ» bezeichnet wird. Die NZZ selbst hat diese Bezeichnung aufgenommen und bestreitet ein wöchentliches Fernseh-Magazin unter dem Titel NZZ Format. Der gedruckten NZZ ist jeweils in der ersten Montag-Ausgabe jedes Monats das Magazin NZZ Folio beigelegt, das sich zur Hauptsache einem Schwerpunkt-Thema widmet. Wie bei allen führenden Schweizer Tageszeitungen werden auch bei der NZZ die Beilagen von bedeutend mehr Personen gelesen als das Blatt selbst. So stehen den 308'000 Lesern der NZZ nicht weniger als 674'000 Folio-Leser gegenüber (WEMF, Mach-Basic 2007-1).[2]

Die Zeitung

Die NZZ gliedert sich in sechs Bünde. Der erste Bund dreht sich um die internationale Politik (International), der zweite Bund trägt den Titel Schweiz, der dritte Bund beinhaltet den Wirtschaftsteil ohne die Börsenseiten, welche einen eigenen vierten Bund (Börsen und Märkte) ausmachen. Darauf folgt das Feuilleton (Leitung: Martin Meyer) und als sechster Bund findet sich die Regionalberichterstattung (Zürich und Region). Auf der Rückseite des sechsten Bundes findet sich zudem der Sportteil.

Dazu kommen verschiedene Wochenbeilagen wie Mobil-Digital (dienstags), Forschung und Technik (mittwochs), Tourismus (donnerstags) und Medien und Informatik (freitags). In grösseren Abständen gibt es die Beilagen Politische Literatur, Staatspolitisches Forum sowie Bauen und Wohnen. Am Samstag enthält die Zeitung die ausführliche Beilage Literatur und Kunst. Ergänzt wird dies durch die Reportage (Zeitbilder) und die Zeitfragen, welche sich 14-täglich abwechseln. Da die Zeitung weite überregionale Bedeutung im Deutschsprachigen Raum geniesst, greift sie in der Rubrik "International" auch häufig wichtige Ereignisse in Deutschland, Österreich und Liechtenstein auf.

Bis zum 6. Dezember 1869 erschien die NZZ einmal täglich, danach zweimal, vom 3. Januar 1894 an gar dreimal täglich. Am 29. September 1969 ist man wieder zu zwei täglichen Ausgaben zurückgekehrt. Seit dem 30. September 1974 erscheint nur noch eine Tagesausgabe.

Impressum

Weitere Produkte

Schriftzug der NZZ am Sonntag

Der Name NZZ wird neben der Zeitung selbst auch für viele andere Produkte verwendet. Die wichtigsten:

  • NZZ Online, laufend aktualisierte Nachrichten
  • NZZ am Sonntag, Sonntagsausgabe
  • NZZ Folio, Monatsmagazin
  • NZZ Fokus, Schwerpunktdossier
  • NZZ Ticket, Ausgehagenda (Anfangs 2007 eingestellt)
  • NZZ Finfox, Online-Finanzplaner (Anfangs 2007 eingestellt)
  • NZZ Format, TV-Sendung
  • NZZ Libro, Buchverlag Neue Zürcher Zeitung
  • NZZexecutive.ch, Stellenportal der NZZ für Kader und Fachspezialisten
  • NZZdomizil.ch, Immobilienplattform

An weiteren Zeitungen und Zeitschriften, die nicht unter dem Namen NZZ laufen, ist die NZZ-Gruppe beteiligt:

Daneben ist die NZZ Mediengruppe auch Inhaberin eines Fernsehsenders und einiger Radios.

  • Tele Ostschweiz, das Regionalfernsehen für die Ostschweiz
  • Radio FM1, das Ostschweizer Privatradio (Zusammenschluss der bisherigen Radio aktuell und Radio Ri)
  • BE 1, das Regionalradio für Bern

Die NZZ Druckerei NZZ Print druckt neben den verlagseigenen Produkten auch für Kunden.

Siehe auch

Literatur

  • Neue Zürcher Zeitung und schweizerisches Handelsblatt (NZZ). Neue Zürcher Zeitung, Zürich 42.1821, 2. Juli-ff. ISSN 0376-6829
  • Thomas Maissen: Die Geschichte der NZZ 1780-2005. NZZ Libro, Zürich 2005. ISBN 3-03823-134-7
  • Conrad Meyer: Das Unternehmen NZZ 1780-2005. NZZ Libro, Zürich 2005. ISBN 3-03823-130-4
  • Urs Hafner: Aus den Anfängen der NZZ. Texte und Kommentare. NZZ Libro, Zürich 2006.

Weblinks

Quellen

  1. a b WEMF Auflagenbulletin 2008
  2. NZZ Mediadok, Eckdaten MACH-Basic 2007-1, April 2007

Wikimedia Foundation.

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